Solides Halbjahresergebnis von Baloise zum Start der neuen strategischen Phase
Solides Halbjahresergebnis von Baloise zum Start der neuen strategischen Phase
- Der Aktionärsgewinn zum Semesterabschluss 2022 lag bei 287.1 Mio. CHF (Vorjahr: 302.3 Mio. CHF). Der starken operativen Ertragskraft wirken im Vergleich zum Vorjahr ungünstige Entwicklungen an den Kapitalmärkten sowie ein grösseres Sturmereignis entgegen.
- Das Geschäftsvolumen lag bei 5'443.6 Mio. CHF und war somit rückläufig (Vorjahr: 5'885.3 Mio. CHF), wobei insbesondere Währungseffekte, die restriktive Zeichnungspolitik im traditionellen Lebengeschäft sowie tiefere Prämien mit Anlagecharakter dieser Entwicklung zugrunde liegen.
- Im Nichtlebengeschäft konnte ein Bruttoprämienvolumen von 2'587.1 Mio. CHF erzielt werden. In Lokalwährung entspricht dies einem Wachstum von 2.3% (Vorjahr: 2'617.3 Mio. CHF). Der EBIT wurde mit 162.1 Mio. CHF auf dem Niveau der Vergleichsperiode gehalten (Vorjahr: 166.2 Mio. CHF).
- Die in Summe etwas tieferen Nettoschadenaufwendungen als im Vorjahr führten zu einem Schaden-Kosten-Satz netto von soliden 91.9% (Vorjahr: 92.3%).
- Die Bruttoprämien im Lebengeschäft gingen aufgrund der selektiv gewählten Zeichnungspolitik im Schweizer Kollektivlebengeschäft zurück und lagen bei 2'069.8 Mio. CHF (Vorjahr: 2'220.8 Mio. CHF). Das Lebengeschäft trägt mit einem EBIT von sehr starken 178.5 Mio. CHF zum Ergebnis der Gruppe bei (Vorjahr: 194.6 Mio. CHF). Die Neugeschäftsmarge stieg im ersten Semester 2022 durch das verbesserte Zinsumfeld auf 50.1% (Vorjahr: 47.6%). Die Zinsmarge lag bei 111 Basispunkten (Vorjahr: 108 Basispunkte).
- Das Asset Management erwirtschaftete eine Nettorendite der Versicherungsgelder von 0.9% und damit unter der Vergleichsperiode (Vorjahr: 1.1%). Im ersten Semester 2022 flossen im Drittkundengeschäft Net New Assets in Höhe von 712.8 Mio. CHF zu. Dies entspricht einem Wachstum von 41% gegenüber dem Halbjahreswert aus dem Vorjahr.
- Die Kapitalisierung von Baloise ist mit einer SST-Quote im Bereich von 230% unverändert stark. Das konsolidierte Eigenkapital zum Semesterabschluss 2022 war mit 5'021.0 Mio. CHF deutlich tiefer als zum Jahresende 2021 (2021: 7'299.9 Mio. CHF). Grund für diese Veränderung ist insbesondere der massgebliche Zinsanstieg im ersten Halbjahr, der zu einer Tieferbewertung von Finanzanlagen führte.
- Im Bereich Nachhaltigkeit konzentriert sich Baloise auf den umfangreichen Ausbau der Datengrundlage der Emissionen analog des Greenhouse Gas Protocol. Zusätzlich wird die Integration von ESG-Kriterien in den Bereichen Underwriting, Produktmanagement und Asset Management weiterentwickelt. Nachdem wir im Jahr 2021 unsere Baloise Active Ownership Strategie eigeführt hatten, erfolgte im ersten Halbjahr 2022 die Publikation des Active Ownership Report 2021. Zudem wurde im Juli ein weiterer Green Bond erfolgreich durch Baloise emittiert.
- Fortschritte in den Ökosystemen: Im ersten Halbjahr haben wir weiter am Ausbau und den Services unserer Ökosysteme gearbeitet. So intensivierten wir die Zusammenarbeit mit der UBS-Hypothekenplattform key4 sowie der Wohneigentümerplattform Houzy.
Gewinn
Baloise zeigt ein solides Zahlenset für das erste Semester 2022. Der anhaltend starken operativen Ertragskraft wirken die volatilen Kapitalmärkte, das Abschwächen des Euros zum Schweizer Franken sowie ein starker Wintersturm mit Schäden hauptsächlich in Belgien entgegen. Trotz der Herausforderungen der Gesamtmarktsituation können wir mit einem Aktionärsgewinn von 287.1 Mio. CHF ein auf hohem Niveau stabiles Ergebnis zeigen (Vorjahr: 302.3 Mio. CHF), das neben dem starken operativen Geschäft auch von Immobilienaufwertungen sowie Abwicklungsgewinnen profitierte. Zum Gewinn haben alle Ländergesellschaften beigetragen. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) ist mit 353.8 Mio. CHF 3.2% tiefer als im Vorjahr (Vorjahr: 365.5 Mio. CHF), wobei die Vorjahresperiode stark von einer überdurchschnittlich positiven Entwicklung der Finanzmärkte profitierte.
Geschäftsvolumen
Das Geschäftsvolumen im ersten Semester ist nach dem starken Wachstum in der Vergleichsperiode, tieferen gezeichneten Prämien mit Anlagecharakter in Luxemburg sowie aufgrund der restriktiven Zeichnungspolitik im traditionellen Schweizer Lebengeschäft um 7.5% rückläufig und liegt bei 5'443.6 Mio. CHF (Vorjahr: 5'885.3 Mio. CHF). Zudem belastet die Abschwächung des EUR gegenüber dem CHF das Geschäftsvolumen. In Lokalwährung ist der Rückgang mit 4.9% geringer ausgefallen.
Währungsbereinigt zeigen alle Geschäftseinheiten ein gutes Wachstum im attraktiven Nichtlebengeschäft.
Kapitalisierung und Eigenkapital
Auch in einem herausfordernden Umfeld bleibt die Kapitalisierung von Baloise zum Halbjahr auf hohem Niveau. Die Quote des Schweizer Solvenztest (SST) liegt per 30. Juni 2022 im Bereich von 230%. Die Kapitalstärke hat sich somit im Vergleich zum Jahresbeginn verbessert (2021: 220%).
Am 15. Juni 2022 bestätigte Standard & Poor’s (S&P) zudem das «A+»-Rating der Baloise Gruppe.
Das konsolidierte Eigenkapital zum Semesterabschluss 2022 hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 aufgrund des starken Zinsanstiegs erwartungsgemäss verringert und liegt bei 5'021.0 Mio. CHF (2021: 7'299.9 Mio. CHF). Der deutliche Zinsanstieg im ersten Halbjahr hat zu einer Tieferbewertung von festverzinslichen Kapitalanlagen geführt. In den letzten Jahren hatte sich das Eigenkapital durch die fallenden Zinsen kontinuierlich erhöht. Dieser Effekt drehte sich im Halbjahr 2022 durch den Zinsanstieg erstmals wieder um.
Sparte Nichtleben: stabiles währungsbereinigtes Wachstum in allen Märkten und verbesserte Profitabilität
Das Prämienvolumen im Nichtlebengeschäft entwickelte sich im ersten Semester 2022 mit einer währungsbereinigten Steigerung von 2.3% positiv. In CHF ist ein leichter Rückgang von 1.2% auf 2'587.1 Mio. CHF festzuhalten (Vorjahr: 2'617.3 Mio. CHF). Alle Ländergesellschaften haben zum stabilen organischen Wachstum beigetragen.
In der Schweiz lag das Prämienvolumen mit 1'086.5 Mio. CHF gute 1.8% über der Vorjahresperiode (Vorjahr: 1'067.2 Mio. CHF).
Das Prämienvolumen des Nichtlebengeschäfts in Deutschland konnte in Lokalwährung um sehr gute 6.0% gesteigert werden. In CHF verblieb es auf dem Niveau der Vergleichsperiode mit 517.9 Mio. CHF (Vorjahr: 518.3 Mio. CHF).
Auch das belgische Geschäft wächst im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0.6% in Lokalwährung. In CHF ist das Prämienvolumen 5.2% rückläufig und liegt bei 859.4 Mio. CHF (Vorjahr: 906.5 Mio. CHF).
Luxemburg wächst in Lokalwährung gute 2.2%. In CHF ist das Prämienvolumen um 3.7% geringer ausgefallen und liegt bei 87.1 Mio. CHF (Vorjahr: 90.4 Mio. CHF).
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Nichtlebengeschäfts liegt mit 162.1 Mio. CHF auf dem Niveau der Vergleichsperiode (Vorjahr: 166.2 Mio. CHF), wobei dieses Jahr ein Wintersturm mit Schäden hauptsächlich in Belgien das EBIT belastete.
Die Profitabilität des Nichtlebengeschäfts bleibt dennoch sehr gut, was die hohe Qualität des Nichtlebenportfolios von Baloise unterstreicht. Der Schaden-Kosten-Satz netto liegt bei 91.9% (Vorjahr: 92.3%), wobei durch bessere Schadenabwicklung als im Vorjahr sowie tiefere Nettoschadenaufwendungen eine Verbesserung der Marge von 0.4 Prozentpunkten erzielt werden konnte.
Das Portfolio mit der höchsten Profitabilität hat Baloise in der Schweiz mit einem Schaden-Kosten-Satz netto von exzellenten 88.7%, wobei wir von einer Normalisierung der Grossschadenaufkommen durch Unwetter profitiert haben (Vorjahr: 91.2%).
Baloise konnte in Deutschland ihren Schaden-Kosten-Satz netto verbessern und zeigt einen Wert von sehr guten 91.0% (Vorjahr: 92.7%). Am 15. August 2022 gaben wir bekannt, dass wir in Deutschland das in Run-off befindliche Krankenhaus-Haftpflichtportfolio verkaufen. Das Portfolio ist bereits seit 2018 für Neugeschäft geschlossen. Der Verkauf umfasst den Gesamtbestand des Krankenhaus-Haftpflichtportfolios der Basler Sachversicherungs-AG in Deutschland mit Rückstellungen in Höhe von rund 200 Mio. EUR. Das Closing wird im zweiten Halbjahr 2022 erwartet.
In Belgien belastete unter anderem ein Wintersturm den Schaden-Kosten-Satz und führte zu einem Anstieg der Quote um 1.4 Prozentpunkte auf 93.9% (Vorjahr: 92.5%).
In Luxemburg hat sich der Schaden-Kosten-Satz netto wieder deutlich verbessert und liegt bei 91.7% (Vorjahr: 96.7%). Im Vorjahr haben höhere Abwicklungsverluste die Marge des Nichtlebengeschäfts belastet. Im ersten Semester 2022 kam es somit zu einer Normalisierung der Quote.
Sparte Leben: sehr guter Gewinnbeitrag
Auch das Lebengeschäft zeigte sich trotz der Verwerfungen an den Finanzmärkten im ersten Halbjahr robust. Das Geschäftsvolumen des Lebengeschäfts reduzierte sich insbesondere aufgrund tieferer Volumina im Schweizer Geschäft mit Kollektivlebenversicherungen sowie weniger Prämien mit Anlagecharakter und lag bei 2'856.6 Mio. CHF (Vorjahr: 3'268.0 Mio. CHF).
Die gebuchten Bruttoprämien im traditionellen Lebengeschäft reduzierten sich aufgrund der selektiven Zeichnungspolitik um 6.8% auf 2'069.8 Mio. CHF (Vorjahr: 2'220.8 Mio. CHF). In Lokalwährung entsprach der Rückgang 5.9%.
Das Schweizer Geschäft zeichnete mit 1'726.9 Mio. CHF insgesamt 8.1% weniger Bruttoprämien als in der Vorjahresperiode (Vorjahr: 1'879.4 Mio. CHF) aufgrund der besagten Effekte im Kollektivlebengeschäft. Stark gewachsen ist die Perspectiva Sammelstiftung. Es konnten rund 360 neue Firmenanschlüsse mit über 800 Mitarbeitenden erzielt werden. Dies entspricht einer deutlichen Zunahme gegenüber dem bereits sehr erfolgreichen Jahr 2021.
Währungsbereinigt erzielte Deutschland ein ansprechendes Wachstum im Lebengeschäft mit einer Steigerung der Bruttoprämien um 2.5%. In CHF ist eine Reduktion der Bruttoprämien um 3.3% auf 192.7 Mio. CHF auszuweisen (Vorjahr: 199.3 Mio. CHF).
In Belgien konnten die gebuchten Bruttoprämien sowohl in Lokalwährung als auch in CHF um 16.9%, beziehungsweise 10.2% deutlich gesteigert werden und lagen bei 101.5 Mio. CHF (Vorjahr: 92.1 Mio. CHF).
In Luxemburg wuchsen die gebuchten Bruttoprämien in Lokalwährung um 3.2%. In CHF ist ein leichter Rückgang um 2.6% auf 48.7 Mio. CHF auszuweisen (Vorjahr: 50.0 Mio. CHF).
Nachdem das Geschäft mit den Prämien mit Anlagecharakter in der Vorjahresperiode stark von den positiven Kapitalmarktentwicklungen profitieren konnte und starkes Wachstum aufwies, hemmten die schwachen Märkte rund um die angespannte geopolitische Lage, Inflation und Rezessionsängste im ersten Semester 2022 den Abverkauf dieser Produkte. Mit einem Volumen von 786.8 Mio. CHF liegen die Prämien mit Anlagecharakter somit deutlich unter dem Vorjahr (Vorjahr: 1’047.2 Mio. CHF).
Das EBIT des Lebengeschäfts profitierte von gestiegenen Zinsen und lag zum Semesterabschluss bei sehr guten 178.5 Mio. CHF (Vorjahr: 194.6 Mio. CHF). Im Vorjahr hat insbesondere die gute Performance der Kapitalmärkte das EBIT positiv beeinflusst. Die Marktvolatilitäten sowie tiefere Gewinnrealisierungen auf Kapitalanlagen führten zum Rückgang des Ertrags. Im Rahmen der Optimierung des Kerngeschäfts wurde der Geschäftsmix im Lebengeschäft weiter verbessert.
Die Zinsmarge konnte im Vergleich zum Jahresabschluss 2021 leicht um drei Basispunkte auf 111 verbessert werden (2021: 108 Basispunkte).
Die Neugeschäftsmarge im Lebengeschäft stieg im ersten Semester 2022 insbesondere durch ein verbessertes Zinsumfeld leicht auf 50.1% (Vorjahr: 47.6%).
Geopolitische Unsicherheit und Inflationsängste prägten das Konjunktur- und Marktumfeld im ersten Halbjahr 2022. Die Zentralbanken beendeten ihre langjährigen Anleihekaufprogramme und begannen, die Leitzinsen anzuheben. Am Obligationenmarkt kam es in der Folge zu einem markanten Zinsanstieg. Während in den vergangenen drei Jahren die Renditen 10-jähriger Schweizer Staatsanleihen stets negativ waren, so kletterten diese im Verlauf des ersten Halbjahrs 2022 auf über 1%. Die höheren Finanzierungskosten und Unsicherheit führten an den Aktienmärkten zu Verlusten im zweistelligen Prozentbereich und liessen die Risikoprämien für Unternehmensanleihen wieder ansteigen.
Versicherungsgelder: solide Anlagerendite in einem volatilen Marktumfeld
Das Anlageergebnis auf Versicherungsgeldern liegt mit 544.3 Mio. CHF unter dem Vorjahresniveau von 649.2 Mio. CHF. Der laufende Ertrag hat sich infolge der weiteren Umschichtungen von Obligationen zu Private Debt deutlich stabilisiert und liegt mit 548.3 Mio. CHF nur leicht unter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 556.7 Mio. CHF).
Die in der Erfolgsrechnung erfassten Gewinne liegen mit 179.5 Mio. CHF auf vergleichbarem Niveau wie in der Vergleichsperiode (Vorjahr: 177.2 Mio.). Die Aufwertungsgewinne auf Immobilien waren mit 154.2 Mio. CHF um 63.0 Mio. CHF höher als im Vorjahr. Die Wertberichtigungen liegen im Vergleich zum Vorjahr um 65.9 Mio. CHF höher und sind im Wesentlichen auf die negative Aktienmarktentwicklung zurückzuführen.
Gestiegene Währungsabsicherungskosten sowie der rückläufige Euro-Franken-Kurs belasten das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um zusätzliche 39.2 Mio. CHF.
Die Anlagerendite auf den Versicherungsgeldern liegt mit 0.9% unter dem Vorjahreswert von 1.1%. Die nicht realisierten Mehrwerte sind aufgrund der deutlich gestiegenen Zinsen und der Aktienmarktkorrektur um 4.5 Mrd. CHF gesunken. Die IFRS-Performance der Versicherungsgelder (einschliesslich der nicht erfolgswirksamen Netto-Wertveränderungen der Kapitalanlagen, aber ohne Wertänderungen der bis zum Verfall gehaltenen Fremdkapitalinstrumente) liegt mit -6.8% unter der IFRS-Performance des Vorjahrs von 0.4%.
Stabile Erträge trotz tieferer Anlagevolumina
Die gesamten verwalteten Assets under Management von Baloise Asset Management lagen per 30. Juni 2022 bei 57.6 Mrd. CHF, was einer Wertveränderung von -12.3% gegenüber dem Vorjahresendwert von 65.7 Mrd. CHF entspricht. Der Rückgang ist primär auf den Zinsanstieg und die dadurch entstandene Wertminderung auf dem Obligationenportfolio bei den Versicherungsgeldern zurückzuführen. Dennoch konnten die Gebühreneinnahmen im Vergleich zur Vorjahresperiode stabil gehalten werden.
Fortgesetztes Wachstum im Drittkundengeschäft
Im abgelaufenen Halbjahr flossen im Drittkundengeschäft Net New Assets in Höhe von 712.8 Mio. CHF zu. Dies entspricht einem Wachstum von 41% gegenüber dem Halbjahreswert aus dem Vorjahr. Die verwalteten Vermögen sind marktbedingt um 6.1% von 13.4 Mrd. CHF auf 12.7 Mrd. CHF gesunken.
Die Drittkundenstrategie wird unverändert weiterverfolgt, wobei das Hauptaugenmerk auf der Vermarktung der Flagship-Anlagestrategien liegt. Für institutionelle Anleger wurden zwei Obligationenstrategien, eine Low-Carbon-Aktienstrategie sowie eine Privatmarktstrategie für Infrastrukturfremdkapital lanciert. Bei Privatinvestoren haben sich die Mischfonds entsprechend ihren Risikoprofilen im herausfordernden Börsenumfeld bewährt.
Die erneute Steigerung der Vermögensverwaltungsmandate bei der Baloise Bank SoBa trug ebenfalls zu den Net New Assets bei. Dank der personalisierten Beratung und individueller Anlagestrategien konnte trotz starker Börsenschwankungen das Geschäftsvolumen weiter ausgebaut werden. In der Berichtsperiode konnte ein Zuwachs von 14% bei den Vermögensverwaltungs- und Beratungsmandaten mit einem Wachstum des Depotvolumens in Höhe von 184.8 Mio. CHF im ersten Halbjahr verzeichnet werden.
Auch die Anlageklasse Immobilien hat zur positiven Entwicklung des Drittkundengeschäfts beigetragen. Der seit November vergangenen Jahres an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotierte Baloise Swiss Property Fund (BSPF) konnte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2021/22 die Mietzinserträge (Bruttoerträge) steigern. Das Portfolio wurde durch eine Transaktion im Gesundheitsbereich weiter diversifiziert.
Nachdem im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich ein erster Green Bond der Baloise Holding lanciert worden war, konnte im Juli des laufenden Jahres ein weiterer Green Bond zur Finanzierung von Immobilien mit Nachhaltigkeitszertifikaten begeben werden. Erstmals wurde dazu auch ein Green Bond Reporting publiziert, das aufzeigt, dass die mit den beiden Green Bonds (re-)finanzierten Liegenschaften aufgrund ihrer Niedrigenergiestandards im Vergleich zu einem Referenzportfolio zum Zeitpunkt des Reportings pro Jahr rund 606 Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen einsparen werden.
Weiterentwicklung des Anlageprozesses für nachhaltige Anlagen
Das Asset Management der Baloise trägt massgeblich zur Nachhaltigkeitsstrategie der Baloise Gruppe bei. In der Berichtsperiode wurde intensiv an der Weiterentwicklung der Investmentmethodologie gearbeitet mit dem Ziel, die Baloise Responsible Investment Policy (RI Policy) an unsere steigenden Nachhaltigkeitsambitionen anzupassen und den regulatorischen Anforderungen in der Schweiz und in Europa zu entsprechen. Nachdem im Jahr 2021 die Baloise Active Ownership Strategie eingeführt worden war, um mit unserer finanziellen Kraft bei den investierten Unternehmen ESG-Risiken besser zu verwalten und gleichzeitig eine positive Wirkung zu erzielen, wurde im ersten Halbjahr 2022 der erste Baloise Active Ownership Report 2021 publiziert. Im laufenden Jahr sollen die Active Ownership-Aktivitäten weiter gestärkt werden. Auch das Public-Policy-Engagement wird weiterhin von Bedeutung sein, dazu gehört unter anderem die erneute Teilnahme am PACTA-Klimatest in der Schweiz.
In der Berichtsperiode wurde mit hoher Dynamik am Ausbau der Ökosysteme Heim und Mobilität weitergearbeitet.
Die strategische Partnerschaft mit UBS im Bereich Heim intensiviert sich. Über die Hypotheken-Plattform von key4 by UBS werden in Zusammenarbeit mit Generalagenturen von Baloise schweizweit Hypotheken für selbstbewohntes Wohneigentum angeboten. Zudem können sich Kundinnen und Kunden über die Plattform zu ihren Versicherungsbedürfnissen von Baloise beraten lassen.
Auch die Zusammenarbeit mit der Wohneigentümer-Plattform Houzy wurde in der ersten Jahreshälfte weiter intensiviert, wo Baloise als exklusiver Versicherungspartner fungiert. Auf der stark wachsenden Plattform bietet Baloise neu einen Heim-Versicherungscheck mit dem Ziel an, Kundinnen und Kunden aufzuzeigen, welche Versicherungen sie als potenzielle Immobilienkäuferinnen oder Wohneigentümer benötigen. Im Check kann der User zudem eine erste Preisindikation zu den anfallenden Prämien erhalten und gleich eine Beratung bei Baloise anfragen. Baloise Kundinnen und Kunden geniessen zudem exklusive Vorteilsangebote innerhalb unserer Ökosysteme Heim und Mobilität.
Im März gab Baloise in Deutschland bekannt, dass sie sich am Start-up independesk beteiligt, um in den Arbeitgeber Themen hybrides Arbeiten und Desk-Sharing zukunftsfähige Lösungen mitzugestalten. Mit einem Konto bei independesk können Unternehmen individuelle Strategien für hybrides Arbeiten in die Realität umsetzen. Mitarbeitenden wird zum Beispiel ein individuelles monatliches Budget bei independesk zur Verfügung gestellt, das sie in Arbeitsplätze in ihrer Nähe investieren können. Arbeitgebende behalten darüber stets den Überblick. Sie sehen, wer wo arbeitet, und können auch eigene Arbeitsplätze über die Plattform managen. Diese können den eigenen Angestellten zur Verfügung gestellt oder gegebenenfalls auch an andere Nutzerinnen und Nutzer von independesk stunden- oder tageweise vermietet werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es muss nicht mehr für jedes Teammitglied ein eigener Arbeitsplatz vorgehalten werden, Mitarbeitende sind freier in der Wahl, wo sie heute arbeiten möchten, und Pendeln wird reduziert. Das entlastet den Strassenverkehr und spart CO2 ein.
Im März kommunizierten wir die Erweiterung des Ökosystems Mobilität mit der Dienstleistung von MOBIKO. Das Münchner Unternehmen stellt eine digitale Plattform zur Verfügung, mit der Arbeitgebende die Mobilität ihrer Mitarbeitenden managen können. Dabei erhalten Mitarbeitende ein monatliches Mobilitätsbudget, das sie flexibel und auf ihre Bedürfnisse abgestimmt einsetzen können. Arbeitgebende erhalten so ein digitales Tool, um die Mobilität der Mitarbeitenden zu verwalten, automatisch steuerkonform abzurechnen sowie nachhaltiges Mobilitätsverhalten zu incentivieren. Dadurch können Unternehmen ihre CO2-Emissionen aktiv beeinflussen und betriebliche Mobilitätskosten einsparen.
Mitarbeitende können mit MOBIKO von allen verfügbaren Verkehrsmitteln und Mobilitätsservices weltweit Gebrauch machen – und dies sowohl für den Arbeitsweg als auch für die Freizeit. Die Nutzung von Abomodellen für Autos ist ebenso möglich wie das Leasing eines Fahrrads. Die Abrechnung der Kosten erfolgt ganz einfach per App.
Der Baloise-Digitalversicherer FRIDAY hat in Frankreich im März 2022 das bestehende Hausratversicherungsprodukt für Wohnungen um weitere Zielgruppen, insbesondere Eigentümer und Mieter von Häusern und sogenannte «Propriétaires Non Occupants» (PNO), erweitert. In Deutschland bewirbt FRIDAY seine Hausratversicherung und E-Mobilitätskampagne («Treibhausgas-Prämie»). Zudem wurde Ende April die private Haftpflichtversicherung lanciert, die zuerst über den Preisvergleicher Check24 und anschliessend über den Direktkanal sowie über Makler vertrieben wird. Das Marktumfeld bleibt aufgrund von Preisdruck sowie Lieferkettenengpässen in der Automobilindustrie aber herausfordernd.
Hier geht es zum Überblick über die Innovationsprojekte von Baloise seit dem Start von "Simply Safe": www.baloise.com/innovationen.
Ausblick
Nach erfolgreichem Abschluss des Strategieprogramms “Simply Safe” ist Baloise energiegeladen in die Phase "Simply Safe: Staffel 2" gestartet. Diese wird von 2022 bis 2025 dauern. Die Zahlen zu den ersten sechs Monaten zeigen, dass Baloise auf Kurs ist.
Die Ziele bis 2025 sind ambitioniert. Wir wollen bis 2025 zu den Top 5% aller Arbeitgeber in Europa gehören, 1.5 Mio. neue Kundinnen und Kunden gewinnen und 2 Mrd. CHF Barmittel generieren, wovon 60% bis 80% als Dividende ausgeschüttet werden sollen.
Eine Massnahme, um die Ziele der Strategiephase zu erreichen, ist das Rebrandingprojekt "oneBaloise", das sich in den letzten Vorbereitungen zum Launch Ende Oktober 2022 befindet. Die Ländergesellschaften firmieren ab diesem Zeitpunkt nur noch unter der Marke Baloise, und der Markenauftritt wird vollumfänglich überarbeitet sein, um die einzigartige Baloise-Kultur noch besser für unsere Stakeholder erlebbar zu machen.
- Donnerstag, 25. August 2022, 09:30 – 10:30 CET
- Telefoneinwahl: +41 43 210 57 19
- Telefonkonferenz-ID: 517 965 204#
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- Donnerstag, 25. August 2022, 11:00 – 12:30 CET
- Telefoneinwahl: +41 (0) 58 310 50 00
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