Kurz vor Ende meines Bachelors in Volkswirtschaftslehre suchte ich nach einer Möglichkeit, während meines letzten Studiensemesters wertvolle Praxiserfahrung im Job zu sammeln. Die Herausforderung: Ich war bis Dezember 2019 auf Austausch in Singapur und musste mein Vorstellungsgespräch per Skype durchführen. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass ich während meines Praktikums überwiegend virtuell mit meinen Kollegen kommunizieren würde, wäre ich wohl etwas weniger aufgeregt gewesen.
Aufgrund von Corona verlief mein Praktikum insgesamt anders als geplant: Home Office statt Flex Office, Skype-Meetings statt persönlicher Treffen. Doch ich habe versucht, das Beste aus der neuen Situation zu machen und auch die Chancen darin zu erkennen – die flexiblere Gestaltung des Arbeitstages, eine selbstständigere Arbeitsweise und weniger Ablenkung.
«Innerhalb der Abteilung wird offen kommuniziert, meine Meinung als Praktikantin ist gefragt – all das schätze ich sehr. On top musste ich oft ins kalte Wasser springen und mich auf Neues einlassen. Ein grosses Plus!»
Das Zuhause meines Praktikums ist die Kommunikationsabteilung. Grosse Themen unter den Kolleginnen und Kollegen sind Gaming und Filme wie Star Trek. Nicht unbedingt mein Ding! Doch obwohl ich Klingonen und Ferengi nicht voneinander unterscheiden kann und auch beim Nintendo Switch-Zocken keine ernstzunehmende Konkurrenz darstelle (Tetris ausgenommen!), fühlte ich mich im Team schnell gut aufgehoben. Innerhalb der Abteilung wird offen kommuniziert, meine Meinung als Praktikantin ist gefragt – all das schätze ich sehr. On top musste ich oft ins kalte Wasser springen und mich auf Neues einzulassen. Ein grosses Plus! Hier eine kurze Auflistung meiner Highlights:
Täglich stellen wir spannende Fakten aus der Versicherungswelt via Instagram zusammen und einer jungen Community zur Verfügung. Für mich eine interessante Herausforderung! Besonders gefiel mir die datengetriebene Arbeitsweise: Anhand von Google Trends adressieren wir tagesaktuelle Themen und behalten dabei die Zahlen im Blick. Welche Inhalte funktionieren besonders gut?
Das Thema liegt mir persönlich sehr am Herzen. Ausserdem vereint die Neugestaltung der Nachhaltigkeits-Webseite einige Aufgaben, die mir besonders viel Spass bereiten: Das Schreiben von leserfreundlichen Inhalten, genaues Hinschauen beim Überarbeiten von Texten und die ansprechende Gestaltung bei der Einpflege im Content Management System.
«Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts.» – Was ich einst in einer Vorlesung an der Uni gelernt habe, kann ich in meinem Praktikum direkt beobachten. Das Auswerten von Kennzahlen wie Seitenaufrufe, Verweildauer und Bounce Rate mit dem Tracking-Tool Google Analytics ist sehr spannend. Aufgrund der daraus resultierenden Erkenntnisse kann das User-Verhalten besser verstanden und die Website optimiert werden.
Bevor ich eine Aufgabe angehe, ist es wichtig zu wissen, warum ich das tue: Was ist Sinn und Zweck des Ganzen? Das klingt vielleicht zunächst trivial, kann aber meiner Erfahrung nach eine echte Herausforderung sein – oder es geht schlichtweg vergessen. So habe ich während meines Praktikums gelernt, mir immer wieder die Frage zu stellen: «Was will ich mit meiner Arbeit überhaupt erreichen?» Damit einher geht es, die Zielerreichung im Nachgang zu überprüfen. Sämtliche Analyse-Tools, die ich während meines Praktikums kennengelernt habe, sind dabei sehr hilfreich.
Auch für meinen weiteren Karriereweg weiss ich dank meiner Zeit bei der Baloise, wohin es gehen soll : Auf in die Praxis! Im November werde ich deshalb ein Trainee-Programm bei der Post beginnen. Und bis dahin steht auf meiner To-do-Liste ganz oben: Endlich Star Trek schauen.