Abruhen um aufzudrehen | Pausen bewusst nutzen
Karrieretipps Abruhen um aufzudrehen | Pausen bewusst nutzen
Corinna Fröschke 12. April 2019
Wer arbeitet, kennt den Druck. Immer noch mehr und noch besser in noch kürzerer Zeit. Wir werden auf verschiedenen Medien bespielt, flitzen von Meeting zu Meeting, erstellen Powerpoint Folien am Fliessband und haben im besten Fall über Mittag mal die Sonne gesehen. Dauerhaft kann das unmöglich zu guten Ergebnissen beitragen. Wo bleibt die Zeit, mal frei zu denken, Ideen zu spinnen, gar den Geist baumeln zu lassen?

Anspannung und Entspannung

Jeder von uns braucht diese ruhigeren Phasen. Deshalb nimm sie dir. Als ich in die Baloise gewechselt bin, war ein Teil der Firmenkultur für mich neu und gewöhnungsbedürftig. Dass wir Mitarbeitenden netzwerken, uns kennenlernen und austauschen gehört zum guten Ton unserer Arbeit. Heisst: Wir verabreden uns aktiv auf 30 Minuten-Dates. Ich habe mich damals gefragt: Ist das Arbeitszeit? Heute sage ich: Ja. Sie dient zur kurzen Erholung und hilft, sich bereichsübergreifend kennenzulernen.

Netzwerkkultur

Zurück zu unseren Networking-Dates bei der Baloise. Treffe ich mich mit Kollegen/innen, um einander kennenzulernen, gibt mir das a) Gelegenheit, meinen Arbeitsplatz kurz zu verlassen und b) meine Gedanken mit einem anderen Thema zu beschäftigen. Beides wirkt sich positiv aus. Du wechselst die Arbeitsumgebung, setzt dich in Pausenzonen, sprichst über etwas Anderes als über dein aktuelles Projekt: All das schafft Freiräume, die dich im Anschluss idealerweise wieder mit neuen Impulsen auf deine Aufgaben zugehen lassen.

Nebeneffekt: Persönlich lässt sich Vieles direkter besprechen. Zusammenarbeit wird leichter. 

Mittagspause | Lunchtime

Wie oft höre ich von Freunden: Ich schaffs nie in die Mittagspause weil ich mit Arbeit zugebombt bin.

Mach das bitte nicht ebenso! Nimm dir die Zeit, setz dir über Mittag einen Blocker in den Kalender – und wenn du kannst, geh extern essen. Das entspannt die Augen, bringt dich raus aus dem künstlichen Bürolicht, weg von Klimaanlagen. Plan deine Stunde Lunch bewusst ein, iss nicht zu schwer und geh vielleicht im Anschluss ans Essen noch um den Block. Leichte Kost und Mini-Spaziergang geben dir Energie zurück. – Bei uns gehen nicht wenige Kollegen/innen über Mittag joggen. Ist natürlich Geschmacksache. Ich persönlich hinge danach mit rotem Kopf entkräftet in den Seilen, andere pushen sich so für den Nachmittag. - Praktisch, dass die Baloise Duschen anbietet.

Blind-Lunch

Bei uns vor der Kantine steht eine grosse Trommel. Da kann jeder seinen Namen auf ein Los schreiben, einwerfen und bekommt so sein eigenes Lunch-Date zugelost. Vorteil: Du lernst Leute kennen, die du sonst wahrscheinlich nie getroffen hättest und beschäftigst dich bewusst mit anderen Themen, die dir diese Leute erzählen. Auch das macht den Kopf frei. 

On top erweiterst du dein Netzwerk. Wer weiss, vielleicht bist du einmal froh um den Kontakt.

Spaziergang zwischendurch

Ich bin ein grosser Fan von kurzen Walks an der Luft. Als Kreativling komm ich manchmal nicht sofort weiter, hänge an einer Formulierung, sinniere über neue Themen. Ein kurzer Spaziergang hilft – Raum- und Luftveränderung bringen nicht selten die zündende Idee von allein.

Witzig aber wahr

Bei uns im Haus gibt es Sitzungsräume, in deren Schränken sich Betten verbergen. Aufmachen, ausklappen, Quick Nap. Ich hab zwar noch von niemandem gehört, dass das genutzt wird, aber eigentlich macht es Sinn. Wer sich müde fühlt, dem helfen 10-15 min Powernapping und schon geht's frischer bzw. konzentrierter weiter. Auch unsere Terrasse ist bei gutem Wetter ein toller Ort, um sich mal hinzusetzen, abzuschalten, sich kurz wegzuträumen. Sie wird gern und sehr viel von uns Mitarbeitenden genutzt. Wenn die Sonne scheint, kannst du kaum mehr Energie tanken als dort.

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