«Man überlegt ja immer von Block von Block, was will ich noch sehen, welcher Bereich könnte einen wertvollen Einblick geben. Da kam die Vakanz bei den Praxisausbildern im Lernendenteam genau richtig. Die Idee, einen Job anzunehmen, der das Zwischenmenschliche hervorhebt, gefiel mir gut», sagt Trainee Celine Kuttler. «Dass ich mit noch Jüngeren zusammenarbeiten kann, ist ebenso ein Plus. Also, habe ich zugesagt.»
Fünf Lernende im 1. Lehrjahr: plötzlich übernahm Celine die Verantwortung für deren Entwicklung. «Das Fachliche kann ich nicht sofort beurteilen. Dafür bin ich ja nicht ausgebildet. Aber unsere Lernenden persönlich zu unterstützen, das traue ich mir zu. Da geht es um gesunden Menschenverstand, darum zuzuhören und da zu sein. Das kann ich.»
Für die Lernenden geht es um Fragen, die sie aus der Schule mitbringen und die vielleicht unklar geblieben sind, ausserdem um regelmässiges Feedback, auch bezüglich ihrer Sozialkompetenzen. Celine erzählt wie sie sich teils intuitiv auf das Persönliche, teils explizit auf besondere Lerninhalte einstellt. «Ich lerne mit unseren Lernenden und versuche, immer einen Schritt voraus zu sein. Das funktioniert gut. Ich weiss, wo ich etwas nachlesen kann und bin immer soweit im Thema, dass ich sie kompetent unterstützen kann.» Ein Problem mit der Akzeptanz gab es nie. Die Lernenden wissen, dass Celine nicht klassisch ausgebildet ist – sie schätzen sie ebenso wie andere Ausbilder. Nun übernehmen wir Celine fest aus dem Traineeprogramm als Praxisausbilderin.
«Ich glaube, dass ich einen anderen Wind ins Lernendenteam bringe. Ich mache viel aus dem Bauch heraus und gehe so Manches anders an.»
Ramona Dobler ist in ihrem vierten und letzten Traineeblock in der IT Schweiz gelandet, als Scrum Master. Sicher keine typische Aufgabe für einen unserer Trainees. «Am Anfang hatte ich Respekt davor, in diese Rolle zu schlüpfen, weil mir der IT-Hintergrund fehlt und ich nicht sicher war, ob man mich akzeptieren würde. Allerdings überwog meine Neugierde: Wie wird Agilität in der Baloise gelebt wird? Ich habe mich enorm darauf gefreut, mit Menschen zusammenzuarbeiten, und ich bin dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte.» Gerade in dieser Rolle stehen persönliche Themen oft mehr im Vordergrund als fachliches Know-How. So unterstützt der Scrum Master das Team in allen Belangen, hält ihm den Rücken frei und schaut, dass Milestones im Scrum-Prozess eingehalten werden.
«Für mich war es besonders schön, Vertrauen zu spüren. Meine Meinung war gefragt, ich stiess auf sehr viel positive Resonanz. Das hatte ich so nicht erwarten können, vor allem nicht so schnell.» Ramona erlebt ihre Rolle als Scrum Master vielseitig wie verantwortungsvoll. Mit dem Hintergrund aus ihrem Psychologie-Studium konnte sie Wissen einbringen wenn beispielsweise Konflikte im Raum standen oder jemand im Team ein offenes Ohr brauchte.
«Du musst immer präsent sein, denn du bist die Ansprechpartnerin für alle und alles. Diese Zeit war voller schöner Erlebnisse. Für mich persönlich war es z.B. etwas Besonderes mitzuerleben wie sich Menschen wieder annähern und zurück zu Zusammenarbeit finden.» Auch Ramona wurde aus dem Traineeprogramm fest übernommen. Sie ist jetzt Teil der Baloise Bank SoBa.