Janneke ist 34, kommt ursprünglich aus den Niederlanden, arbeitet bei uns als Helpdesk Support für Belgien. Das heisst, sie kümmert sich um alle technischen Probleme, die bei den Kolleginnen und Kollegen anfallen. Eigentlich ist sie gelernte Köchin.
Als Janneke im Oktober 2009 in die Schweiz kam, wollte sie nur ein bis zwei Jahre bleiben, "aber dann hat es uns so gut gefallen, wir haben Freunde gefunden und sind geblieben", freut sie sich. Zunächst arbeitete sie im Restaurant "Dr Egge" in Muttenz, wie gesagt als Köchin. 14 Stunden schwere Arbeit jeden Werktag der Woche. "Irgendwann stand ein Gast vor mir, der mir erzählte, dass bei der Baloise mehrsprachige Help Desk Kollegen/innen gesucht würden. Das fand ich spannend und habe es einfach versucht." Interessanterweise gab es sogar Parallelen zwischen beiden Jobs: die Stressresistenz, die Organisation, der Kontakt zu Menschen – "all das kannte ich bereits."
"Das Telefonieren an sich war nicht das Problem." Janneke lacht. "Aber ich musste mir eine ganze Menge neues, vor allem technisches Wissen aneignen. Das war eine tolle Herausforderung. Ich liebe es zu lernen und ich war beeindruckt, wieviel Vertrauen man mir bei der Baloise von Anfang an schenkte." Fehler, erzählt die blonde Janneke, sind da, um gemacht zu werden. Nur so wird man besser. Das ist in der Corporate IT unisono Verständnis. 70% der Fälle am Help Desk ist sie gebeten, selbst zu lösen, den Rest gibt sie an die Fachspezialisten, die jeweiligen Engineers, ab. "Deutsch, Englisch, Französisch, Flämisch – ich wechsle durch all diese Sprachen und das macht Spass. Ich habe nun noch einen Französischkurs angefangen. Mein Schulwissen ist doch eingerostet."
Ebenso selbstverständlich und proaktiv wie sie Veränderungen in ihrem Leben angeht, treibt Janneke auch ihre Ideen voran. "Ich bin eigentlich gern Teamplayer, aber eben auch sehr ungeduldig. Ich kann schwer abwarten und muss einfach loslegen. Ich habe keine Angst, etwas allein anzupacken." So hat sie sich z.B. dahinter geklemmt, dass Mitarbeitende am Help Desk einander noch besser unterstützen können. "Erst waren wir jede(r) nur für bestimmte Regionen und Länder als Support zuständig, aber warum sollten wir uns nicht gegenseitig helfen wenn uns aus einem Land besonders viele technische Anfragen erreichen?" Man könnte meinen, so eine Idee sei nur logisch und sofort umgesetzt, aber es bedurfte einiger technischer Anpassungen, u.a. bei den Berechtigungen. "Ich habe alle so lange genervt, bis die Sache umgesetzt war. Wenn ich von einer Idee überzeugt bin, lasse ich nicht los."
Wie in vielen anderen Unternehmen bringt die Digitale Transformation auch bei uns neue Strukturen hervor. Gerade bauen wir in der IT einen neuen Konzernbereich aus. Klar, dass das nicht überall auf offene Ohren trifft. Klar, dass das mit Ängsten verbunden ist. Klar, dass nicht immer und überall die Fragen besprochen werden, die besprochen werden müssten. "Ich bin dann jemand, der sein Schicksal selbst in die Hand nimmt", erzählt Janneke. "Ich habe unseren Group CEO Gert De Winter angeschrieben, ihn in die Abteilung eingeladen und wir alle konnten unsere Fragen stellen. Gert ist ein sehr offener Typ. Er hat alles so transparent wie möglich beantwortet. Ich fand das toll. Es macht meinen Arbeitsplatz langfristig vielleicht nicht sicherer, aber ich weiss jetzt wo ich stehe. Das Leben ist Veränderung und es liegt an mir, mich darauf einzustellen."
«Ich kann schwer abwarten und muss einfach loslegen. Ich habe keine Angst, etwas allein anzupacken.»
Ihre Leidenschaft fürs Kochen hat Janneke nie abgelegt. Privat zaubert sie für ihre Familie, für ihre Freunde, und für die Baloise gibt sie Kochkurse. Auch Weihnachtsessen hat sie schon zubereitet. Gemeinsam mit einem weiteren umtriebigen Kollegen Steven Tirrito, der bei uns im Haus unter anderem die Digitalen Pfadfinder ins Leben gerufen hat, verwöhnt Janneke ihre Teamkollegen/innen. "Steven organisiert alles, ich sorge dafür dass das Essen zubereitet ist. Wir mieten einen Saal, dekorieren, brutzeln und machen 30 – 40 Mitarbeitende glücklich. Man begegnet sich beim Kochen und Essen ganz neu und anders als im Büro. Kochen ist eine ganz wunderbare Art, um Leute kennenzulernen. Kochen verbindet."