Tausche Basel gegen Berlin | Interner Jobwechsel
Karriereblog Schweiz Tausche Basel gegen Berlin | Interner Jobwechsel
Corinna Fröschke 13. September 2017 Berufserfahrene, Startups
Unsere HR Business Partnerin Michèle Engeler hat für knapp zwei Monate ihre vertraute Arbeitswelt verlassen. Während eines internen Jobwechsels ging es aus dem Hauptsitz bei der Baloise in Basel ins Startup zu FRI:DAY nach Berlin. Hier kommen ihre Eindrücke!

Was ist anders?

Knapp 40 Mitarbeitende – inklusive Freelancer und „Baloise Delegierte“ wie ich – sitzen in einem schlauchförmigen Großraumbüro, das in vier Nischen eingeteilt ist. Die Einrichtung ist stylish und minimalistisch. Alles ist offen, ohne Türen. Wände und Stühle sind farbenreich, die Säulen dienen als „Wandtafeln“ und die Sitzungsräume sind nach Wochentagen benannt. Im „Thursday“ z.B. befindet sich ein Töggelikasten, der nach intensiven Diskussionen dem Abreagieren dienlich sein kann. In einer anderen Ecke findet sich ein kleiner Basketballkorb und gelegentlich fährt jemand mit einem Mini Segway / Cityblitz durchs Büro. In der grossen Küche stapeln sich Harasse mit allen möglichen Getränken (von Cola über Bier zu Mate) und der Kühlschrank ist mit Schokopuddings bzw. Resten vom gemeinsamen FRI:DAY-Kochen gefüllt. Es gibt Früchte, Cornflakes, auch Schokolade, damit den langen Arbeitstagen mit viel Energie begegnet werden kann.

Workflow made in Berlin

Insgesamt sind die Arbeitsplätze knapp, aber eigentlich findet sich immer eine Lücke. Manchmal sitzt man etwas enger, manchmal erwischt man eine lautere Ecke, hin und wieder streift einer der mitgebrachten Hunde meine Füsse. Für wichtige Telefonate gibt es zwei Kabinen. Das alles passt zur agilen, flexiblen und dynamischen Arbeitsweise bei FRI:DAY.

Die Kommunikation ist offen, die Wege sind kurz

... und eigentliche Abteilungen, wie man sie bei uns kennt, gibt es hier kaum. Braucht man Infos oder einen Entscheid, trifft man sich einfach und verzichtet auf das Basteln von schönen PowerPoint Folien. Dauert der Austausch länger, bewegt man sich spontan in einen freien Sitzungsraum. Abgesehen vom wöchentlichen „All Hands Meeting“ in der Küche - mit frischen Gipfeli für alle - gibt es kaum geplante Besprechungen. Der durchschnittliche FRI:DAY`ler arbeitet mit möglichst wenig Strukturen, viel Selbständigkeit und flacher Hierarchie. Das Schlagwort Empowerment gehört zum alltäglichen Selbstverständnis. Eine gute Idee wird auf Argumente und Kosten geprüft und nicht selten direkt umgesetzt.

Wie pass` ich hier rein?

Meine Aufgabe ist es, das HR Team von FRI:DAY in verschiedenen strategischen Themen zu unterstützen. Die HR Verantwortliche vor Ort ist in der aktuellen Phase stark mit operativen Aufgaben beschäftigt. Für Konzeptionelles bleibt wenig Zeit. In den ersten Wochen habe ich mich vor allem mit der Kultur von FRI:DAY auseinandergesetzt, mit den Werten. Ziel war es, diese (noch) stärker in das daily-life zu integrieren und sich kontinuierlich Rückmeldung zu geben. On top ging es um Mitarbeiter-Feedback als Instrument für die eigene Weiterentwicklung.

Wir möchten nicht nur davon sprechen, sondern üben, üben, üben.

Im Moment führen wir obendrein im Bereich Engagement einen Piloten durch: was sind die Themen, die die FRI:DAY`ler (im positiven und negativen Sinne) am stärksten bewegen? Dazu gibt es wöchentliche Umfragen! Das Erfolgsrezept und die grösste Challenge zugleich sind meines Erachtens, Lösungen und Prozesse zu gestalten ohne die dynamische Startup Energie zu gefährden.

Was nehm` ich mit in die Baloise?

Die Eigenverantwortung ist hoch. Ein schneller, regelmässiger Austausch ist das A und O. Offiziell wird bei FRI:DAY Englisch gesprochen, aber insgesamt ist die Sprachenvielfalt gross. Auch das kann anspruchsvoll sein. Stichwort: Gemeinschaftsgefühl. Jeder hilft mit. Es gibt zwar eine Putzfrau, aber Küche, Sitzungszimmer und die Toiletten sollen auch ausserhalb ihrer Arbeitszeiten sauber bleiben. Last but not least, geht es um das gemeinsame Feiern von Erfolgen. Wo Anspannung Freude weicht, soll eben das auch zelebriert werden. Deshalb wird bewusst auf das Erreichen wichtiger Meilensteine angestossen, werden Grillpartys gefeiert. Das macht einfach stolz und schürt das Gemeinschaftgefüge: wir haben was geschafft.

Fazit Perspektivwechsel

Faszinierend fand ich, wie schnell man sich an neue Umstände gewöhnt. Fast geht es zu schnell. Der hiesige Arbeitsbeginn z.B. ist deutlich später. Das gilt entsprechend für den Feierabend. Vor 8.45 Uhr bin ich nicht im Büro. Und im Kleiderschrank? Gibt es keine Unterscheidung zwischen Arbeits- und Freizeitgarderobe. Die Leute kleiden sich leger, Anzugträger passen kaum ins Bild.

Leider neigt sich mein Einsatz in Berlin bereits dem Ende zu.

Obwohl ich mich sehr auf meine Kolleginnen und Kollegen und auch Aufgaben in Basel freue, verlasse ich dieses Umfeld ungern. Es war eine tolle, aufregende und lehrreiche Zeit, die mich sowohl in beruflicher, als auch persönlicher Hinsicht geprägt hat. Es tut immer wieder gut, aus dem Gewohnten auszubrechen, das Bisherige kritisch zu hinterfragen und neue Wege zu finden.

Michèle

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