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Der Aktionärsgewinn für das erste Halbjahr 2020 liegt bei 177.7 Mio. CHF (Vorjahr: 395.0 Mio. CHF). Das Ergebnis des Semesterabschlusses 2019 wurde einmalig durch einen Steuereffekt von rund 128 Mio. CHF positiv beeinflusst, der dieses Jahr nicht mehr anfällt. Den Aktionärsgewinn belasten in diesem Jahr Corona-bedingte Schadenaufwendungen. Zudem führten Verwerfungen an den Kapitalmärkten zu einem tieferen Anlageergebnis der Versicherungsgelder.
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Die im Zusammenhang mit Covid-19 stehenden, zu erwartenden Schadenaufwendungen für das Geschäftsjahr 2020, inklusive der dafür notwendigen Rückstellungen, liegen brutto bei bis zu 200 Mio. CHF und netto, nach Berücksichtigung von Absicherungsmassnahmen, bei 62.6 Mio. CHF. Diese wurden vollständig im ersten Halbjahr verbucht.
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Das Geschäftsvolumen reduziert sich um 10.4% und normalisiert sich gegenüber dem von einem Einmaleffekt positiv begünstigten Vorhalbjahr bei 5’389.2 Mio. CHF (Vorjahr: 6’014.1 Mio. CHF). In der Vorjahresperiode führte der Ausstieg eines Wettbewerbers aus dem Geschäft mit Kollektivlebenversicherungen in der Schweiz zu einem starken Zuwachs der Kunden mit Einmalprämien.
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Das Prämienvolumen des Nichtlebengeschäfts der Gruppe konnte auch dank der Akquisitionen von Fidea und des Athora-Nichtlebenportfolios um 6.9% auf 2’419.5 Mio. CHF gesteigert werden (Vorjahr: 2’263.6 Mio. CHF). Auch das organische Wachstum war mit 1.1% (in Lokalwährung 7.3%) auf gutem Niveau.
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Der EBIT des Nichtlebengeschäfts verschlechtert sich aufgrund der Corona-Schadenaufwendungen sowie tieferer Erträge aus den Kapitalanlagen um 40% auf 135.7 Mio. CHF (Vorjahr: 226.1 Mio. CHF).
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Der Schaden-Kosten-Satz netto (Combined Ratio) liegt dank der ausgezeichneten Portfolioqualität sowie Absicherungen bei 91.1% (Vorjahr: 87.4%). Der Einfluss der Covid-19-Pandemie verursachte dabei eine Zunahme um netto 3.7 Prozentpunkte. Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet die Baloise, im unteren Bereich des angestrebten Zielbands von 90% bis 95% zu liegen.
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Aufgrund des Ausstiegs des Wettbewerbers im Vorjahr aus dem Kollektivlebengeschäft reduzierte sich das Prämienvolumen des Lebengeschäfts erwartungsgemäss um 24.4% auf 2’168.1 Mio. CHF (Vorjahr: 2’869.8 Mio. CHF).
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Der EBIT des Lebengeschäfts verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr auch aufgrund eines geringeren Reserveverstärkungsbedarfs um 23.5% auf 131.3 Mio. CHF (Vorjahr: 106.6 Mio. CHF).
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Die Bilanz der Baloise zeigt sich widerstandsfähig und solide, auch in Zeiten von Corona. Das Standard & Poor’s Rating wurde im Juni 2020 bei «A+» bestätigt und bekräftigt die ausgezeichnete Kapitalisierung der Unternehmung. Das Eigenkapital verringert sich zwar durch die Dividendenzahlung, den im März vollständig abgeschlossenen Aktienrückkauf und aufgrund der Tieferbewertung von jederzeit verkäuflichen Finanzanlagen auf 6’208.4 Mio. CHF (31. Dezember 2019: 6’715.6 Mio. CHF), ist aber nach wie vor auf einem hohen Niveau.
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Asset Management & Banking zeigte trotz der Verwerfungen an den Kapitalmärkten eine nur um 0.2 Prozentpunkte tiefere Nettorendite der Versicherungsgelder von 1.0% (Vorjahr: 1.2%). Dies führte zu einem um 54.6 Mio. CHF tieferen Anlageergebnis der Versicherungsgelder.
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Weitere Investitionen in den digitalen Wandel: Im ersten Halbjahr 2020 erweiterte die Baloise ihr Ökosystem «Home» durch Investitionen in den Reinigungsdienstleister «Batmaid» sowie die digitalen Immobilienbewirtschaftungsassistenten «Keypoint» und «ImmoPass». Im Bereich Asset Management ging die Baloise eine strategische Partnerschaft mit Tolomeo Capital ein, um die Fähigkeiten in der vollautomatisierten und datengetriebenen Vermögensverwaltung weiter auszubauen. Mehr unter: www.baloise.com/innovationen