Was kann man optimieren? Wo lassen sich Prozesse simplifizieren? Solche Fragen werden in den Fachbereichen selbst am kompetentesten beantwortet, denn dort steckt das Know-how. Aber natürlich purzeln derart Verbesserungsvorschläge nicht einfach so aus den Abteilungen. Man muss die Mitarbeitenden viel mehr animieren und Gefässe schaffen, in denen Ideen entstehen bzw. wachsen können. Die Baloise hat mehrere Innovativ-Programme, und ein Kanal, sie zu durchlaufen, ist unser IT Bets Team. Mit diesen Kollegen/innen lassen sich Ideen besprechen, hinterfragen und idealerweise an den Start bringen. Der Vorteil: Man ist nicht allein, sondern hat Treiber, die unterstützen und einen selbst fordern.
«Wir sind Organisatoren, Finder, Erinnerer – wir sind wie die Büroklammer im Word.»
«Geschaffen wurde unser Team vor ziemlich genau zwei Jahren», erzählt Martin Kaiser vom IT Bets Team. «Damals sind wir noch aktiv auf die Fachbereiche zugegangen. Inzwischen kennt man uns und die Leute kommen mit ihren Wünschen zu uns.» Lohnt es ihnen nachzugehen, wird ein gemeinsamer Workshop angesetzt. Rebecca: «Einen Tag lang verlassen wir die gewohnte Arbeitsumgebung, verfolgen eine strikte Struktur und gewinnen zwei Dinge: Kreativität fernab des Büroalltags sowie Stringenz plus Ergebnisse.» Besprochen wird zunächst, was gut und schlecht läuft, man sammelt Themen und bewertet sie. Martin: «Daraus lassen sich Ideen ableiten. In der Gruppe besprechen wir dann wie realistisch ihre Umsetzung sein könnte. So erkennt man Knackpunkte und sucht Lösungen.»
«Wichtig bei der Ideenfindung: Erst das Thema gross aufmachen und dann schärfen.»
Rebecca und Martin sind mit ihren Teamkollegen diejenigen, die Innovationen vorantreiben, in der Projektarbeit an alles denken, immer wieder pushen und animieren. Was treibt sie dazu an? «Es stimmt», räumt Rebecca ein, «wenn wir es nicht machen, machen es andere vermutlich nur leidlich, aber deshalb ist das unser Job. Es ist toll dieser Funke zu sein, der initiiert. Ich bin einfach ein Mensch, der durch die Welt läuft und ständig nach Verbesserung sucht.» «Stagnation mag ich nicht», sagt Martin. «Ich bin mir absolut bewusst, wenn wir nicht überlegen, wie es mit uns weitergeht, wie wir uns verschlanken und anders aufstellen, wird es die Baloise irgendwann nicht mehr geben. Dann werden wir z.B. aufgekauft. Das ist die harte Wahrheit.»
«Machst du die Prozesse intern nicht einfacher, wird’s irgendwann teurer.»