Bei einer Bewerbung lädst du deine Unterlagen – und damit deine Daten – üblicherweise in das Bewerbungstool des jeweiligen Unternehmens. Danach beginnt die Sichtung: Recruiting, Linemanager, HR Business Partner und Betriebsräte sehen deine Dokumente. Wichtig, es dürfen nur die Personen deine Bewerbung sehen, die am Verfahren beteiligt sind. Alle sind der Verschwiegenheit verpflichtet und dürfen keine Daten weitergeben.
«Nur Personen, die am Bewerbungsverfahren beteiligt sind, dürfen deine Bewerbung sehen. »
Unsere Empfehlung ist: Bewirb dich über das Bewerbertool des Unternehmens. Lädst du hier deine Daten hoch, hast du die grösste Sicherheit und Kontrolle. Systemische Bewerbungen gehen in der Regel nicht verloren.
Solange die Stelle, auf die du dich beworben hast, ausgeschrieben ist, darf der Arbeitgeber deine Bewerbung aufheben. Deine Daten länger zu speichern, ist in der Regel unzulässig. Das heisst, ist die Vakanz besetzt, müssen Bewerberdaten gelöscht werden. Dazu gehören im Übrigen auch Notizen aus dem Job-Interview. Postalisch eingereichte Unterlagen müssen nach zwei bis drei Monaten an Bewerber zurück oder vernichtet werden. Möchte ein Unternehmen deine Daten länger speichern, musst du schriftlich zustimmen.
Hast du zum Beispiel deine Daten im Talent Pool eines Unternehmens hinterlassen und möchtest das nun widerrufen - tu es. Du hast ein Löschrecht: Bitte den Arbeitgeber schriftlich oder mündlich, deine Daten zu löschen!
«#socialmedia: Frag dich immer, was du wo mit wem teilen willst.»
Ohne deine Zustimmung dürfen deine Daten an niemanden weitergegeben werden. Du hast sie zweckgebunden freigegeben. Wie gesagt, nur am Bewerbungsverfahren Beteiligte haben Einsicht. Übrigens, auch Headhunter dürfen deine Daten nur mit anderen teilen, wenn du der Weiterreichung zugestimmt hast. Verschaff dir dahingehend Gehör!
Sei dir generell bewusst, was du von dir wo in welchen sozialen Medien und auf welchen Online-Plattformen teilst. Auch du trägst Verantwortung für deine Daten. Ein in Schnapslaune geposteter Schnappschuss auf Instagram kann Arbeitgebern einen einseitigen Eindruck von dir vermitteln. Frag dich immer, was du wo mit wem teilen willst.