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IT Trainee | Der Erste seiner Art
Karriereblog Schweiz IT Trainee | Der Erste seiner Art
Kevin Duss 26. Februar 2019 Trainees, Traineeprogramm
Vor nicht allzu langer Zeit wurde ich als erster IT-Trainee von der Baloise rekrutiert. Ich, Kevin Duss, 27 Jahre. Die Betonung liegt hier auf "IT" – denn speziell für diesen Bereich gab es das Traineeprogramm noch nicht.

Der Erste meiner Art

Ein IT-Trainee ist wie ein "normaler" Management-Trainee, nur eben auf seinem Weg durch die Baloise überwiegend auf die IT beschränkt. Zwölf der 16 Monate als Trainee verbringe ich in der IT Schweiz sowohl in der Rolle eines Software Engineers als auch in der Rolle eines Business Engineers. Dies nicht gleichzeitig, sondern gestaffelt in zwei Trainee-Einsätzen à 6 Monaten. Zwischen diesen Blöcken bleiben mir vier Monate für eine weitere Station innerhalb des Unternehmens. Im Gegensatz zu den beiden IT-verwandten Blöcken habe ich hier die freie Wahl, wo ich arbeiten will. Diese Station soll mir die Chance bieten, über den Tellerrand hinauszuschauen, neue Bereiche kennenzulernen, mal der Informatik zu entfliehen. Gut gemeint, aber ich habe mich dennoch pro - IT entschieden und werde als Entwickler für ein reines IT-Startup arbeiten.

Von oben nach unten

Zurzeit befinde ich mich noch in meinem ersten Trainee-Block als Software Engineer. Gestartet bin ich im vierten Stock des Hauptsitzes der Baloise in Basel, habe mich jedoch schnell nach unten in den Keller gearbeitet. Hier lebe ich seither zusammen mit zwei Teams, die bei uns für die Dokumentenverwaltung und -ausgabe zuständig sind. Ich bin jedoch für keines dieser Teams tätig. Meine volle Hingabe gilt dem Projekt eBill und seinem Projektleiter. Was machen wir da? Den Kunden befähigen, seine Rechnungen direkt mittels E-Banking zu bezahlen. Schnittstellen zu internen sowie externen Systemen machen eBill für mich zu einem spannenden Vorhaben!

Alles neu

In den ersten Projektphasen ging es um die Anmeldung von Kunden am Service. Gleichzeitig waren das auch die ersten Gehversuche meines Projektleiters in seiner Rolle. Spannend, das mitzuerleben. Denn neben dieser für ihn neuen Aufgabe hatte er auch mich – seinen ersten Trainee - zu betreuen. Was das genau bedeutet, wussten weder er noch ich. Wir haben es dann gemeinsam herausgefunden (glaube ich). Jedenfalls hatten diese vielen ersten Male eine steile Lernkurve für mich zur Folge: sowohl im technischen als auch im organisatorischen Bereich. Technisch konnte ich neue Erfahrungen mit Tools und Systemen sammeln, die in der Entwicklungsumgebung der Baloise eingesetzt werden, sowie meine Programmierkenntnisse vertiefen. Organisatorisch habe ich gelernt, was es bedeutet, ein Projekt aus Sicht der IT in einem Grossunternehmen aufzugleisen und welche Anspruchsgruppen dabei berücksichtigt werden müssen.

Belgr-ade!

Bald verabschiede ich mich für vier Monate von der Baloise Schweiz, von Basel. Meinen zweiten Block werde ich in Serbien bei dem bereits angesprochenen IT-Startup absolvieren. Dabei handelt es sich um HolyCode aus Belgrad. Wie komme ich nun von einem Schweizer Versicherungsunternehmen zu einem Serbischen IT-Startup? Das Bindeglied ist MOVU, ein Zürcher Startup, das von der Baloise aufgekauft wurde. MOVU bietet seinen Anwendern eine Online-Plattform für Umzüge und Umzugsreinigungen. Für die Entwicklung dieser Plattform hat MOVU von Beginn an auf Nearshoring (Verlagerung der Arbeit) in Belgrad gesetzt. Dabei hat sich gezeigt, dass viele andere Schweizer Startups das gleiche Bedürfnis nach einer guten und günstigen Entwicklung von Webapplikationen haben. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, haben die Gründer von MOVU vor rund fünf Jahren HolyCode ins Leben gerufen. Heute sind sie 130 Mitarbeitende.


 

Meine Erwartungen

HolyCodes grösstes Team ist mit der Weiterentwicklung der MOVU-Plattform betraut und dazu werde auch ich gehören - entweder im Front- oder Back-End. So oder so werde ich mich mit neuen Programmiersprachen und einer fremden Menschensprache konfrontiert sehen. Mit meinem Ausflug nach Belgrad werde ich auch in eine neue Arbeitsumgebung eintauchen. Der Auslandsblock bietet mir die Möglichkeit, den Kontrast zwischen der Arbeit in einem etablierten Grossunternehmen und der Mitwirkung in einem aufstrebenden Startup zu erleben. Durch diese neue Erfahrung erhoffe ich mir herauszufinden, in welchem Setting ich mich mehr zu Hause fühle. Genau dafür ist das Traineeprogramm da.

Shout-outs

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich dankbar zu zeigen. Shout-out an Michi Bagatzky, dass er mich betreut hat. Shout-out an meinen Boss, Michelle Allgöwer, dass sie mich eingestellt hat. Shout-out an die Management-Trainees, dass sie mich akzeptieren, obwohl ich anders bin als sie. Nämlich der erste IT-Trainee meiner Art.

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