Mirkos Götti arbeitet seit 40 Jahren bei uns, war u.a. Generalagent und Verkaufsleiter, heute ist er Kundenberater. Er kennt das Versicherungsgeschäft, und er war schon immer ein Vorbild für mich." Mirko hat also seinen ursprünglichen Berufswunsch aufgegeben und feiert im Sommer selbst Jubiläum." Angefangen hat Mirko mit einer KV-Lehre in St.Gallen. Drei Jahre hat das gedauert. Eine duale Ausbildung – Berufsschule und Praxis im Unternehmen, die er bis heute schätzt. "Das ist meine Basis für alles. Damals habe ich mir mein versicherungstechnisches Grundwissen angeeignet. Wir sind auf die Prüfungen extrem gut vorbereitet worden und hatten u.a. eine Sozialwoche. Das hat mich auf allen Ebenen entwickelt – fachlich wie persönlich. Insbesondere die Unterstützung aus der Nachwuchsentwicklung war ausgezeichnet."
"Aufgrund einiger Umstrukturierungen innerhalb der Baloise hat es mich im August 2010 ins Dreiländereck verschlagen – an die baloisedirectline, die Telefonberatung der Basler. Für mich bedeutete das einen Umzug und die Abnabelung von zu Hause. Der Schritt in die Welt hinaus ", schmunzelt Mirko. In Basel begann er im Vertrieb: telefonieren und verkaufen mit ca. 700 – 1000 Kunden im Stamm. „Damals schnupperte ich zum ersten Mal Vertriebsluft. Es geht um Kundenzufriedenheit und das Geschäft lebt mitunter vom Wettbewerb. Erfolge werden schnell sichtbar und belohnt. Sowas spornt mich an." Wie in jedem Job kehrte aber irgendwann die Routine ein und Mirko suchte eine neue Herausforderung. Er wechselte als Fachspezialist Schadenversicherung nach Zürich und machte parallel den Eidgenössischen Fachausweis, eine Weiterbildung zum Versicherungsfachmann.
«Erfolge werden schnell sichtbar und belohnt. Sowas spornt mich an.»
2017 holte ihn der Verkaufsleiter der Agentur Uster als Kundenberater in sein Team. „In dieser Stellung betreue, hege und pflege ich nun meinen eigenen Kundenstamm, führe quasi mein eigenes Geschäft für die Baloise. Das macht mir extrem viel Spass. Wenn es läuft und ich Kunden gewinne, fühlt es sich fast an wie Schweben. Wenn wir Kundenberater aber keine Abschlüsse machen, stehen wir extrem unter Druck und müssen uns rechtfertigen. Mich reizt diese Leistungsabhängigkeit. Ich will stark performen.“
12 bis 15 Kundengespräche sollen die Kundenberater/innen der Baloise in jeder Woche führen. Es geht um das Neukundengeschäft und um Vertragsanpassungen. "Jede Woche bereite ich mich auf die nächstfolgende vor. Welche Kunden möchte ich besuchen? Was kann ich ihnen anbieten? Daraufhin rufe ich die Kunden an und frage, ob wir einen Termin vereinbaren können. " Mirko hat den Kundenstamm im Wetzikon vor gut einem Jahr übernommen. „Das kann Fluch und Segen zugleich sein. Entweder hatten die Kunden eine gute Beziehung zu meinem Vorgänger — Dann bin ich erstmal der ungewollte Neue. Oder aber sie sind froh, dass es einen personellen Wechsel gibt. In dem Fall bin ich sehr willkommen."
Mirko bereitet seine Kundentermine vor und nach, ist viel unterwegs und vor Ort bei seinen Klienten. Ein arbeitsintensiver Job. „Wir müssen sehr viel wissen. Von Lebensversicherung über Pensionskasse bis hin zur Motorfahrzeugversicherung, wir beraten quer durch die Branchen Versicherung und Bank. Kürzlich wollte jemand eine Hypothekaufnehmen. Das war völlig neues Terrain für mich. Dann setze ich mich hin und vertiefe mein Wissen." Wird es zu spezifisch , kann Mirko Fachspezialisten hinzuziehen, die ihn zum Kunden begleiten.
"Versicherung fasziniert mich, weil es um das Leben selbst geht und um dessen Schutz. Alle Abschlüsse haben mit unserem Alltag zu tun. Für mich hat das fast etwas Philosophisches. Welche Versicherungen passen zu wem? Was brauchen meine Kunden wirklich? Ich höre zu, teile mein Wissen mit ihnen und bin glücklich, wenn ich spüre, wie sie Vertrauen fassen, wie Dankbarkeit entsteht. Ich versuche eine sehr komplexe Materie für sie zu vereinfachen. Wenn es dann beim Kunden "klick" macht, er wirklich versteht, was er von der Versicherung hat und daraufhin überzeugt abschliesst, ist das meine grösste Motivation.“
Jeder Kundenberater muss zunächst eine Schulung im Ausbildungszentrum der Baloise durchlaufen und sich später immer wieder fortbilden. "Die Versicherungswelt ändert sich. Die Digitalisierung erreicht uns alle. Vieles läuft inzwischen online." Bei der Baloise kann jeder Kundenberater seinen eigenen Facebook-Account betreuen. "Durch Social Media sind die Kunden direkt mit mir verbunden. So werde ich als Berater regional bekannter. Selbstvermarktung ist das. Schöne neue Welt!", lacht Mirko. Auch die Produkte wandeln sich. Die Basler hat neu eine Gegenstandsversicherung in ihrem Produktportfolio. Eine Uhr, ein Handy, ein Surfboard: Alles kann individuell geschützt werden. „Gibt es neue Angebote oder neue Betriebsprogramme, müssen wir uns damit auseinandersetzen. Die Veränderungen sind zuletzt in sehr enger Taktung gekommen, fast schon zu schnell. Nicht jeder kann da Schritt halten. Aber ich empfinde es als spannend.
Fazit
"Als Kundenberater", sagt Mirko, "musst du bereit sein, die Extrameile zu gehen. Mir ist es aufrichtig ein Anliegen, dass der Kunde versteht, worüber wir sprechen. Ich bin offen, mich weiterzuentwickeln und ich möchte die Basler gut nach aussen vertreten. Das alles fordert Engagement." Zum Schluss erzählt Mirko, dass sein Job für zwei Dinge steht: für Freiheit und Disziplin zugleich. Seinen Tag kann er sich zwar selbst einteilen, aber natürlich muss er permanent Ergebnisse liefern. Danach richtet sich sein Lohn. "Wer also mit Leistungsdruck umgehen kann und gern mit Kunden in persönlichem Kontakt steht, hat als Kundenberater den schönsten Job der Welt."