Fabian Haas arbeitet in Lachen. Das ist ganz am Ende des Zürichsees. Gut zwei Stunden fährt man one way vom Baloise-Hauptsitz in Basel und findet ganz in der Nähe des Bahnhofs in Lachen eine unserer Generalagenturen. Helle, freundliche Räume, offene Büros, Rückzugsplätze für die Kundengespräche und mittendrin ein unglaublich aufgeschlossener, lebendig plappernder junger Mann. Fabian, 28, heute Unternehmensrisikoberater für die Regionen Oberer Zürichsee und Winterthur.
Die Gründe, warum sich Fabian für diesen Weg dieser Ausbildung entschieden hat, sind so klassisch wie pragmatisch: Einerseits waren auch seine Eltern kaufmännisch unterwegs, so dass er recht früh einen Einblick in die Berufsmöglichkeiten erhielt, "und andererseits bin ich handwerklich einfach null begabt", lacht er. "Deshalb war eine Versicherungslehre eine gute Option." Noch während seiner Schulzeit durfte Fabian für ein paar Tage in den Arbeitsalltag verschiedener Arbeitgeber schnuppern. "Die Tage bei der Basler gefielen mir am besten", erinnert er sich. "Die Zusammenarbeit, das Miteinander waren auffallend gut."
Theorie und Praxis | KV-Lehre bei der Baloise
2006 begann für Fabian die Ausbildung. Zwei Tage in der Woche verbrachte er in der Schule, drei auf der GA und lernte alles quer durch alle Branchen. "Das ist das Praktische", sagt er überzeugt. "Als KV-Lehrling machst du die Post, unterstützt die Sachbearbeiter im Innendienst, betreust Kundenberater und bekommst das komplette Versicherungsgeschäft in all seinen Facetten mit. Eine wirklich gute Schule fürs Leben und die Karriere danach." Im Anschluss ist Fabian "irgendwie reingerutscht". So formuliert er es. "Als ich mit der Lehre fertig wurde, war die Assistenzstelle bei uns frei und ich habe sie übernommen, ein dreiviertel Jahr etwa bis ich ins Militär musste. Das war perfekt, noch einmal ein anderer Einblick in die Arbeit des Aussendiensts als Support des Generalagenten.
2010 übernahm Fabian den Job eines Fachspezialisten, rutschte in die verantwortungsvolle Position eines Kollegen, der zu diesem Zeitpunkt intern wechselte. "Für mich war es die ideale Aufgabe", resümiert er. "Ich hatte in der Lehre und als Assistenz Allbranchen-Kenntnisse gesammelt. Das war enorm hilfreich für ein sehr breites Verständnis im Versicherungsgeschäft. Ab sofort aber ging es spezifisch um Schadenversicherungen für Unternehmenskunden im Bereich Sach/Haftpflicht, um Transport und technische Versicherungen." Fabian eignete sich ein immens vertieftes Wissen an und musste sich ebenso den Respekt der Kollegen/-innen erarbeiten. "Wenn du mit Anfang 20 gegenüber gestandenen Kundenberatern bestehen willst, musst du erstmal nachweisen, dass du was kannst."
Lernen, Weiterentwickeln und gefördert werden
In den folgenden Jahren tauchte Fabian auf unterschiedlichste Weise immer mehr in die Materie ein. Einerseits wurden seine Fähigkeiten mit der Praxis stetig besser, andererseits machte er parallel zum Job seinen eidgenössischen Fachausweis und später die Ausbildung zum Versicherungswirtschafter HF, ging werktags 2-3 Mal am Abend (und teilweise samstags) wieder zur Schule. "Das ist tough. Du bist bereits tagsüber gefordert und motivierst dich abends erneut, um noch mehr Wissen in dir aufzunehmen. Aber wenn du von Fall zu Fall in deinem Job merkst, wie du sicherer wirst, weisst du wofür du das alles tust. Ausserdem hatte ich immer Unterstützung auf der GA – Kollegen/-innen, die mich gefordert und gefördert haben. All das macht dich besser."
«Wenn du mit Anfang 20 gegenüber gestandenen Kundenberatern bestehen willst, musst du erstmal nachweisen, dass du was kannst.»
Nach 7 ½ Jahren tat sich im Mai 2018 eine neue Tür auf: die Stelle als Unternehmensrisikoberater . "Während der Fachspezialist hauptsächlich standartisierte Offerten erstellt, Verträge bearbeitet, administrative Aufgaben übernimmt, teilweise zum Kunden mitgeht und die Berater unterstützt wenn es um individuellere Versicherungslösungen geht, fokussiere ich in meiner heutigen Rolle eher auf die beiden zuletzgenannten Punkte. Mit dem Unterschied", sagt Fabian, "dass man kniffligere Fälle bearbeitet. Die Themen bleiben, aber es wird spezifischer und komplexer . Heute geht Fabian häufiger mit in die Unternehmen und stellt sein Fachwissen zur Verfügung. "So tief wie ich kann der Kundenberater nicht in eine grössere Spezifik einsteigen. Er muss sich mit all unseren Produkten auskennen, ich bin der Spezialist in einem Bereich."
"Was mir an meinem Job gefällt", betont Fabian, "ist die Abwechslung. Kein Versicherungsfall ist wie der Andere. Das macht es spannend. Es freut mich einfach, wenn der Kunde versteht, was wir da gerade absichern, welches Risiko wir ihm abnehmen. Das ist immer wieder der beste Moment." Fabian beschreibt auf der Generalagentur in Lachen eine Atmosphäre wie in einem Familienbetrieb. Man kennt sich, man schätzt sich, ist aufeinander angewiesen und arbeitet zusammen. Seine Worklife-Balance gestaltet jeder selbst, Hauptsache die Arbeit ist erledigt. "Solange ich Perspektiven sehe – bei der Baloise – bleibe ich. Ich muss spüren, dass es weitergeht, dass wir neue Produkte anbieten, Zukunft gestalten und auch mich weiterentwickeln kann. Das ist mein Antrieb." Fabian ist dieser Typ, der sich sehr breit interessiert, sich ebenso aufstellt und neugierig ist. "Ich glaube, das ist wichtig für jeden von uns. Jobs verändern sich, keiner weiss wohin es geht. Ich muss also selbst dranbleiben."