Bei der Baloise Bank SoBa bin ich Leiter des Kundenservice Center und sammle so seit 2016 Erfahrungen als Führungskraft. Den Begriff «Führung» mag ich nicht sonderlich. Lieber bewege ich die Baloise als Spark, auf Augenhöhe mit allen anderen. Mein Name ist Thomas Maurer, ich bin 38 Jahre alt.
Ich habe eine hohe Affinität zu digitalen Technologien.
Sie hilft mir in meiner Führung, mit dem Tempo unserer Zeit mitzuhalten. Ich bin dankbar gegenüber meinen Eltern, die mir eine liberale Haltung vorlebten und beibrachten, Fremden bzw. Neuem gegenüber offen zu sein. Diese Begeisterung teile ich gerne mit anderen. Es liegt mir, Vorteile von Veränderung aufzeigen und Berührungsängste zu nehmen. Ich wünsche mir, alte, träge Strukturen aufzubrechen, Komfortzonen zu verlassen und mich mit Mitarbeitenden sowie Kunden gleichermassen zu neuen Horizonten aufzumachen.
Dazu gehört für mich, dass Teamgrenzen keine Rolle spielen.
Bestehen personelle Engpässe, möchte ich Kollegen/Innen anderer Bereiche unbürokratisch bei uns mitarbeiten lassen. Heute ist das dezentral machbar. Ich bin erstaunt, dass diesem Ansatz ein stürmischer Wind entgegenbläst. Dass nicht jeder den Gedanken mitgehen kann, Teamressourcen zu teilen. Die Digitalisierung führt kurzfristig zu mehr manuellem Aufwand. Das scheint vielen nicht bewusst zu sein. Gerade deshalb aber ist teamübergreifende Zusammenarbeit besonders wichtig.
Dranbleiben | Gegen alle Widerstände
Ich mache in meiner Führung trotzdem weiter, weil ich überzeugt bin, auf dem richtigen Weg zu sein. Ich fordere Kollegen/Innen in und ausserhalb meines Teams und verstehe das auch als Fördern ihrer persönlichen Entwicklung. Regelmässig begrüsse ich Mitarbeitende zum gezielten Austausch. Ich frage sie, was wir verbessern und was voneinander lernen können. Dabei geht es nicht ausschliesslich um klassische Banking-Fragen. Vielmehr lasse ich die Runde aktiv grosse und kleine Digitalisierungsthemen diskutieren: Was denken sie über Virtual Reality? Haben Sie eine Vorstellung von Bring und Blockchain? Kennen Sie Spotify und Instagram? Dem einen entlocken diese Fragen vielleicht ein kleines Schmunzeln. Andere sind dankbar, endlich Licht ins Dunkel zu bringen.
Gewohntes festhalten oder Neues ausprobieren?
Veränderung fordert Aufgeschlossenheit ein. Diese Einstellung jedoch fällt nicht jedem leicht. Wer die Ruhe eines Einzelzimmers und seinen eigenen Schreibtisch gewohnt war, der jubelt nicht, wenn er in ein Flex Office ziehen soll. Bei der Baloise Bank SoBa gibt es zwar kein offizielles Flex Office, dennoch möchte ich diese Flexibilität vorleben. Ich bin im Büroalltag viel unterwegs. Mein Schreibtisch bleibt verwaist zurück. Ich blockiere also mit meinen Arbeitsutensilien einen ungenutzten Platz. Deshalb habe ich meinen festen Schreibtisch aufgegeben und suche mir nun vielmehr jeden Morgen einen Platz, der frei ist. Verlasse ich das Büro oder gehe in den Feierabend, räume ich den Tisch komplett leer. Ich nenne dies Optimierung, gar Fortschritt. Nicht jeder mag das sehen wie ich. Manche stellen besorgte Fragen: «Was, wenn ich in einem Flex Office keinen Schreibtisch finde? Wo soll ich meine Ordner verstauen ohne festen Ablageort?» Es sind diffuse Ängste – nur so lange existent, bis ich dem Neuen eine Chance gebe.
Dankbarkeit | Motivation
Grosse Dankbarkeit verspüre ich, wenn Personen aus unterschiedlichen Bereichen etwas Neues als gut anerkennen, es kopieren bzw. freudig weitererzählen. Vielleicht waren sie vorher skeptisch, vielleicht sind sie über ihren Schatten gesprungen und haben es ausprobiert. Das finde ich schätzenswert und toll. Ein Beispiel: Nach dem Spark-Prinzip (Sei Vorbild! Lass Taten folgen!) habe ich mit Unterstützung eines Kollegen eine freiwillige Schulung über ein Grundlagenmodell unseres Banken-Kernsystems auf die Beine gestellt. Wie stehen Kunden, Partner, Geschäftsbeziehungen in Abhängigkeit zueinander. Wir wussten nicht, ob diese Anklang finden würde und waren überwältigt, als der erste Block nach nur einem Tag ausgebucht war. Das Feedback der Teilnehmer ist ausschliesslich positiv, und es motiviert uns, weiterzumachen - auf direktem Weg zu neuen Ufern.