Das Jahr 2021 war weiterhin stark durch Covid-19 geprägt. Die pandemiebedingten Massnahmen – wie zum Beispiel Grenzschliessungen, Homeofficepflicht sowie geschlossene Geschäfte und Restaurants – beeinflussten die Unternehmen stark. Dies war für die Baloise auch im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge spürbar. Durch reduzierte Bewegungen im Markt wurden weniger Neuabschlüsse verzeichnet, gleichzeitig erfolgten aber auch weniger Abgänge. Umso erfreulicher ist das Wachstum in der teilautonomen Stiftung Perspectiva.
Die teilautonome Stiftung Perspectiva ist mit über 600 neuen Kunden unverändert weitergewachsen und zählt inzwischen über 3'600 angeschlossene Unternehmen mit einem Vorsorgekapital von insgesamt über 1 Mrd. CHF. Dank des Aufschwungs an den Finanzmärkten konnte die Perspectiva eine Performance in Höhe von 7.6% erzielen. Die Altersguthaben konnten 2021 mit einem Zinssatz in Höhe von 1.5% verzinst werden. Damit weist die Baloise beste Voraussetzungen aus, auch in Zukunft für ihre Kundinnen und Kunden eine starke Vorsorgelösung anzubieten, um ihren Bedürfnissen zuvorzukommen.
Die Baloise versteht das Vollversicherungsmodell als eine Lösung, welche die Bedürfnisse vieler Kunden am sinnvollsten abdeckt. Diese bietet Unternehmen in der beruflichen Vorsorge die nötige Sicherheit, weil im Vollversicherungsmodell die Anlagerisiken von der Versicherung getragen werden und die Pensionskasse dadurch nie in Unterdeckung gerät. So können sich versicherte Unternehmen gänzlich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Aus diesem Grund stellt dieses Angebot einen wichtigen Bestandteil der Produktepalette dar. Die Herausforderung in der beruflichen Vorsorge, insbesondere für die Vollversicherung, bleibt indes bestehen. So nähert sich die Babyboomer-Generation immer mehr dem Pensionsalter, wodurch sich das Problem der generationsübergreifenden Umverteilung akzentuiert. Auch deswegen ist eine Rentenreform dringend notwendig. Die aktuell in der Politik diskutierten Reformvorschläge gehen in die richtige Richtung. Insbesondere die Senkung des gesetzlichen Mindestumwandlungssatzes auf 6.0% stellt einen wichtigen Bestandteil der Reform dar. Der politische Prozess für eine Reform des BVG muss mit unveränderter Geschwindigkeit fortgesetzt und erfolgreich abgeschlossen werden.
Für die Konjunktur und die Börsen stand das Jahr 2021 im Zeichen der Erholung. Die Material- und Lieferengpässe in Folge der deutlich gestiegenen Nachfrage liessen die Inflationsraten weltweit ansteigen. An den Obligationenmärkten spiegelte sich dies in steigenden Langfristzinsen wider. Trotz des weiterhin herausforderungsreichen Umfelds konnte die berufliche Vorsorge der Baloise über 18’900 Verträge und damit verbundene Prämieneinnahmen von 2.3 Mrd. CHF sowie ein Ergebnis von 40.2 Mio. CHF verzeichnen. Für die berufliche Vorsorge wurde eine solide Nettoanlagerendite von 1.69% erwirtschaftet. Die Ausschüttungsquote, die Leistungen, Rückstellungen und Überschüsse umfasst, liegt mit 93.2% auf dem Niveau vom Vorjahr. Davon floss ein beachtlicher Teil auch dieses Jahr wieder in die Bildung von Rückstellungen aufgrund zunehmender Lebenserwartung sowie des Tiefzinsumfelds und den folglich zu hohen Umwandlungssätzen. Trotzdem konnten dem Überschussfonds dieses Jahr 35 Mio. CHF zugewiesen werden. Die Altersguthaben wurden im obligatorischen Teil mit 1.00% beziehungsweise mit 0.75% im Überobligatorium verzinst.