Der «Performance & Day on the Balcony » steht monatlich fix in unseren Kalendern. Es ist ein Tag, an dem wir uns über wichtige Themen unterhalten, austauschen und mitunter auch heftig diskutieren. Wir «steigen miteinander auf den Balkon» und suchen diesen Moment der Draufsicht - für uns im Team. Wir hören einander zu und lassen unsere Emails aussen vor. Ganz bewusst.
Der Ablauf ist geplant und durchgetaktet. Eine/r aus unserem Team präsentiert, wir anderen stellen Rückfragen. Auf diesem Weg teilen wir Erfolge und Rückschläge, erzählen offen, was uns stört und freut. Wir diskutieren miteinander und kommen in den Austausch. Ach ja, und wir lachen. Genau dieses Zusammensein ist motivierend und bereichernd. Den ganzen Tag über halten wir unsere Erkenntnisse schriftlich fest und leiten daraus Massnahmen ab.
«Struktur ist wichtig! Ein Feedback-Tag braucht eine Agenda. Was wollt ihr besprechen? Mit welchem Ziel? Notiert einen roten Faden, der euch hilft, zu fokussieren.»
Der Feedback-Tag ermöglicht es uns, Fragen direkt und einfach zu klären. Er schafft einen vertieften Überblick: Wo steht jede/r in unserem Team? Welche Arbeiten sind erledigt? Wer braucht Unterstützung? Wo und wann erwarten wir Absenzen? Sind alle à jour? Es ist wichtig, dass jede/r möglichst vielseitig mit einbezogen wird, so dass wir gemeinsam kontinuierlich auf ein festgelegtes Ziel hinarbeiten. Wir alle sind aktive Mitglieder. Wir alle tragen Verantwortung. In diesem Gefühl wächst unser Team zusammen.
«"Nehmt euch regelmässig Zeit als Team und blickt ehrlich zurück und voraus: Zieht eine Zwischenbilanz! Das ist nicht immer einfach, schweisst aber zusammen, weil ihr frühzeitig Konflikte erkennt.»
«Seit zwei Jahren diskutieren wir in diesem Rahmen miteinander und was sich zeigt, selbst die Schüchternsten wissen, dass sie sich hier einem Umfeld einbringen können, in dem ihre Meinung gefragt ist», erzählt Ianico Minisini. Er leitet die Vertriebsdirektion in der Suisse Romandie.
«Jedes Teammitglied wird um Feedback gebeten – egal ob Praktikant/in, Mitarbeitende oder Chef/in.» «Mittlerweile ist die Feedbackkultur tief in unseren Werten verankert», ergänzt Valentine Bonvin als Assistentin der Vertriebsdirektion. «Heute ist es für uns selbstverständlich, unmittelbar nach einer Präsentation Feedback zu geben. Positiv wie negativ: Wir bleiben sachlich, ohne unser Gegenüber zu verletzen.»
«Behaltet auch stillere und eher schüchterne Persönlichkeiten im Blick. Fragt sie aktiv nach ihrem Feedback! Schafft miteinander einen Raum des Vertrauens.»
Das Stichwort Sachlichkeit will gelernt sein. Es ist etwas, woran man sich mitunter gegenseitig erinnern muss. «Wir diskutieren viel miteinander, manchmal wird’s auch hitzig», räumt Eric Jousset (baloisedirectline, Suisse Romandie) ein. «Da hilft es, dass wir Feedback-Schulungen bekommen. Ich-Botschaften helfen im Miteinander, aber es kommt auch da drauf an, wie man sie formuliert. Jede/r von uns hat zudem Visitenkarten, die kurz beschreiben, worauf wir beim Feedback-Geben und - Nehmen achten sollten.»
«Wichtig ist, dass sich Feedback an der Sache orientiert. Aber wenn das Vertrauen generell da ist und die Beziehung stimmt, existiert schonmal eine gute Basis für Rückmeldungen.» (Julien Voirol, Vertriebsentwicklung)
«Wir brauchen Feedback, um miteinander weiterzukommen. So lernen wir anhand von Erfahrungen, die andere bereits gemacht haben und mit uns teilen.»