Als sich Shqipe Ferati, Florence Bandobranski, Sarah Schreiber und Dominik Steinwarz – als Team der Praxisausbilder bei der Baloise - im Juli auf den Weg nach Bern machten, war ihnen nicht bewusst, dass sie mit solch kreativem Input nach Basel zurückkehren würden. "Das hat uns sehr begeistert", sagt Florence, "was die Post Finance und ihr Lehrlingsteam auf die Beine gestellt haben. Die jungen Leute durften einfach mal loslegen, ihr Büro selbst einrichten, die Wände gestalten." Auch Sarah schwärmt. "In Bern haben sie ein ganzes Haus für sich, eine riesen Spielwiese, um sich auszutoben. Das fanden wir toll und wollten genau das auch für unser Team."
Es ist euer Reich – macht was draus!
Gesagt, getan – und das kam richtig gut an. Nicht nur bei den Lernenden. Im APA 152* flogen Trennwände raus, wurden Kerzen aufgestellt (Deko versteht sich), bunte Teppiche verlegt, noch buntere Sitzwürfel und Sessel platziert. "Es hat sich fast schon wie ein Lauffeuer herumgesprochen", erzählt Dominik. "Plötzlich tauchten überall Möbel auf, die wir nutzen durften und wir hatten reichlich Unterstützung aus dem Arbeitsplatzmanagement. Es ist toll, wie viele mitmachen wollen. Wir können gar nicht genug danken." Seither basteln sie, die Lernenden im ersten Stock. Riesige schwarze Magnetwände werden an Säulen geklebt. "Darauf können wir mit Kreide To Do Listen schreiben", erklärt Sarah. An den Wänden hängen Blechschilder mit motivierenden und/oder nicht ganz ernst gemeinten Sprüchen. "Und immer wenn wir lachen, stirbt irgendwo ein Problem." Sowas halt.
Das Lehrlings-Büro als Besuchermagnet
Seitdem sie sich neu einrichten, die 15 Lernenden und ihre Praxisausbilder, kommen immer häufiger Schaulustige aus anderen Abteilungen vorbei. "Toll ist das, was hier gemacht wird. Echt coole Ideen", heisst es da und: "Sowas hatten wir in unserer Lehrzeit nicht." Die Lernenden schaffen mit Eifer, aber erstaunlich leise vor sich hin. Andere Kollegen im Grossraumbüro sollen nicht gestört werden. Konzentriertes Miteinander, statt aufgeregtem Geplapper. Fast scheint es, als sei ihnen die ganze Aufregung um ihre Aktion unangenehm – als wollten sie nicht so im Fokus stehen. Dabei ist genau dieses Projekt eines, über das man nach aussen sagen sollte: schaut her, was hier entsteht. Ein kreativer Arbeitsplatz für junge Leute. Zwar abgeschaut, aber gut nachgemacht und baloise-like umgesetzt. Glückwunsch! Weitermachen!
*APA 152, umgangssprachlich für unseren Lehrlingsbereich bei der Baloise in Basel