In welchem Bereich des Produktmanagements arbeitet ihr und was sind eure Aufgaben?
Wir arbeiten im Bereich Sach-Haftpflicht für Privatkunden und wir entwickeln und pflegen die Produktpalette der Baloise im Beriech Sach-Haftpflicht.
Wir arbeiten beide an den gleichen Themen aber haben uns auch gewisse Bereiche aufgeteilt, wie zum Beispiel bei unserem Produkt Baloise Kombi Haushalt. Zum einen haben wir dort ein Haushaltsprodukt und ein Gebäudeprodukt, was wir untereinander aufteilen.
Produktmanagement ist wie...?
Marco: Produktmanagement ist wie kochen. Bei der Produktentwicklung nimmt man verschiedene Zutaten und vervollständigt sie zu einem Gericht bzw. zu einem Produkt und präsentiert es seinen Gästen bzw. Kunden. Je nachdem ob es geschmeckt hat, kocht man das Gericht ein zweites Mal und verbessert es für die zweite Präsentation.
Michelle: Mir ist eine Achterbahn in den Sinn gekommen. Man hat Höhen, Tiefen, Starts, Stops und man weiss nie genau, was auf einen zukommt. Eine Höhe war zum Beispiel der Sieg vom Innovationspreis 2017, worauf wir sehr stolz sind.
Muss man ständig Produktinnovationen liefern im Produktmanagement?
Aktuell liegt unser Fokus auf neuen Produkten allerdings liegt auch die Pflege der bestehenden Produkte und deren Weiterentwicklung in unserer Verantwortungen.
Woher kommen eure Produktideen?
Es ist eine Mischung zwischen unserem internen Innovationsteam, Ideen von unseren Partnern und auch von unserem Chef, der sehr viele Ideen hat. Auch aus Erfahrungen heraus entstehen Ideen für neue Produkte.
Ist es schwer ein Produkt loszulassen, wenn es nicht funktioniert?
Diese Situation haben wir so noch nicht erlebt. Aber man muss sicherlich aus Fehlern lernen und das Produkt weiterentwickeln. Es kann auch sein, dass ein Partner noch gar nicht so weit ist oder sich andere Rahmenbedingungen ändern und darauf muss man reagieren, eventuell stoppen und dann wieder starten wenn alle bereit sind.
Wie sieht bei euch ein Produktentwicklungs-Prozess aus?
Wir haben eine Idee, wir diskutieren die Idee mit verschiedenen Mitarbeitenden intern und unseren Partnern, je nachdem wer relevant für das Produkt ist. Dann bauen wir eine Abschlussstrecke, da wir häufig bei Online-Produkten starten. Im nächsten Schritt holen wir alle Stakeholder ab und irgendwann sind wir so weit, das die Vertragsbedingungen stehen und der Schadensprozess definiert ist. Zum Schluss prüft das New Business Committee das Produkt noch einmal und dann wird es lanciert zusammen mit der entsprechenden Kommunikation. Je nach Produkt dauert das 4 Wochen oder auch, bei grösseren Projekten, Jahre.
Produktweiterentwicklungen und Produktpflege werden natürlich ständig vorgenommen. Das ist auch eine wichtige Aufgabe des Produktmanagers.
Worauf seid ihr stolz?
Marco: Stolz sind wir sicherlich auf unsere neue Gegenstandsversicherung, da es gut funktioniert, es sehr flexibel ist und der Prozess der Produktentwicklung genau so gelaufen ist, wie er sollte.
Michelle: Mich macht vor allem auch die Kooperation mit unseren Partnern stolz und die Integration der Produkte, die wir mit unseren Start-Up Partnern entwickelt haben, in die Landschaft der Baloise. Da steckt sehr viel Teamarbeit dahinter und ohne diese tolle Zusammenarbeit wäre das nicht möglich.
Wie kann man das Arbeiten bei euch in der Abteilung beschreiben?
Wir arbeiten eng mit der Underwriting-Abteilung zusammen. Wir haben generell nicht viele Meetings zusammen, sondern tauschen uns spontan und unkompliziert aus. Wir sind im Bereich Sach-Haft im Kern zwei Produktmanager und unser Chef. Im Produktmanagement Motorfahrzeuge sind ebenfalls zwei Produktmanager und im Einzelleben ebenfalls.
Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, wenn man den Beruf des Produktmanagers ausüben möchte?
Eine gute Mischen zwischen chaotisch, kreativ und strukturiert, realistisch ist wichtig. Grundsätzlich sollte man ein Gefühl dafür haben, zwischen vielen Personen zu vermitteln und zu koordinieren, da das Produktmanagement eine Schnittstellen-Funktion ist. Planen sollte man sicherlich können und auch mit Zahlen umzugehen ist ebenfalls wichtig. Man kann allerdings auch sehr viel on the job lernen.
Wie sieht euer Werdegang innerhalb der Baloise aus?
Marco: ich habe vor 4-5 Jahren bei der Baloise angefangen. Bin als Werkstudent im Einkauf eingestiegen, habe dann das Traineeprogramm u.a. im Produktmangagement durchlaufen und nun bin ich seit 1 Jahr fest im Produktmanagement.
Michelle: Praktikum mit 19 in einer Generalagentur, Tourismus studiert aber immer wieder zur Baloise zurück gekommen. 3 Jahre als Sales-Promoter in GA Thurgau. Wollte dann etwas anderes machen aber die Firma hat mir sehr gut gefallen. Ich habe dann 3 Jahre als Kampagnen-Managerin im Marketing gearbeitet und nun seit einem Jahr im Produktmanagement.
Kontakt zu Michelle und Marco
Ihr könnt uns gerne per E-Mail erreichen: marco.barone-at-baloise.com und michelle.gamper-at-baloise.com oder über LinkedIn kontaktieren: Marco Barone, Michelle Gamper.