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Mehr Teilzeit, mehr Mutterschaftsurlaub
Rund um Baloise Mehr Teilzeit, mehr Mutterschaftsurlaub
Corinna Fröschke 15. März 2018 #worklifebaloise
Wer zu den besten Arbeitgebern der Branche zählen will, muss zuhören können. Was wünschen sich die Mitarbeitenden? Was davon ist umsetzbar? Was bringt einen echten Mehrwert in die Firma? Es braucht also zunächst die richtigen Fragen.

Wo wir schon gut sind

Unter dem Motto "Baloise will's wissen" haben wir die Kollegen/-innen gebeten, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Viel Input, der danach zusammen mit der Mitarbeiterkommission geprüft, priorisiert und schliesslich in der Konzernleitung diskutiert wurde. Seit Beginn 2018 gibt es Neuerungen als Ergebnis aus dieser Umfrage. Mehr Teilzeit, längeren Mutterschaftsurlaub. Aber: Wir wollen neugierig bleiben.

"Wir haben als Arbeitgeberin bereits heute Überdurchschnittliches zu bieten", sagt Stephan Walliser. Er leitet den Bereich HR Schweiz. "Unsere Arbeitsformen sind grösstenteils flexibel, unser Führungsverständnis ist modern, unsere Kultur ist offen und basiert auf Vertrauen und Wertschätzung. Zudem bieten wir vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, grosszügige Nebenleistungen sowie eine faire und marktgerechte Entlohnung, um nur einige Beispiele zu nennen. Damit aber nicht genug."

Neuerungen

Teilzeit auch in Führungspositionen

"Noch immer arbeiten die meisten bei der Baloise Vollzeit, aber der Wunsch nach flexiblen Arbeitsmodellen ist da und dahingehend sind wir aktiv geworden – als moderner Konzern. Stephan Ragg ist Leiter Group HR: "Vor allem soll Teilzeit kein Karrierehindernis sein. Stellenausschreibungen erfolgen daher grundsätzlich variabel (80-100%) – auch bei Führungspositionen." Zudem wird es gezielt auf ein Pensum von 60% ausgerichtete Stellen geben, um die Basler insbesondere auch für Wiedereinsteiger/-innen attraktiv zu machen.

Längerer Mutterschaftsurlaub

Die Elternzeit für werdende Mütter wird vereinfacht und ausgebaut. Schwangere können, sofern notwendig, ab vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin ohne Arztzeugnis daheim bleiben. Der Mutterschaftsurlaub wird bereits nach dem zweiten Dienstjahr von 100 auf 130 Kalendertage ausgebaut. Zuvor waren es sieben Jahre. Die zusätzlichen 30 Kalendertage Elternzeit haben für Mütter, die binnen zwölf Monaten zurückkehren, einen besonderen Reiz. Sie können als Ferien über die nächsten zwölf Monate verteilt genommen werden. In Kombination mit unbezahltem Urlaub, den die Baloise ebenso ermöglicht, ergibt sich ein gestaffelter Wiedereinstieg.

Das ist die trockene Theorie. Was macht die Praxis? Mütter und Väter haben uns an ihrer Work-Life-Balance bzw. ihren Erfahrungen mit Teilzeit teilhaben lassen.

Erfahrungen aus dem Unternehmen
Caroline Schmid-Steiner, Assistenz und Projektleiterin HR Schweiz

Als berufstätige Mutter von drei Kindern ist es mir wichtig, dass ich sowohl Familie wie auch Beruf gut vereinbaren kann. Auf die Basler kann ich diesbezüglich seit meinem ersten Kind, das nun 8 Jahre alt ist, zählen. Sie gibt mir die nötige Flexibilität, aber auch das Vertrauen, um die Doppelrolle gut ausfüllen zu können. Andererseits ist es mir wichtig, Vertrauen und Flexibilität auch zurückzugeben. Es kommt vor, dass mir die Präsenzzeit in der Basler nicht ausreicht, um eine Aufgabe fertigzustellen. Ich bin von mir aus jedoch gern bereit, dies zu Hause zu erledigen. Dies soll nicht zum Normalfall werden, aber mit diesem Einsatz möchte ich signalisieren, dass man sich auch auf mich verlassen kann. Ich bin der Meinung, dass das Vertrauen in den Mitarbeitenden einer der wichtigsten Grundpfeiler ist, auf dem wir aufbauen können, um Leistung aber auch Engagement in der Basler erzielen zu können.

Christian Bruni, Senior Lean Manager

Ich arbeite in einem 100%-Pensum und verstehe mich dennoch als moderner Vater, der an der Entwicklung und Erziehung seiner Kinder partizipieren möchte. Beides verteile ich einfach geschickt. Mal gibt es ein paar Mails nach 21 Uhr, mal skizziere ich eine Idee um 6 Uhr früh. Dafür arbeite ich am Stück selten länger als 17.30 und bin kaum vor 8.30 im Büro. Mein Leben hat sich durch unsere Kinder verändert. Das tangiert meine Work-Life-Balance in zwei Belangen: Schlaf und Zeit für mich selbst. Meine Frau arbeitet 60% Teilzeit und ist jeden Dienstag, Donnerstag mit den Kindern unterwegs. Ich übernehme dafür jeden Montag, Mittwoch und Freitag. Ich packe ihre Sachen und bringe sie zum Grosi oder in die Kita. Abends hole ich sie wieder und koche für uns alle. Das bedeutet zwar einiges an Arbeit – es ist aber eine schöne Beschäftigung und gerade mit der Basler Kita lässt es sich gut händeln.

​​​​​​​Letizia Di Benedetto Sjöström und Kathrin Scheuring-Zittel, Recht & Steuern

Die Rückkehr in unseren Beruf, wo wir uns wieder über geschäftliche Themen und nicht nur über Windeln, Babynahrung, Zahnen etc. austauschen konnten, war toll. Für uns lässt sich die von uns geschätzte Arbeitswelt mit dem durchaus fordernden, abwechslungsreichen Familienleben in einem vernünftigen Verhältnis vereinbaren. Es ist das Beste, was uns geschehen konnte. Unser Job ist anspruchsvoll. Wir tragen Verantwortung und ein besonderes Jobsharing Modell (jede arbeitet 50% an einer gemeinsamen Stelle) ermöglicht uns beide Welten. Wir unterstützen uns gegenseitig bei Engpässen, bleiben flexibel und bekommen in mancherlei Situationen Verständnis von unseren Vorgesetzten. So können wir Job und Familie sehr gut unter einen Hut bringen.

Daniela Mackens, HR Schweiz

Die Baloise darf sich meines Erachtens als überaus attraktive Arbeitgeberin für berufstätige Mamas als auch Papas bezeichnen. Ich denke dabei z.B. an Leistungen, die über den gesetzlichen Regelungen liegen, wie den bezahlten Vaterschaftsurlaub. Ich persönlich bin als Mutter erst wieder eingestiegen, als mein Sohn knapp drei Jahre alt war. Mit der betriebseigenen Kinderkrippe fand ich für ihn und mich die optimalste Lösung. Die Rückkehr ins Berufsleben war eine organisatorische Herausforderung, aber persönlich wichtig für mich. Themen ausserhalb des Familienalltages sehe ich als absolute Bereicherung. Ich habe grosses Glück, dass meine Vorgesetzten mich stets dabei unterstützen, meine Arbeitszeiten mit meinen Verpflichtungen als Mama vereinbaren zu können. Die Möglichkeit auf Teilzeit und/oder Home Office ist dabei ein unbezahlbarer Faktor. All das trägt für mich dazu bei, dass die Basler zurecht die Auszeichnung «friendly workplace» tragen darf!

Gael Jenoure, Rechtsdienst Regress, Schaden Schweiz

Vater zu sein ist wunderschön und bringt viele Veränderungen mit sich. Man möchte so viel Zeit wie nur möglich mit dem tollsten Baby der Welt verbringen. Trotzdem haben meine Frau und ich beschlossen, dass ich vorerst mein Arbeitspensum nicht reduziere. Meine Frau ist ihrerseits von 100 auf 40% Teilzeit gegangen, was aus verschiedenen Gründen die momentan beste Lösung für uns alle ist. Nebst dieser idealen Situation sind wir sehr dankbar, dass meine Vorgesetzte gegenüber einer allfälligen Reduktion meines Arbeitspensums offen und unvoreingenommen ist und mir dies auch so mitgeteilt hat. So wissen wir, dass ich bei neuen Wünschen und/oder Vorstellungen unser Familienleben betreffend im Geschäft unkompliziert das Gespräch suchen und mit grosser Wahrscheinlichkeit auch eine für alle passende Lösung finden kann. Das gibt Sicherheit und Flexibilität. Beides sind wichtige Elemente in unserer neuen Situation als junge Familie.

​​​​​​​Daniela Ehrsam, Projektleiterin Werbung, Marketing, E-Commerce

Ich arbeite seit 16 Jahren in der Baloise. Erst waren es sechs Jahre lang 100%, seit zehn Jahren bin ich zu 50% Teilzeit angestellt. Meine Erfahrungen waren und sind bis heute durchweg positiv. Nebst dem grosszügigen Mutterschaftsurlaub und dem internen Kita-Angebot, kann ich mit meinem Teilzeitpensum wieder die gleiche Tätigkeit ausüben und volle Verantwortung übernehmen. Ich fühle mich, obwohl ich nicht täglich im Büro präsent bin, integriert und als Mitarbeiterin geschätzt. Wenn man das Glück hat in einer genderfriendly-Firma zu arbeiten, dann ist es nur eine Bereicherung.

Sandra Stocker, Assistenz Leitungsteam Schaden und Kathrin Brunner, Leiterin Recht&BVM, Schaden Schweiz

Wir, Sandra, Mami von zwei kleinen Kindern; Kathrin, Mami von einem kleinen Kind, wollten in unseren Berufen tätig bleiben – und sind dankbar, dass uns dies ermöglicht wurde! Wir konnten unsere Arbeitspensen problemlos auf 40% resp. 80% reduzieren. Wir im Schaden haben sicher Glück: Wir leben eine Arbeitskultur von Geben und Nehmen. Unser Vorgesetzter bringt viel Verständnis auf und ist flexibel. Wir sind dies auch. Es läuft ab und zu nicht immer so wie wir es gerne hätten. Gerade in solchen Situationen hilft uns die flexible Arbeitsumgebung sehr. Wir sehen, dass bei der Basler die Offenheit für Teilzeitmodelle nicht überall gleich gross ist, da hätte es sicher noch Potential ;)

​​​​​​​Beat Brand, Group Accounting & Reporting

Seit der Geburt unserer ersten Tochter (vor knapp 9 Jahren) habe ich mein Pensum auf 80% Teilzeit reduziert. Zunächst gab es damals Diskussionen, aber aufgrund einer internen Umstrukturierung kam mein Anliegen letztlich doch gelegen.  Seither habe ich intern zweimal einen Jobwechsel vorgenommen und jeweils mein 80% Pensum als nicht verhandelbar kommuniziert. Das hat gut funktioniert. Grundsätzlich spüre ich in der Basler sehr viel Verständnis. Bei der Planung von Besprechungen / Anlässen wird bestmöglichst auf meine Verfügbarkeit Rücksicht genommen. Bei Bedarf werde ich vorgängig oder im Nachgang über wichtige Informationen in Kenntnis gesetzt. Meine Work-Life-Balance würde ich als sehr ausgeglichen beurteilen.

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