Für den Fortschritt von Wirtschaft und Gesellschaft ist Innovation der Schlüssel zur permanenten Weiterentwicklung und Konkurrenzfähigkeit. Der Würdigung von zukunftsträchtigen Ideen soll mit dem InnoPrix 2021 Rechnung getragen werden. Auch in diesem Jahr sind erneut zahlreiche Projektideen eingegangen. Prämiert wurde die QUMEA AG, ein Schweizer Healthtech Start-up mit Sitz in Solothurn.
QUMEA hat ein System entwickelt, welches hochtechnologisch aber dennoch unauffällig und vollständig anonym die Sicherheit von sturzgefährdeten Personen an Spitälern und Pflegeheimen erhöht. Der QUMEA-Sensor basiert auf modernster dreidimensionaler Radartechnologie und wird im Pflegezimmer an der Decke installiert. Dieser erfasst feinste Bewegungen im Raum und ermittelt dadurch Position, Postur und Konstitution der anwesenden Patienten resp. Bewohner. In der QUMEA Cloud werden die Bewegungsdaten mittels künstlicher Intelligenz ausgewertet und kritische Ereignisse in Echtzeit erkannt. Die resultierenden Informationen werden an die QUMEA App übermittelt. Diese intuitive App ermöglicht dem Pflegepersonal eine einfache Bedienung auf Knopfdruck und massgeschneiderte Überwachung der vulnerablen Personen. Frühzeitige Information über beabsichtigte Bettausstiege erlaubt es, beim Patienten zu sein, bevor dieser auf eigenen Beinen steht und möglicherweise stürzt.
QUMEA konnte ihren technologischen Mehrwert mittlerweile an bereits 12 Institutionen unter Beweis stellen, von Akutspitälern über psychiatrische Institutionen bis zu Pflegeheimen. Neben einer signifikanten Reduktion von Stürzen können dank den QUMEA-Aktivitätsdaten nicht minder wichtige Effekte im operativen Pflegealltag erzielt werden: Durch die frühzeitige und gezielte Alarmierung führt QUMEA zu einer spürbaren Entlastung im hektischen Pflegealltag, gerade auch in den oftmals dünn besetzten Nachtschichten.
QUMEA wurde im Jahr 2019 gegründet und beschäftigt mittlerweile 12 Personen, Tendenz stark wachsend. Die vollständige Wertschöpfung findet im Kanton Solothurn statt, ein Kernanliegen der Firma, deren Hard- und Software somit nicht nur «Swiss Made» sondern «Solothurn Made» ist.
Die Stiftung der Baloise Bank SoBa zur Förderung der solothurnischen Wirtschaft vergibt den InnoPrix SoBa seit 1987. Ausgezeichnet wird jeweils ein Projekt, das dem Wirtschaftsraum Solothurn innovative und positive Impulse verleiht. Der Preisträger erhält neben dem Preisgeld die Möglichkeit, sich und sein Projekt im Rahmen der Preisverleihung der Öffentlichkeit zu präsentieren.