«Anfang der 70er kam mein Vater mit einem Inserat der Basler Versicherungen auf mich zu. Es ging um zwei Schnupperferien-Wochen, für die ich damals CHF 600 bekam. Für einen Schüler eine Menge Geld.» Diese 14 Tage liefen so gut, dass Urs keine Sekunde zögern musste, als man ihn fragte, ob er in die Lehre gehen wolle. «Mir hat das Spass gemacht, von Anfang an. Ich hatte meine eigenen Ideen und habe sie umgesetzt, z.B. als Mitinitiant der Lehrlingszeitung.» 1975 lernte Urs in der Berufsschule programmieren. Spätestens da wusste er: «Das ist genau mein Ding.».
Keine Frage, Urs wollte und landete in der Zentralen Datenverarbeitung. Mit nur 22 Jahren avancierte er zum Teamleiter. «Unser Informatik-Chef sagte damals: Du bist sicher nicht unser bester Programmierer, aber du kannst Komplexes einfach erklären.» Und so kam es, dass Urs die erste Anwendung für die Schadenbearbeitung schreiben durfte, als erste Bildschirme eingeführt wurden. Auch erlebte er 1983 den Einzug des ersten Personal-Computers bei der Basler in sein Team. Danach betreute Urs ein Projekt, das sich mit dem Datenaustausch zwischen Grossrechnern und PC’ beschäftigte. 1991 führte er Offert- / Beratungstools für den Aussendienst ein, fünf Jahre später die ersten Notebooks: «Alles bunte Spielwiesen. Wir hatten keine Erfahrungswerte und haben einfach gemacht. Genau so wollte ich immer arbeiten.»
«Ich lebe im Jetzt und freue mich, wenn ich was Tolles machen kann – mit Spass. Ich mache mir wenig Gedanken, wo ich hin will.»
1997 kam das World Wide Web ins Rollen und bei der Basler stellte man fest, dass man auch endlich eine eigene Webseite brauchte. Wieder war es Urs, der gefragt wurde, sie einzuführen. «Wir benötigten einen Browser für die Rechner und je eine E-Mail-Adresse für die Mitarbeitenden, eine Firewall zur Sicherheit und auch ein Intranet – und so entstanden zu diesem Zeitpunkt die Webpräsenzen der Basler.» Für kaum etwas, woran Urs und sein Team in all diesen Jahren arbeiteten, hatten sie ein Vorbild. Engagement und Herzblut haben sie miteinander vorangetrieben und die Zuversicht: Wir schaffen das.»
2008 gab es Umstrukturierungen im Unternehmen, auch Personalabbau auf den Generalagenturen der Basler. Die eingehende Post wurde digitalisiert und der Kundenservice in Basel wie Lausanne zentralisiert. Zur Umsetzung gehörten eine Mitarbeiter-Einsatzplanung, einheitliche Regeln für die Sachbearbeitung sowie die Überarbeitung der Telefoniesteuerung. Viele Aufgaben für Urs und sein Team, das sich mit der Organisation und der Technik des Kundenservice-Centers beschäftigte. «Irgendwie gab es immer etwas Neues zu tun», erzählt er.
2012, erkannte die Basler die Notwendigkeit für den Kauf eines neuen Verwaltungssystems für die Nichtleben-Produkte. «Ich durfte von Anfang an bei der Auswahl mitarbeiten und bin bis heute dabei geblieben.» «Heute sind wir ein Team von Businessanalysten und Entwicklern, wir stellen den Betrieb eben jenes Verwaltungssystems sicher.»
«Bei der Basler konnte ich immer ich selbst sein - als Mensch.»
Dass Urs den permanenten Wandel in seinem Berufsleben als etwas Positives angenommen hat, ist sicher der grosse Vorteil gewesen, der ihn durch eben jene Karriere geführt und konkurrenzfähig hat bleiben lassen. «Ich war immer offen, hatte nie Angst, sondern vielmehr Zutrauen. Wenn ich etwas ausprobiere, lerne ich.» Eine sehr konstruktive Haltung. «Bei der Basler», sagt Urs, «konnte ich immer ich selbst sein - als Mensch - und so lange ich etwas bewirken kann, mache ich gerne weiter.»