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Was ist Mobilität
einfach erklärt?
Blog Was ist Mobilität
einfach erklärt?
Corinna Fröschke 9. Januar 2024 Mobilität
Mobilität ist Bewegung – besser gesagt, die Bereitschaft zu Bewegung. Dazu zählen Menschen, Maschinen und Güter, und damit jede Technologie, die Personen und Gegenstände von A nach B bringen kann, unter anderem Autos, Flugzeuge oder Züge.
Welche Bedeutung hat Mobilität?

Mobilität ist so individuell wie wir selbst und ein Grundbedürfnis: Unsere Lebensbereiche Arbeit, Wohnen, Freizeit und Einkaufen liegen nicht selten weit auseinander. Wir alle müssen, wollen wir unsere Bedürfnisse befriedigen, mobil sein. So wird durch den Begriff „Mobilität“ die Möglichkeit bzw. Fähigkeit von Menschen beschrieben, die von ihnen gewünschten Ziele zu erreichen.

Mobilität ermöglicht oft überhaupt erst die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Bei fast allen Lebensentscheidungen spielt die Erreichbarkeit von Orten eine große Rolle. Hierzu gehört die Auswahl des Wohn- und Arbeitsortes genauso wie die Wahl der Einkaufsmöglichkeiten und der Freizeitaktivitäten.

Welche Mobilität gibt es heute?

Wir unterteilen zwischen körperlichen und geistigen Möglichkeiten, mobil zu sein. 

1. Soziale Mobilität
Dazu gehört z.B. der Wechsel eines Arbeitsplatzes oder auch einer Partnerschaft.

2. Geistige Mobilität
Geistige Mobilität ist Kino im Kopf: Wenn wir uns z.B. die nächste Urlaubsreise vorstellen oder generell die selbstbestimmt Aktivitäten planen.

3. Räumliche Mobilität
Wir sprechen hier auch von geographischer Mobilität und sie umfasst alle Möglichkeiten zur Fortbewegung bzw. einer Ortsveränderung von A nach B sowie der Bereitschaft zur Beweglichkeit.

Mobilität früher

Ursprung von räumlicher Mobilität ist die eigene Körperkraft. Über Jahrtausende wurde sie durch Last- und Reittiere wie Pferden, Hilfsmitteln wie Transportkarren oder einfachen Booten im 6. Jahrtausend v. Chr. ergänzt. Der technische Fortschritt erweiterte diese Möglichkeiten kontinuierlich.

Wie bewegen wir uns künftig von A nach B? Welche Services und Produkte passen zu den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden? Wie lassen sich neue Risiken versichern? Gestalte mit uns die Mobilität der Zukunft! 

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Wie wichtig ist Mobilität?

Jeder Mensch hat täglich Ziele, die er erreichen möchte und wir alle nutzen dafür so individuell wie vielfältig unsere Möglichkeiten bzw. Fähigkeiten zur Mobilität: von der eigenen Körperkraft bis hin zum Elektroauto und e-Bike-Sharing.

Sind Möglichkeiten und Fähigkeiten zur Mobilität eingeschränkt, entstehen Nachteile im Alltag: Unzufriedenheit, Abhängigkeit und geringere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind die Folge. Ein hohes Maß an Mobilität wird für die meisten Aktivitäten heutzutage vorausgesetzt. Die Infrastruktur dafür wird von der Politik, Forschung und Wirtschaft weltweit gefördert und ausgebaut.

Warum Mobilitätswende?

Bei der Mobilitätswende geht es in erster Linie darum, Verkehr zu vermeiden und zu verlagern. Vermeidung gelingt zum Beispiel durch kürzere Wege in kompakteren Städten, durch konsequenteres Homeoffice für Pendler:innen und durch die Stärkung der lokalen Versorgung auch in ländlichen Regionen. Gestützt auf technologische Entwicklungen erweitert sich das Verkehrsangebot und multimodales Verkehrsverhalten wird erleichtert.

Reduziert werden muss vor allem der motorisierte Individualverkehr: Zu viele Pkw verursachen Emissionen von Treibhausgasen, Luftschadstoffen und Lärm, sind überwiegend an Unfällen und Staus beteiligt und benötigen viel Platz. Letztere Punkte gelten auch für Elektroautos, deshalb muss der Individualverkehr gesamt reduziert werden. Auch der Güterverkehr muss verlagert und verbessert werden. Wo immer es geht, sollte er auf der Schiene stattfinden. Der Straßengüterverkehr muss klimaneutral stattfinden, aus dem Verbrennungsmotor austeigen und elektrifiziert werden.

«Die Mobilitätswende führt zu weniger Verkehr und zu qualitativ hochwertigerer Mobilität.»

Grüne Mobilität

Grüne oder nachhaltige Mobilität ist darauf ausgerichtet, dass Fortbewegung auf Dauer umweltverträglich stattfinden kann. Fossile Brennstoffe – also, Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas – müssen stückweise verschwinden, da die entstehenden Emissionen einen erheblichen Einfluss auf den Klimawandel und die Luftverschmutzung haben.

Mobilität der Zukunft: Welche Mobilitätskonzepte gibt es?

Ein Mobilitätskonzept verbindet konkrete Lösungsansätze zum Thema Mobilität aus den Themenbereichen Infrastruktur, Bau- und Planungsrecht, Beratung sowie Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu einer integrierten Gesamtstrategie. Dies mit dem Ziel, nachhaltige Mobilität zu sichern. Weil alle Stakeholder mit einbezogen werden, kann ressourceneffizient gestaltet werden, ohne dass Mobilität an Raum-, System- oder Verwaltungsgrenzen endet.

Innovative Mobilitätsangebote z.B. in Wohnquartieren sollen den Bedarf an Stellplätzen verringern. Flächen im öffentlichen Raum werden umgewidmet. Neben den herkömmlichen Verkehrsdienstleistungen beinhalten Mobilitätskonzepte einen spezifischen Nutzen für die jeweiligen Zielgruppen: Dazu zählen u.a. CarSharing-Angebote, eine Infrastruktur für den Radverkehr, die Erreichbarkeit von ÖPNV-Haltestellen und das Angebot von Mietertickets.

Städte wandeln sich: Der Straßen- und Parkraum für Autos wird reduziert, Radwege und Bürgersteige werden ausgebaut und gemeinsam mit dem öffentlichen Verkehr priorisiert. Der Rückbau autozentrierter Städte erhöht die urbane Lebensqualität: Lebens-, Wohn- und Arbeitsräume werden attraktiver und gesünder.

In der nächsten Phase wird geteilte Mobilität – Shared Mobility – überall verbreitet sein und zur Verfügung stehen. Dem übergreifenden Trend der Regionalisierung folgend, werden  nicht mehr nur die Zentren mit immer mehr Optionen versorgt, sondern zunehmend auch die Ränder, zumal sich dort die Immobiliennachfrage der Zukunft konzentriert. Dann erst werden Shared-Mobility-Angebote ihre vollen Potenziale der flexiblen und unabhängigen Mobilität entfalten – und den Besitz von Verkehrsmitteln immer weniger relevant erscheinen lassen.

Wie funktioniert E-Mobilität?

Elektromobilität bzw. E-Mobilität bezeichnet die Nutzung von Elektroautos, E-Bikes oder Pedelecs, Elektro-Motorrädern sowie E-Bussen. Alle Fahrzeuge haben gemein, dass sie ganz oder teilweise elektrisch angetrieben werden, einen Energiespeicher mit sich führen und ihre Energie überwiegend aus dem Stromnetz beziehen.

Wie bei jedem Auto ist auch hierbei das Herzstück der Motor. Angetrieben wird dieser durch Strom. Dieser Strom stammt aus einem meist im Boden des Fahrzeugs verbauten Akku. Im Elektromotor wird die elektrische Energie durch die Erzeugung von Magnetfeldern in mechanische Energie umgewandelt. Die Magnetfelder erzeugen dadurch Kraft, indem sie sich entweder anziehen oder abstoßen. Über diese abwechselnde Arbeit wird das E-Auto angetrieben. Beim Bremsen wird der verbaute Elektromotor zu einem Generator und wandelt die Bewegungsenergie in elektrische Energie um und speist sie in den Akku. Dieses Verfahren nennt sich Rekuperation.

Warum E-Mobilität?

Elektrofahrzeuge sind effizienter, leiser, lokal emissionsfrei und haben zudem noch eine bessere Ökobilanz als Diesel oder Benziner.

Wirksame Klima- und Umweltschutzziele lassen sich nur erreichen, wenn auch der Straßenverkehr einen wesentlichen Beitrag leistet. Denn hier entsteht der Großteil der transportbedingten Kohlendioxid- (CO2-), Luftschadstoff- und Lärmbelastung. Weil jedoch viele weiterhin auf das Auto angewiesen sind, reicht es nicht aus, allein auf Verkehrsvermeidung, kurze Wege und das Fahrrad zu setzen. Der Straßenverkehr selbst muss umweltfreundlicher werden, mit weniger negativen Auswirkungen auf Klima und Gesundheit und für mehr Lebensqualität in der Stadt von morgen.

Faktencheck | Hat die E-Mobilität Zukunft?

Der Verbrennungsmotor steht kurz vor dem aus. Doch ist der Elektroantrieb wirklich eine Alternative oder gibt es bessere Lösungen? Hier einige Ansätze, um sich einer Antwort auf die Frage zu nähern.

Weniger Lärm- und Schadstoffbelastung

Die Verwendung von Elektrofahrzeugen reduziert die Lärmbelästigung bei Fahrten und senkt die Schadstoffemissionen vor Ort. Klimaschutz ist alternativlos.

Von der Politik kommt Druck

In immer mehr Städten und Kommunen existieren politische Rahmenbedingungen, die den Kauf von Verbrennern verbieten oder erschweren. Da es zunehmend klare Ausstiegszeitpunkte für Verbrennungsmotoren von verschiedenen Herstellern gibt, wird deren Zukunft vermehrt infrage gestellt. Ab 2030 werden einige Städte sogar Fahrverbote für Verbrenner in ihren Innenstädten einführen.

Vorbilder werden geschaffen

Flotten wie im Öffentlichen Verkehr, bei der Polizei und/ oder Feuerwehr nehmen eine gewisse Vorbildfunktion ein. Der Einsatz von E-Mobilität in diesen Bereichen kann die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in der Bevölkerung steigern.

Elektroautos gewinnen in den Kernmärkten an Bedeutung

Dabei betrifft die technologische Disruption zum E-Auto nicht nur den Wandel weg vom Verbrennungsmotor. In den USA, China und Europa sind Autos mit Elektromotor attraktiv für Flottenbetreiber und ihr Geschäftsmodell des Transport as a Service. Zudem harmonieren sie mit erneuerbaren Energien. Bei der Fahrzeugentwicklung fand eine Trendumkehr von E-Bussen hin zu E-Trucks statt, hier kamen rund 200 neue Modelle auf den Markt. Dabei findet die Batterieproduktion weiterhin fast ausschließlich in China statt.

Hervorzuheben sind hier die Bemühungen der Politik, die Emissionen von Lkw deutlich zu reduzieren. Laut Plänen der EU-Kommission sollen die Emissionen in diesem Bereich bis 2030 um 45 % und bis 2040 um 90 % geringer sein als im Jahr 2019. Der Vorschlag sieht ebenfalls vor, dass alle Stadtbusse bis 2030 emissionsfrei unterwegs sind.

Verhältnismässigkeit

Das gegenwärtige Wachstum beim Ausbau der Ladeinfrastruktur hält längst nicht mehr mit den Absatzzahlen von E-Autos Schritt. Hier werden besondere Anstrengungen benötigt, um den Markthochlauf der E-Mobilität abzusichern. In Europa wird sich die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte bis 2030 auf 2,4 Millionen erhöhen, wobei die Mehrheit davon (80 %) in der EU angeschlossen werden.

Energieverbrauch E-Mobilität

In 2022 haben E-Autos weltweit rund 110 TWh Energie konsumiert. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass E-Autos rund 700.000 Barrel Öl pro Tag ersetzt und damit etwa 80 Mt Treibhausgas-Emissionen eingespart haben. Der weltweite Marktwert von Strom für das Aufladen von E-Fahrzeugen wird der IEA (International Energy Agency) zufolge um das 20-Fache wachsen und bis 2030 etwa 190 Milliarden USD erreichen, was etwa einem Zehntel des heutigen Marktwerts von Diesel und Benzin entspricht.

Kosten

Elektrofahrzeuge haben niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern. Dies ermöglicht es den Katastrophenschutzorganisationen, ihre begrenzten Ressourcen effizienter einzusetzen. Dies gilt umso mehr, wenn die Anschaffungskosten für Elektro-Fahrzeuge weiter sinken.

Net Zero Emissions Szenario für 2050 (NZE)

Das Net Zero Szenario (NZE) definiert sich durch die recht konkreten Ziele für den Energiesektor, bis 2050 Net Zero CO2 Emissionen zu erreichen und den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 C zu limitieren. Im Vergleich zum APS wird im NZE die „Ambitionslücke“ betont, die geschlossen werden muss, um die Ziele des Pariser Abkommens von 2015 zu erreichen.

Um das Ziel des NZE-Szenarios zu erreichen, müsste der Anteil der Elektroautos bis 2030 allerdings schon bei 60 % liegen. Damit ist dieses Szenario das optimistischste der drei.

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