«Wir wollen etwas verändern!» Das haben sich drei unserer Mitarbeitenden – darunter Andreas Künzler und Fabrizio Brönnimann – im Sommer 2018 gesagt und sich zusammengeschlossen. «In der Theorie sind viele Menschen gegenüber anderen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten offen. Im Arbeitsalltag allerdings fällt der offene Diskurs und die Selbstverständlichkeit dazu manchmal leider noch schwer. Für uns war daher klar, dass wir ein Netzwerk für LGBTQ-Mitarbeitende gründen wollen», erzählt Andreas.
Nicht nur Mitarbeitende, die sich selbst zur LGBTQ-Community zählen, können Teil des Netzwerks werden – jede und jeder ist willkommen. Genannt werden diese Mitglieder «Friends». Désirée Abric, HR Spezialistin, erzählt: «Ich bin als Friend dabei, weil diese Art der Offenheit für mich etwas Selbstverständliches ist, auch wenn ich selbst nicht Teil der Community bin.»
Inzwischen zählt JUMP! rund 60 Mitglieder, wovon 20 Aktivmitglieder sind. Alle sind je nach Verfügbarkeit engagiert, mehr Diversität und eine offene Arbeitsatmosphäre bei Baloise zu fördern.
«Diversität und Inklusion sind eine Chance, um eine grossartige Kultur zu gestalten. Eine Kultur, die Talente anzieht und in der alle ihr Bestes geben können, ist die Basis des Erfolg. Dafür setze ich mich ein.»
Bei Baloise arbeiten fast 8’000 Mitarbeitenden in fünf verschiedenen Ländern zusammen. Klar, dass da viele verschiedene Menschen aufeinandertreffen. Unser gemeinsame Nenner ist der gegenseitige Respekt und genau dort leistet das Netzwerk JUMP! mit seiner offenen und lebhaften Art einen wichtigen Beitrag. «Mitarbeitende, die sich gegenseitig mit Respekt begegnen, sind zufriedene Mitarbeitende. Das ist die Grundlage dafür, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein», sagt Melanie Leimgruber, Verantwortliche für Diversität und Inklusion bei Baloise in der Schweiz und fährt fort: «Langfristig können wir nur bestehen, wenn sich unsere Mitarbeitenden bei der Arbeit wohl fühlen. Das JUMP! Netzwerk trägt massgeblich dazu bei, dass Diversität und Inklusion auf allen Ebenen gefördert wird.»
Wofür sich JUMP! konkret einsetzt? Andreas erzählt: «Einerseits setzen wir uns innerhalb von Baloise für mehr Sichtbarkeit und Selbstverständlichkeit von LGBTQ-Menschen im Arbeitsalltag ein. Andererseits wollen wir aber auch zeigen, dass Baloise ein diverser und toleranter Arbeitgeberin ist, der uns in unseren Anliegen unterstützt.»
Fabrizio ist überzeugt: «Aktuell werden sowohl in Europa wie auch weltweit Menschen aus der LGBTQ-Community vermehrt stigmatisiert, ausgegrenzt und verfolgt. Deshalb ist es wichtig, dass Baloise sich klar für Offenheit und Toleranz einsetzt und ausspricht.»
Gerade auch in der Schweiz sind Firmennetzwerke wie JUMP! von grosser Bedeutung. So zeigt sich zum Beispiel in einer aktuellen Umfrage, dass in den letzten zwölf Monaten 51% der sexuellen Minderheiten und knapp 24% der geschlechtlichen Minderheiten Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt haben (Quelle: Abschlussbericht 2022 Schweizer LGBTIQ+ Panel).
Auch deshalb liegt es JUMP! am Herzen, den Dialog und die Vernetzung im Berufsleben zu fördern. Deshalb treffen sich die Mitglieder des Netzwerks regelmässig für Arbeitstreffen, Apéros oder gemeinsame Mittagessen. Es finden zudem immer wieder auch andere Events statt, zu denen alle Mitarbeitenden von Baloise immer herzlich willkommen sind.
«Besonders waren beispielsweise im letzten Jahr unsere Info-Anlässe bei verschiedenen Generalagenturen in der ganzen Schweiz zu Fragestellungen betreffend LGBTQ am Arbeitsplatz sowie Umgang mit LGBTQ-Kund:innen», erzählt Andreas. «Ein schöner Anlass war die offene Führung bei einer Kunstausstellung zu Identitätsfragen im Baloise Kunstforum zusammen mit den LGBTQ-Firmennetzwerken im Raum Basel.»
Ein Höhepunkt ist die jährliche gemeinsame Teilnahme an der Pride in Zürich mit den Netzwerken von drei anderen Versicherungsunternehmen, mit gemeinsamem Wagen und DJ. «Wir wollen damit zeigen, dass sich auch eher konservativ angesehene Branchen für die LGBTQ-Community einsetzen. Dies nicht nur während der Pride, sondern das ganze Jahr hindurch in den verschiedenen Unternehmen», erklärt Fabrizio. Daneben gibt es unter dem Jahr:
- einen regelmässigen Austausch von JUMP! mit verschieden LGBTQ-Organisationen und Netzwerken, gerade auf dem Platz Basel mit Roche, Novartis, Syngenta, BIS, PWC, Helvetia, DSM, Lonza, Coop, Bayer und andere (gemeinsam «Basel Pride Together» genannt)
- regelmässige Treffen und Anlässe wie Podiumsdiskussionen, Referate z.B. über Themen wie Coming-out, Umgang mit Homo- und Transphobie in der Arbeitswelt oder «Best Practices» von Führungspersonen
- After-Work Drinks von Basel Pride Together an jedem letzten Donnerstag des Monates
Bei uns zählt der Mensch.