Drei Mitarbeitende der Baloise haben sich nun die Nebenrolle Basels zu Nutzen gemacht und in ihrer Freizeit einen Hackathon entwickelt, der bestenfalls reichlich Potential im Dreiländereck bindet.
Basel Hack
Nein, das hat nix mit Hackfleisch zu tun und ebenso wenig mit kernigen Burschen aus der Holzindustrie: hier geht es vielmehr um kreative Köpfe mit Visionen, die gemeinsam Lösungen spinnen, die Kompliziertes vereinfachen, denen Ideen kommen, die uns allen das Leben leichter machen. Der Basel Hack ist ein Hackathon, eine Wortkreation aus "Hack" und "Marathon". Es ist ein Anlass, bei dem sich Soft- und Hardwareentwickler zusammenfinden. "Das gibt es natürlich schon in Zürich", räumt Oliver Fritsch ein. Im Data Warehouse Team ist er verantwortlich für die Daten der der Baloise. "Aber der Zugang dort ist schwer. Du musst dir deine Teilnahme am Hackathon gegen Andere "erpitchen", dich also mit guten Ideen bzw. Fragestellungen interessant machen. Du sollst beweisen, dass du ambitioniert genug bist, um mitdenken zu dürfen. Bei uns hingegen ist jeder willkommen. Übrigens, kostenlos."
Erstmal bekannt machen
Der Basel Hack ist der erste Hackathon seiner Art im Grossraum der drittgrössten Stadt der Schweiz. Am 28. und 29. Oktober 2017 wird er am Campus Dreispitz stattfinden. "100 Leute haben Platz, über 70 Teilnehmer sind bereits registriert.", sagt Oliver. "Dafür, dass wir alles aus privater Manpower stemmen und null Ahnung hatten, wie man solche Events aufzieht, sind wir ziemlich stolz." Für die rechtliche Grundlage mussten Jonas Jatsch/ HR Operations, Matthias Cullmann aus der IT und Oliver Fritsch einen Verein gründen. "Das war jedoch das Simpelste", lacht Oliver, "die echten Challenges kamen später." Man spürt, dass bereits einiges an Kraft und Nerven in die Vorbereitung des Basel Hack geflossen sind. "Cool ist, dass sich nicht nur IT` ler gemeldet haben, sondern einfach auch Neugierige ohne IT-Hintergrund. Es wird spannend sein, wie sie sich gegenseitig befruchten." Baloise-intern haben die drei Visionäre bereits erste Erfahrungen mit einem Hackathon sammeln können und waren begeistern von seinem Output bzw. seiner Streukraft.
Ein Hackathon als Basel Booster
Anfang des Jahres wurde die Idee des Basel Hack geboren, danach ging es auf Sponsorensuche. Erfolgreich. "Die Baloise war sofort mit an Bord", erzählt Oliver. "Wir brauchen jüngere Leute in Basel, wir suchen IT`ler und wir versprechen uns von so einem Hackathon eine Menge." Und diese Gedanken teilen auch andere. Adobe, Blue Sky IT, der Kanton Basel Stadt waren u.a. ebenso spontan begeistert. "Letztlich profitieren alle, wenn es gelingt, die Wirtschaft in der Region zu voranzubringen."
Wann? Wo? Wie?
"Was wir uns wünschen, ist ein inspirierender Austausch von kreativen, analytischen, IT-begeisterten Typen.", beschreibt Oliver seine Lieblingsteilnehmer. "Entweder sie liefern selbst Ideen und Problemstellungen, die ihnen durch die Köpfe geistern oder sie tüfteln an den Projekten anderer mit." Nach 34 Stunden Denken, Diskutieren, Programmieren sollen die Prototypen stehen; mit der Option, dass sie für potentiell interessierte Unternehmen weiterentwickelt werden. "Schwierig war es, eine Location für den Hackathon zu finden, für Verpflegung zu sorgen, Werbung zu machen. Wir haben ja kein Budget. Wir machen das privat. Durch die Sponsoren wurde es leichter, aber nicht leicht. Wir überlegen immer noch, ob wir Brote einfach selbst schmieren", scherzt Oliver. "Unser Marketing betreiben wir viral – persönlich und via Social Media. Werbung schalten, ist viel zu teuer."
In Basel gibt es auch coole Firmen
Je mehr sich der Basel Hack herumspricht, desto mehr Firmen werden neugierig. Mit an Bord ist auch die Basel Area Swiss, die ihren Kunden gezielt spezialisiertes Know How zugänglich machen will. Es geht um Wirtschaftsförderung und Standortpromotion in der Nordwestschweiz. "Wir alle haben ein Ziel", sagt Oliver Fritsch, "wir wollen uns als attraktive, moderne Unternehmen präsentieren und auch so wahr genommen werden. Wir möchten Aufmerksamkeit generieren sowie Raum zum Netzwerken bieten mit Entscheidern, Innovatoren, Multiplikatoren. Darüber nachhaltig Kontakte zu binden, wäre die Idealvorstellung. Mal sehen, was wir in erster Instanz erreichen."