DE EN IT NL
Flexibel ohne festen Arbeitsort | Schadeninspektor
Karriereblog Schweiz Flexibel ohne festen Arbeitsort | Schadeninspektor
Corinna Fröschke 29. März 2019 Schaden, Berufserfahrene, flexible Arbeitszeitmodelle
Ich unterhalte mich mit Sandra Zingg (44) und Beat Beeler (57) in einem Café im Zürcher Hauptbahnhof. Beide sind Schadeninspektoren im Bereich Personenversicherung bei Unfall und Krankheit. Es ist der perfekte Treffpunkt: Sie sind ohnehin im Grossraum Zürich unterwegs, im Home Office, im Auto, bei ihren Kunden. "Unser Arbeitsplatz ist überall", sagt Sandra, "und genau das schätze ich unheimlich an meinem Job." Grundsätzlich haben beide Möglichkeiten, in verschiedenen Generalagenturen zu arbeiten, aber meist sind sie on tour und dadurch sehr flexibel.

Vorteil Baloise | Pluspunkte eines Jobs

"Ich kann mir meinen Tag selbst einteilen", erzählt Sandra weiter. "Wann bin ich beim Kunden? Wann mache ich meine Mails? Als Mutter von zwei Kindern arbeite ich zudem in Teilzeit 60%. Das gibt mir weitere Freiräume. Ich lebe in meinem Job als Schadeninspektorin idealerweise die perfekte Kombination aus Verantwortung, herausfordernden Aufgaben und Selbstbestimmtheit." Sandras Kollege Beat hat eine 100% Stelle. Im Gegensatz zu Sandra, die bereits 10 Jahre zur Baloise gehört, ist er im August 2018 eingestiegen.

"Ich war in meinem Leben u.a. Handwerker, Gruppenleiter in einer Behindertenwerkstatt, Eingliederungsberater bei der IV und Case Manager. Bei der Baloise kann ich alles, was ich im Leben gelernt habe, weiterhin anwenden - und das in meinem fortgeschrittenen Alter. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich lerne und entwickle mich weiter."

«Unser Arbeitsplatz ist überall.

«Wir stecken ca. 30% in Büroarbeit, 40% in Kundengesprächen und sind 30% unterwegs.»»

Kein Tag wie der andere

Wenn Sandra und Beat durch ihre Agenden schauen, dann bringt jeder Tag etwas Anderes. Beat: "Wir lesen viele umfangreiche Schaden-Dossiers, prüfen medizinische Unterlagen sowie die Ansprüche unserer Versicherten, wir besuchen und begleiten sie bei Unfällen, Krankheit, Berufsunfähigkeit bzw. im Wiedereingliederungsprozess." Sandra: "Jeder Fall ist anders. Was genau ist passiert? Welche Ansprüche bestehen? Welche Massnahmen können wir anbieten? Wieviel Unterstützung braucht es? Wir klären die Situation individuell mit unseren Versicherten und finden – vor allem auch dank eines grossen Netzwerkes - den Weg, der unsere Kunden optimal versorgt.

Schadeninspektor | Zwischen Empathie und Anspruch

Die Fälle, die Beat und Sandra bearbeiten, sind unterschiedlich. Einmal geht es um tiefe Schnittwunden oder Brüche, die nur kurz zu Arbeitsunfähigkeit führen, immer häufiger beschäftigen sie intensive, langwierige Fälle aufgrund psychischer Belastungen oder Burn Out, nicht selten sehen sie sich mit schweren Unfällen konfrontiert. "Zurzeit begleite ich einen Mann, der seit einem Skiunfall Tetraplegiker ist, querschnittgelähmt. Da braucht es viel und vielfältige Betreuung, auch emotionale Unterstützung." Sandra beschreibt, dass sie ursprünglich aus dem medizinischen Bereich kommt und dort bereits Erfahrungen mit solch einschneidenden Erlebnissen gesammelt hat. "Wir Schadeninspektoren benötigen ein hohes Mass an Sozialkompetenz und Empathie – aber eben auch Rationalität. Wenn die Versicherung bestimmte Aspekte nicht deckt, dann muss ich das offen sagen können. Das ist oft sehr schwer, aber es gehört zu unserem Job."

Die fachliche Ausbildung ist das A und O

Beat nickt. "Man muss sich diese Professionalität aneignen – auch wenn uns die Schicksale, die uns während unserer Arbeit begegnen, sehr bewegen. Dabei hilft es, sich auf seine jahrelange Erfahrung im Beruf verlassen zu können bzw. die nötigen Ausbildungen absolviert zu haben." Beat beschreibt, dass er als Case Manager gelernt hat, schwierige Gespräche zu führen, die richtigen Fragen zu stellen, alle Beteiligten zu koordinieren. "Letztlich sehen wir uns ab und zu auch mit Versicherungsbetrug konfrontiert. Dann dürfen wir uns von unserer Emotionalität nicht leiten lassen. Habe ich einen Verdacht, muss ich ihn ansprechen und an unsere Betrugsabteilung weiterleiten." Sandra und Beat sind sich sicher, Quereinsteiger würden es als Schadeninspektoren schwer haben. Das versicherungsspezifische und vernetzte Wissen sowie ein Gespür für die einzelnen Fälle entstehen über Jahre. "Man reift in dem System an jedem Tag und wird souveräner. Das spürt der Versicherte."

«Wer den direkten Kontakt zu Menschen nicht mag, ist hier falsch.»

Warum Baloise?

"Neben meiner hohen Flexibilität", sagt Sandra, "empfinde ich starkes Vertrauen. Wir sind das Gesicht der Baloise nach aussen. Ich darf Verantwortung übernehmen und habe den Rückhalt, dass ich die richtigen Entscheidungen im Sinne des Kunden und der Baloise treffen werde." Beat hakt ein. "Dieses Gefühl habe ich auch. Mir werden hier Kompetenz und Freiraum zugestanden. Da macht das Arbeiten Spass. Ausserdem liebe ich die Abwechslung. Wir treffen täglich andere Leute - Kunden, Ärzte, Koordinatoren - und sie bilden das Netzwerk, durch das wir am Ende Menschen helfen können."

Mehr Baloise Geschichten. Hier zum Hören! Alle Blogartikel