Mein Abenteuer bei der Baloise begann im März 2019 im Bereich Projekt- und Portfoliomanagement. Warum dieser Bereich? Weil ich in einem IT-Projekt für Unternehmenskunden mitarbeiten konnte, das kurz vor der Lancierung stand. Für mich der Einblick ins Projektmanagement eines mittelgrossen Unternehmens. Weil so viele Leute an dem Projekt beteiligt waren, lag hier die perfekte Grundlage, um mir ein vielfältiges Netzwerk in der Baloise zu schaffen. Ein weiterer Vorteil: ich verbrachte den Grossteil meiner Zeit in der IT. Für mich war es sehr spannend, die verschiedenen Rollen in einem Scrum-Team und dessen Arbeitsmethoden kennenzulernen. Scrum ist eine Methode des agilen Projektmanagements und kommt ursprünglich aus der Softwareentwicklung.
Weitere Learnings: Ich erhielt einen vertieften Einblick in diverse Programme wie Google Analytics, Google Data Studio, Axure und Jira. Sehr spannend war es auch, einem Entwickler über die Schultern zu schauen und das Team beim Testing zu unterstützen. Als Highlight habe ich zudem die Gestaltung, Planung und Durchführung von Mitarbeiterschulungen empfunden.
In meinem zweiten Block wollte ich mehr über das Kerngeschäft einer Versicherung erfahren. Ich entschied mich deshalb, vier Monate im Kundenservice Nichtleben (Sach-, Hausrat-, allgemeine Haftpflicht-, Motorfahrzeug- etc) zu arbeiten. Hauptsächlich ging es erneut um Projekte, von denen ich Teilprojekte selbst leiten durfte. EasyAsk ist ein Tool, dass die Kommunikation mit Kunden für beide Seiten effizienter gestalten kann. Meine Aufgaben bestanden darin, Ideen für neue Einsatzbereiche zu generieren und deren Umsetzung zu koordinieren. In meinem zweiten Projekt, der Optimierung der Onlinebestellstrecke für Versicherungsnachweise, konzipierte ich Kundeninterviews und führte sie teils selbst durch. Ausserdem erarbeitete ich IT - Anforderungen und stimmte diese mit den entsprechenden Teams ab.
Ich wollte jedoch auch einen Einblick ins Tagesgeschäft gewinnen, weshalb ich an Schulungen teilnahm, side-by-side-Telefonate mithörte und schliesslich auch selbst Telefonate mit Kunden geführt habe. Ich war beeindruckt von dem vielfältigen wie vertieften Versicherungswissen der Kundenservice-Mitarbeitenden. Eine sehr lehrreiche Zeit!
Die Optionen für den Auslandsblock im Baloise Traineeprogramm sind vielfältig, und alle haben ihren Reiz. Wo kann ich nochmals so richtig aus meiner Komfortzone rausspringen und am meisten für meine Zukunft mitnehmen? Das war die Frage, die ich mir bei der Wahl des Auslandsblockes stellte. Ich habe mich schliesslich entschieden, nach Luxemburg in ein Innovations Lab zu gehen, in ein rein französischspachiges Team. Ich sollte bald feststellen, dass mein Gymi-Französisch doch etwas verstaubt und von meinem Auslandsaufenthalt in Südfrankreich nicht mehr viel übrig war.
Ich bin sehr zufrieden mit dieser Entscheidung. Mit dem Französisch geht es stetig aufwärts, und auch sonst lerne ich jeden Tag viele neue Dinge. Ich darf eine Geschäftsidee analysieren und Prototypen mit Kunden testen. Ich durchlaufe somit die meisten Phasen eines Geschäftsmodell-Gestaltungsprozesses: mobilisieren, verstehen und gestalten.
Die Zeit während des Traineeprogramms vergeht unglaublich schnell – fast zu schnell. Umso mehr geniesse ich meine verbleibende Zeit hier in Luxemburg. Meinen letzten Block werde ich ab März 2020 in Solothurn bei der Baloise Bank SoBa verbringen – maximale Varianz!