Bewerbungen sind mit Unsicherheiten verbunden. Das ist so, egal in welchem Alter. Gibt es Jobs im Markt, die mich interessieren und erfüllen? Werde ich zum Job-Interview eingeladen? Passe ich auf die Stelle bzw. ins Team? Mach dir bewusst, dass das Sorgen sind, mit denen sich alle Generationen auf Jobsuche beschäftigen. Spezifisch im Alter entstehen on top sicher noch Gedanken wie: Empfinden Arbeitgeber die Anstellung älterer Kandidaten als langfristig lohnenswert? Sind meine gewachsenen Gehaltsvorstellungen konkurrenzfähig gegenüber denen jüngerer Bewerber/innen? Gibt man mir die Chance, meine Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen?
Diese Fragen sind sicher berechtigt, aber du kannst sie kontern mit Pluspunkten, die du nur deshalb einbringst – eben weil du älter bist. Du hast jahrelang Erfahrung mit bestimmten Aufgaben und Jobs: das ist deine fachliche Kompetenz. Du hast zudem über die Jahre gelernt, mit verschiedensten Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten: dies zeigt deine soziale Kompetenz. Du bist jemand, der idealerweise gern sein Wissen weitergibt, sprich: du bist Mentor, Lehrer, Ansprechpartner. Du hast bereits einige Changes in deinem Leben gemeistert und weisst mit Veränderung umzugehen. Auch hier könntest du eine Vorbild-Funktion übernehmen. Letztlich bringst du durch all das eine gewisse Souveränität ins Team, die in puncto Diversität einen hohen Wert hat.
Die Baloise setzt auf Wissenstransfer über Generatioen. Wir entwickeln Jüngere in Führungsfunktionen und stellen ihnen erfahrene Mentoren an die Seite. So verbleibt wichtiges Know-how im Unternehmen.
Entscheidend bei der Bewerbung ist dein Mindset: Kannst du deine Komfortzone verlassen? Bist du mutig genug, den Sprung in neue Gewässer zu wagen? Weisst du um das Potential an Frische und Möglichkeiten, das neue Wege mit sich bringen können? Wenn du bereits positive Erfahrungen mit Veränderung gemacht hast, wirst du wissen: Das kann ich, das macht Spass, das will ich. Wem dieser Zugang fehlt, weil er seine Routine nicht verlassen hat, hat es schwerer. Hier wäre der Vorschlag, einmal klein anzufangen. Sprich: weniger existenzielle Dinge im Leben zu ändern, um zu spüren wie sich das anfühlt. Beispiele: Lass mal den Kaffee im Alltag weg! Fahr mit dem Rad, wo du sonst das Auto nimmst! Lerne neue Leute kennen, auch wenn du das sonst vielleicht scheust! Je mehr du wagst und dabei gewinnst, desto besser stellt dich das für grössere Veränderungen in deinem Leben auf.
Lernen hört heutzutage längst nicht mehr nach der Schule oder der Uni auf: Wir lernen permanent. Eine Haltung, die die Baloise fördert. Zeig uns in deiner Bewerbung, dass du offen bist für Neues und dass du dich mit den Trends der Zeit beschäftigst. Welche Erfahrungen hast du z.B. im Zuge der Digitalisierung gemacht? Was waren Fehler, Learnings und/oder Erfolge? Es geht um deinen proaktiven Umgang mit neuen Themen sowie das Gefühl beim Rekruter, dass du Herausforderungen meisterst. Wichtig: Achte bei deinen Formulierungen in der Bewerbung darauf, nicht den Eindruck zu hinterlassen, du müsstest bestimmte Dinge noch lernen sondern zeig uns vielmehr, dass du neugierig bist und den Drang verspürst, dich weiterentwickeln zu wollen.
Fakt ist, wir erleben gerade einen Arbeitnehmermarkt. Das heisst, zu viele Unternehmen buhlen um zu wenige Fachkräfte. Als Senior hast du dir wertvolle Soft Skills wie Know-how angeeignet. Die momentane Lage am Arbeitsmarkt gibt es eigentlich nicht her, dass Arbeitgeber auf dich verzichten können – letztlich auch im Sinne einer Diversität in Teamstrukturen. Diesen Wert erkennen immer mehr Führungskräfte.