Herbst 2016, der Beginn meiner Masterarbeit, und auf meiner To-do-Liste weit oben: Ich möchte die Welt verändern, indem ich meine Zeit in die Kinderkrebsforschung investiere. Ich lerne, wie einfach es ist, Zellen gentechnisch zu verändern und bemerke, wie illusorisch meine Motivation war. Ich kann die Welt nicht durch ein Jahr Krebsforschung verändern.
Nach meinem Master begann ich ein Praktikum in der Kommunikation für einen Pharmakonzern. Teilzeit arbeitete ich zudem als Biologielehrerin an einer Kantonsschule. Dieser Spagat war herausfordernd wie bereichernd, verbunden mit der Frage: „Was jetzt?“
Ich suchte nach einem abwechslungsreichen Arbeitsalltag, bei dem ich einiges lernen kann, und fand ihn in Basel bei der Baloise. Eine Jobanzeige beschrieb das Traineeprogramm als sympathisch, offen und flexibel. Zudem beinhaltete sie das Versprechen, dass es einem Trainee garantiert nicht langweilig werde. Über 16 Monate rotieren Baloise Trainees durch vier frei gewählte Unternehmensbereiche, einmal geht’s ins Ausland.
Ich fühlte mich sofort angesprochen, bewarb mich und freute mich sehr, als ich angenommen wurde. Genial finde ich, dass die Baloise offen ist für alle Hochschulabgänger aller Studienrichtungen.
Meine erste Station: Marketing und Kommunikation fürs Asset Management, unsere Vermögensverwaltung. Dazu gehört das Managen verschiedener Anlagefonds, Immobilienanlagen und Dienstleistungen, u.a. für Pensionskassen. Für mich komplettes Neuland! In einem Projekt bspw. ging es darum, die Webseite für Privatanleger auf den neusten Stand zu bringen. Ich wirkte an der Konzeption mit, war Teil des Austausches mit der Agentur und erfuhr, wie z.B. eine Bildwelt für eine Internetseite entsteht. Sehr spannend!
Kaum hatte ich im Marketing begonnen, ging es nach sieben Wochen bereits ins Home Office wegen der Coronakrise. In eben diese Zeit fiel auch meine Suche nach einem möglichen zweiten Trainee-Block. Doch wie konnte ich mich für eine Abteilung entscheiden, wenn ein persönliches Treffen mit den jeweiligen Leute vor Ort unmöglich war? Mein Mentor brachte mich auf die Idee, einen digitalen Shadow zu machen - also per Skype jemandem über die Schulter zu schauen - um eine Idee zu bekommen, was neue Aufgaben für mich sein könnten. Das hat erstaunlich gut geklappt! Ich habe Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen angefragt, die mir per Videocall mehr über ihre Arbeit zeigen konnten. Durch die vielen spannenden Austausche konnte ich bereits virtuell viel Neues lernen.
«Ich suchte nach einem abwechslungsreichen Arbeitsalltag, bei dem ich einiges lernen kann, und fand ihn in Basel bei der Baloise.»
Jeder Trainee hat einen Mentor. Das ist praktisch, denn so fühle ich mich bestens unterstützt. Auch meine Chefin und die anderen Kollegen/ innen im Marketingteam beantworteten mir geduldig alle Fragen. Meine Möglichkeiten bei der Baloise sind vielfältig: Bereits in meiner zweiten Arbeitswoche konnte ich mit zwei weiteren Trainees nach Luxemburg, um dort das Innovation Lab kennenzulernen. Wir erfuhren, wie innovative Produkte und Dienstleistungen unterstützt bzw. realisiert werden, um das Leben unserer Kunden zu vereinfachen – auch über das traditionelle Versicherungsgeschäft hinaus.
Ich schätze es enorm, dass ich als Trainee überall freundlich und mit offenen Armen empfangen werde. Meine Rolle ist eine besondere, weil ich mich nicht vier Mal in unterschiedlichen Bereichen bewerben muss, um Neues zu entdecken. Ich suche mir einfach aus, wohin ich möchte und lege los. Eine meiner grössten Überraschungen on top? Dass ich vom CEO zu einem Kaffee-Austausch eingeladen wurde. Das hätte ich mir nie träumen lassen, ist aber typisch Baloise – und genau das gefällt mir.
In meinem zweiten Block möchte ich mehr über das Kerngeschäft Versicherung erfahren. Ab Juli werde ich im Leistungscenter Unfall und Krankheit arbeiten. Dort gehen Unfall- und Krankheitsmeldungen von KMUs und Grossunternehmen ein und werden bearbeitet.
Nachtrag 6.8.2021
Anjas Trainee-Reise hat sie in ihrem dritten Block nach Lausanne geführt. Doppelt gut: In der Romandie ist sie a) in die Welt unserer Generalagenturen eingetaucht und konnte b) im Reporting & Marketing ihr Französisch aufpolieren. Last stop: Bets Team. Block 4 hat Anja bei uns in der IT verbracht, dort wo Innovationen technisch begleitet und umgesetzt werden. Final wars ihr persönlicher Trip durch vier verschiedene Baloise-Welten. Und nun? Haben wir sie in Festanstellung übernommen: als Innovationsverantwortliche im Kundenservice Nichtleben. Grossen Glückwunsch!