Was macht ein:e Mathematiker:in eigentlich bei einer Versicherung? Im Kern geht es im Aktuariat darum, Wahrscheinlichkeiten und Preise so zu berechnen, dass wir als Unternehmen unseren Kund:innen ihre Risiken nehmen können – nachhaltig und als verlässlicher Partner. Aber zugegeben: Ganz so einfach zu verstehen ist das nicht …
Vielleicht ranken sich auch deshalb viele Klischees und Mythen um diesen Job. Wir haben ChatGPT nach den fünf hartnäckigsten Vorurteilen über Mathematiker:innen gefragt – und mit unseren Kolleg:innen aus dem Aktuariat den Reality Check gemacht.
Bevor wir den Reality Check starten, möchten wir dir zuerst unsere Mathematiker:innen vorstellen:
Nina Paulus zeigt, dass eine spannende Laufbahn auch in Teilzeit möglich ist: Angefangen hat sie in der Produktentwicklung, heute hat sie eine Führungsfunktion im Bilanzaktuariat: «Da Baloise in Deutschland eher klein ist, kann man sehr schnell viel Verantwortung übernehmen – das macht mir grossen Spass.»
Maria Göllmann hat ebenfalls in der Produktentwicklung bei Baloise gestartet und bei Baloise in Deutschland viele spannende Produkte – insbesondere in enger Zusammenarbeit mit der IT – auf dem Markt eingeführt. «Mein Weg bei Baloise war abwechslungsreich: Ich habe Teams geleitet, Firmen-Kulturen zusammengeführt und arbeite nun im Nicht-Leben Aktuariat in der Portfoliosteuerung und an unseren Abschlüssen mit.»
Frédéric Feldmeier arbeitet seit knapp 4 Jahren in unserem Risikomanagement in der Schweiz und ist zu Baloise gekommen, weil er – neben der Möglichkeit zur Weiterentwicklung und der Chance neue Perspektiven kennenzulernen – viel Gutes über die Kultur gehört hat. «Bisher habe ich nichts anderes erlebt: Man begegnet sich sehr wertschätzend und auf Augenhöhe.»
Valentina Halasi arbeitet seit knapp zwei Jahren bei Baloise im Schweizer Aktuariat. Mit grossen Datenmengen hat sie bereits davor als Data Scientist gearbeitet. «Als Aktuarin arbeite ich mit den spannendsten Versicherungsdaten und mit anderen Mathematiker:innen zusammen – und all das für einen sinnstiftenden, guten Zweck und mit viel Verantwortung.»
Das erste Vorurteil entkräftet Valentina nur teilweise: «Ich persönlich bin zwar schon eher introvertiert – doch ich brauche den Austausch, um meinen Job gut machen zu können. Wichtige Entscheidungen werden bei uns nicht alleine getroffen.» Das sieht auch Frédéric so: «Wir Mathematiker:innen sind keine Eigenbrötler: In meinem Job habe ich viele Schnittstellen – vom Asset Management übers Accounting bis in die Geschäftsleitung. Hier gilt es, die jeweils richtigen Worte und eine verständliche Sprache zu finden.»
«Insbesondere im Vergleich zum Mathe-Studium beschäftige ich mich hier mit ganz konkreten Inhalten – mit Auswirkungen aufs Business und schliesslich auch das Leben unserer Kund:innen.»
Langweilig wird es als Aktuar:in bei einer Versicherung nicht. So erzählt Maria: «Aufgrund der Grösse von Baloise beschäftigt man sich mit vielen verschiedenen Themen und Bereichen. Das bringt viel Abwechslung in den Job.» Nina ergänzt: «Insbesondere im Vergleich zum Mathe-Studium beschäftige ich mich hier mit ganz konkreten Inhalten – mit Auswirkungen aufs Business und schliesslich auch das Leben unserer Kund:innen.»
Als Nina und Maria dieses Vorurteil hören, müssen sie beide lachen. Und verraten: «Ganz ehrlich: Entgegen der Erwartungen können viele Mathematiker:innen gar nicht rechnen – zumindest nicht im Kopf.» Und Valentina sagt: «In meinem Job geht es ohnehin um mehr als nur Zahlen: Es geht darum, die Geschichten hinter Schäden zu sehen und die Muster zu erkennen.»
Auch bei diesem Vorurteil müssen unsere Mathematiker:innen schmunzeln. Frédéric gesteht mit einem Augenzwinkern: «Vielleicht haben wir einfach einen etwas anderen Humor.» Aber er sagt auch: «Das Thema, mit dem wir uns beschäftigen, hat natürlich eine gewisse Ernsthaftigkeit: Man stelle sich nur vor, es gäbe keine Versicherungen. Menschen stünden bei Schadenfällen direkt vor dem Aus.»
Unterdessen sollte sich dein Bild von Mathematiker:innen ziemlich gewandelt haben – weg vom Nerd mit der Hornbrille. Du brauchst noch ein letztes Beispiel? Dann würden wir dich gerne mit Sladjan bekannt machen: Er ist Aktuar – und Ninja Warrior. Ja, du liest richtig. Aktuell ist er mit seinem Sport der besonderen Art sogar auf RTL zu sehen. Mehr dazu liest du dann auf diesem Blog in ein paar Wochen.