In seinen mehr als 30 Jahren Arbeitsleben hat Bernard einige Unternehmenswechsel mitgemacht: "Nicht gerade freiwillig", sagt er. "Ich sah mich einerseits mit Umstrukturierungen in ehemaligen Betrieben konfrontiert oder mit Vertragsänderungen und musste reagieren. Entweder weil ich gehen sollte oder wollte." Bernard ist es insofern gewohnt, Bewerbungen zu schreiben. Auch wenn er teils zehn oder mehr Jahre für einen Arbeitgeber tätig war, kam doch irgendwann stets dieser Punkt für einen Neuanfang. "Ich habe gelernt, dass das zu meinem Berufsleben dazugehört. Es gab ja keine Alternative."
Nach seiner Lehre landete Bernard zunächst in einer Firma, die Laborgeräte für Mess- und Analyseverfahren herstellt. Aus der Montage ging's in die Qualitätssicherung. "Ich habe damals schon gespürt, dass mich dieser Job nicht durchs Leben bringen wird und eine Weiterbildung zum Netzwerkkoordinator angefangen. Hier kam ich mit IT in Berührung und es hat mich interessiert." In der Folge ging Bernard zu einem IT-Dienstleister, der seine Mitarbeitenden als IT-Supports in verschiedene Unternehmen entsandte. "Nach sechs Jahren war dort Schluss und ich wechselte erneut, blieb allerdings immer im Bereich des Help Desks tätig. Kaputte Hardware, nicht funktionierende Software, Unterstützung für Kunden – das sind u.a. die Dinge, mit denen ich mich seither täglich beschäftige. Damals", so erinnert sich Bernard, "habe ich die Chance auf eine Anstellung für mich als gross empfunden."
«Viele Mitarbeitende sind sehr offen, wir begegnen uns konstruktiv und ich sehe, dass auch ältere Mitarbeitende eine Chance haben. »
Und wieder: Für weitere 10 Jahre verlief Bernards Berufsleben in eben diesen Bahnen, danach ereilte auch dieses Unternehmen eine Umstrukturierung. Einmal mehr ging es darum, eine neue Arbeit zu finden. Diesmal allerdings war Bernard inzwischen Mitte 50. "Das merkst du bei deiner Bewerbung unweigerlich. Ich habe deutlich mehr Absagen bekommen als in jüngeren Jahren. Eigentlich habe ich nur Absagen bekommen – ausser von der Baloise. Hier wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und wenige Tage danach zunächst befristet eingestellt."
"Was mir extrem positiv aufgefallen ist: Ich habe echtes Interesse an mir im Vorstellungsgespräch gefühlt. Es ging um mich als Mensch mit meinem Werdegang und meiner Persönlichkeit. Die Wertschätzung war spürbar und das hat mir ein gutes Gefühl gegeben." Einige Mitarbeitende kannte Bernard bereits aus früheren Unternehmen. Es hat ihm den Einstieg bei der Baloise erleichtert.
"Was ich im Bewerbungsprozess als wirklich hilfreich empfunden habe, waren die Bewerbungstipps im Baloise Karriereblog. Wenn man sich nach 10 Jahren in einem Angestellten-Verhältnis mal wieder bewirbt, ist man dankbar, von Erfahrungswerten und Ratschlägen profitieren zu können." Dass die Baloise auf ein Motivationsschreiben verzichtet, hat Bernard überrascht. "Alternativ gab es Fragen, die sich viel natürlicher beantworten lassen, als solch ein Schreiben aufzusetzen. Das fand ich toll."
«50 plus habe deutlich mehr Absagen bekommen als in jüngeren Jahren. Eigentlich habe ich nur Absagen bekommen – ausser von der Baloise.»
Inzwischen wurde Bernards Vertrag in einen unbefristeten umgewandelt. "Ich war quasi zwei Jahre in Probezeit", scherzt er. "Für mich ist es eine wunderbare Bestätigung meiner Arbeit. Es freut mich doppelt, weil ich einfach gern hier arbeite. Viele Mitarbeitende sind sehr offen, wir begegnen uns konstruktiv und ich sehe, dass auch ältere Mitarbeitende eine Chance haben. Die Altersstruktur an unserem Help Desk ist durchaus durchmischt. Erfahrung trifft auf junges Blut. Das gefällt mir."