«Egal ob im Home Office, im Zug, am Laptop, Handy oder im Sitzungszimmer, alle Mitarbeitenden sollen - unabhängig in welchem Baloise-Land sie tätig sind – einfacher zusammenarbeiten können.» So versucht Jeanine, das Projekt «Digital Workplace» zu erklären. «Unsere neuen digitalen Arbeitsplätze werden einen schnelleren und nahtlosen Austausch in der gesamten Baloise ermöglichen, in dem wir eine gemeinsame Arbeitsstruktur nutzen und auf einer einheitlichen Plattform kommunizieren sowie arbeiten.»
Das klingt eigentlich logisch und irgendwie easy umsetzbar – aber so ist es gar nicht. Denn natürlich haben sich in der Historie eines Unternehmens, das in vier Ländern mehr als 7000 Mitarbeitende beschäftigt, voneinander unabhängige und unterschiedliche Kommunikations- bzw. Arbeitswelten entwickelt.
Länder- und fachbereichsspezifische Laufwerke beschränkten zuletzt die Zusammenarbeit in übergreifenden Teams. Durch Kollaborations-Tools wie Confluence kamen erste Lösungen für mehr Transparenz und weniger Austausch von Dokumenten via E-Mail ins Spiel. Mit der neuen Arbeitswelt wird unseren Mitarbeitenden nun aber eine integrierte Plattform mit zahlreichen Funktionen geboten.
«Ein grosses Thema in diesem Zusammenhang ist die Sicherheit unserer Daten", betont Jeanine. "Künftig speichern wir alle nicht geheimen Daten in der Cloud. Das verlangt von unseren Mitarbeitenden, dass sie sich stets bewusst machen, welche Verantwortung jeder einzelne trägt. Wir stecken dabei in einem Spannungsfeld zwischen Gesetz und Realität. Der gesunde Menschenverstand sagt «keep it simple», das Thema Sicherheit verlangt deutlich mehr Komplexität. Datenschutz ist eine Mammutaufgabe, die wir als Finanzdienstleister natürlich nicht vernachlässigen dürfen.»
«Wenn du in Change-Projekten arbeitest, bekommst du die grosse Chance, dich selbst zu verändern.»
Ganz sicher gibt es heutzutage nicht mehr den einen Berufsweg. Es gilt, sich ständig weiterzuentwickeln, entsprechende Chancen zu ergreifen und auf dem aufzubauen, was man weiss und kann. Jeanine hat zuvor zehn Jahre in der Baloise Kommunikation gearbeitet und Aufgaben mit Bezug zum Thema «Veränderung» bzw. «Kulturwandel» übernommen.
«Das alles hat mich gepackt», erinnert sie sich und als sich die Stelle als Change Managerin im Projekt Digital Workplace auftat, bewarb sich Jeanine. «Dass mir die Baloise Vertrauen schenkte, obwohl ich keine IT-Projekterfahrung besass, empfinde ich als Privileg.»
Ambitioniert arbeitet sich Jeanine in all das Neue ein, ihre Lernkurve ist steil. «Vor allem musste ich mich in die IT-Welt denken, die ich bis dato nicht kannte. Ich sollte zudem ein internationales Changeteam aufbauen. Herausforderungen lagen überall.»
«Dass mir die Baloise Vertrauen schenkte, obwohl ich keine IT-Projekterfahrung besass, empfinde ich als Privileg.»
Jeanines Einarbeitung beinhaltete ebenso, viele Feedbacks einzuholen, um ein grösseres Verständnis aufzubauen. "Vor allem wollte ich die verschiedenen Skills der Kolleginnen und Kollegen in den Ländern nutzen. Dazu haben wir die Kompetenzen vor Ort sukzessive gestärkt und länderspezifische Unterschiede bewusst zugelassen. Klar, barg das auch Konflikte, aber letztlich muss man sagen, dass wir uns im Erfahrungsaustausch befruchtet haben. Heute ist die Zusammenarbeit mit den Länderkollegen sehr vertrauensvoll. Wir sind ein Team mit einem Ziel.
Ein weiterer Nebeneffekt für alle am Projekt Beteiligten ist der tiefe Einblick, den jede/r in das Unternehmen gewonnen hat. "Unser Gesamtverständnis ist gewachsen, unsere Eigenverantwortung ebenso. Es ist eine immense Entwicklung, die wir als Team "Digital Workplace" gemacht haben."