Als Eric klein war, gerade mal neun Jahre alt, brachte sein Vater für zwei Wochen einen geliehenen ZX80 Rechner mit nach Hause. «Das war damals etwas Besonderes, und er hat mir zum ersten Mal gezeigt wie man programmiert. Ich war hin und weg, schock-verliebt und habe danach ein Jahr lang an ihm herum gebaggert, uns einen eigenen zu kaufen.»
Irgendwann gab der Vater nach und besorgte an Weihnachten ein sündhaft teures Gerät (Dai von Indata). Klein-Eric begann stolz, selbst zu entwickeln - z.B. ein Spiel mit einem 3D-Labyrinth. Noch heute glänzen seine Augen wenn er sich erinnert. «Ein Computer mit Hochauflösungsgrafik, Sound und Joystick-Unterstützung: das war damals eine seltene Sensation».
Für Eric stand seit jeher fest: «Ich geh in die Informationstechnik». Deshalb begann er nach der Schule zunächst in Mulhouse mit einem Technischem Abitur (Industrie-Informatik, Elektronik, technisches Zeichnen, Kontinuumsmechanik) und wechselte später in die Wirtschaftsinformatik in Strassburg. Mitte der 90er stieg Eric in seinen ersten Job als Analyst-Programmierer von EDV-Systemen in der Textilbranche ein, quasi als Pionier in seiner Firma. «Damals war man IT-technisch Mädchen für alles. Ich habe die Systeme gewartet, Neues eingepflegt, Mitarbeitende geschult...»
Eines seiner Projekte beschäftigte sich mit dem Thema «Wo verlieren Kollegen der Verkaufsabteilung Zeit im Job? Beim Gang zum Fax - lautete die Antwort. Als Resultat habe ich also das Verschicken eines Faxes auf die PC’s installiert.»
Ende der 90er fand Eric zur Baloise – zunächst ans IT Help Desk und war dort am Telefon für den schweizweiten IT-Support zuständig. Später kümmerte er sich um die Weiterentwicklung des «Ticketing Systems» das sämtliche IT-Störungen und deren Lösungen dokumentiert.
«Von dort bin ich nach einiger Zeit in meine heutige Stelle gewechselt und habe unser Reporting rund um die Service-Verfügbarkeit aufgebaut. Das heisst, heute überwache ich sämtliche Kundendienste, u.a. unser e-Banking. Auch erledige ich Systemmessungen: mit Hilfe von Robotern simulieren und dokumentieren wir gegenüber unseren Kunden wie gut und wie schnell unsere Dienste funktionieren.
Gerade erlebt Eric eine Re-Organisation seines Bereiches. Er gesteht: «Das ist nicht unbedingt einfach für uns alle - ist es ja nie. Wir müssen uns neu finden, in andere Rollen wachsen, ein anderes Miteinander entwickeln. Aber so langsam gewinnen wir wieder das Gefühl, in ruhigere Fahrwasser zu kommen.»
Grundsätzlich erzählt Eric von einem guten und netten Arbeitsklima, in dem er sich seit Jahren wohlfühlt und entsprechend gewachsene Beziehungen pflegt. «Man kennt seine Ansprechpartner, hier will man sich helfen und gemeinsam etwas leisten.»