Glück im Unglück: Während sämtliche Baloise Veranstaltungen in meinem eigentlichen Job abgesagt wurden, tat sich eine andere Tür auf. Im Mai 2021 las ich im Intranet: «Gesucht Master of Desaster, Mitgestalter/in, Umsetzer/in, Techie, Team Buddy, Ruhepol!» Angeboten wurde ein Perspektivenwechsel - ein interner, temporärer Jobwechsel - als Event Manager/in für unser Top Leaders Camp (TLC): Ein Treffen, bei dem die oberste Baloise-Führungsriege zusammenkommt. Toll, da konnte ich meine Expertise einbringen.
Ich war sofort Feuer und Flamme und informierte blitzartig - mit ein wenig Bammel - meinen Vorgesetzten. Wäre er von der Idee, mich zeitlich befristet, in ein anderes Team zu schicken, ebenso begeistert? Doch der Bammel verflog ziemlich rasch: er unterstützte mich von Anfang an. Schon war ich mit einem Bein dabei, traf die Kolleginnen, die diese Stelle ausgeschrieben hatten und stand wenig später mit beiden Beinen im Organisationsteam für das TLC 2021.
Nun ging es ans Eingemachte: Kann ich diesen Perspektivenwechsel wirklich mit meinem aktuellen Job vereinbaren? Was sagt mein Team? Wie viel Prozent werde ich mich engagieren können und leidet nicht meine Weiterbildung CAS Digital Marketing Spezialistin? All diese Fragen musste ich mir in kürzester Zeit beantworten. Aufgrund der bestehenden Corona Situation sollten die Meetings alle online stattfinden, somit würde ich auch keine Zeit für lästige Autobahnfahrten verlieren.
«Mein Chef unterstützte mich von Anfang an, temporär intern den Job zu wechseln.»
Mein Perspektivenwechsel startete kurz nach der Zusage aller Beteiligten Mitte Mai 2021 und dauerte bis offiziell Ende Oktober 2021: 7 Monate, die wie im Flug vergingen.
Meine Aufgaben: Unterstützung, Mitgestaltung und Durchführung einer “interaktiven” Konferenz, sei es vor Ort oder virtuell. Was mir helfen würde? Erfahrung oder zumindest die Bereitschaft, mich schnell anzuschliessen und denkbar beste Optionen praktisch zu erkunden. Das Schöne: Ich erhielt Zeit, mich in die neue Tool-Welt einzuleben und die Zusammenarbeit zu verstehen.
Ich musste mich zuerst etwas herantasten, wurde aber sofort ins bestehende Team integriert und konnte von Anfang an tatkräftig Aufgaben übernehmen. Zeitmanagement und überhaupt, das neue Terrain, liessen mich andere Seiten an mir entdecken. Mein Outlook-Kalender war voll: Voll mit Terminen beider Teams. Ich musste mich neu orientieren in der Priorisierung meiner Aufgaben. Es gab Zeiten, da hatte ich mehrere Termine zur gleichen Zeit, war in einem wichtigen TLC-Meeting und musste parallel dem klingelnden Telefon auf der Generalagentur oder den Kunden/innen am Schalter gerecht werden.
«Das Schöne: Ich erhielt Zeit, mich in die neue Tool-Welt einzuleben und die Zusammenarbeit zu verstehen.»
Die Interaktion mit den Baloise Leadern war sehr spannend. Ich war verantwortlich für die Betreuung der Teilnehmenden - vor, während und nach dem Event. Die Bereitstellung von Informationen, die Organisation eines Rahmenprogrammes und die Strukturierung von Listen bereitete mir Freude. Ich lernte andere Sichtweisen und Arbeitsweisen kennen, knüpfte Bekanntschaften und konnte so mein Know-How im Bereich Events, Microsoft 365 sowie unserer Baloise Kultur erweitern.
«Was mich persönlich beeindruckte, war das lockere und fokussierte Miteinander unserer Top Leader.»
Mitte Oktober war es dann soweit, das Top Leaders Camp 2021 stand vor der Türe. Die letzten Erledigungen mussten gemacht werden und die Reise nach Freiburg im Breisgau begann. Ich durfte drei spannende Tage im Schloss Reinach miterleben, die oberste Baloise-Führungsriege kennenlernen. Was mich persönlich beeindruckte, war ihr Miteinander. Der lockere und doch fokussierte Umgang unter den Top Leaders faszinierte mich. Ich glaub, ich darf zurecht stolz sein, ein Teil der Baloise-Kultur zu sein.
«Das Top Leaders Camp ist bereits Geschichte. Ich habe ein weinendes und ein lachendes Auge. Einerseits schade, dass die Zeit wie im Flug vorbei ging und ich nun keine Alltagsberührungspunkte mehr mit dem Team der Organisationsentwicklung habe, andererseits nehme ich diese Momente mit und fühle mich geehrt, dass ich diese einzigartige Erfahrung machen durfte.»