ist die Zukunft.»
ist die Zukunft.»
«Die Fakten sprechen für sich», fasst Wilfried Mehr (54) seine Überzeugung zusammen. «Für die Generation meiner Kinder haben Autos längst nicht mehr die Bedeutung wie für uns oder wie für meine Eltern früher. Die Faszination Auto ist immer noch da, aber sie sind nicht bereit, die Kosten zu tragen.»
Wilfrieds Rechnung ist einfach: Er vergleicht das Privatfahrzeug, das heute für viele Besitzer 80 Cent/km kostet – Tendenz steigend – mit einem autonomen Fahrzeug, das sich voraussichtlich mit 30 Cent/km bezahlen lässt. Ein weiteres Argument liegt für ihn in den immer älter werdenden Fahrer:innen, insbesondere mit Hinblick auf die Babyboomer, die bald in Rente gehen. «Zukünftige Senioren:innen werden immer seltener selbst hinter dem Steuer sitzen wollen, wenn es vergleichbare, leicht zugängliche Alternativen gibt. Das bedeutet, gesamtgesellschaftlich findet eine Bewegung statt: Weg vom Besitzen eines Autos, hin zum autonomen Gefahren werden. Wir werden uns daran gewöhnen, dass Roboter Gutes für uns tun.»
«Für die Generation meiner Kinder haben Autos längst nicht mehr die Bedeutung wie für uns oder wie für meine Eltern früher. Die Faszination Auto ist immer noch da, aber sie sind nicht bereit, die Kosten zu tragen.»
Fürs bessere Verständnis erklärt Wilfried, wo die Autoindustrie heute steht: Wenn der Fahrende fürs Fahrzeug verantwortlich ist, aber automatisierte Unterstützung bekommt, wie z.B. durch einen intelligenten Tempomat, der selbständig Abstand halten kann oder ein System, das das Auto in der Fahrspur hält, dann sprechen wir vom automatisierten Fahren. Der Fahrende ist dabei aber immer Herr oder Frau der Lage. Wenn das Fahrzeug selbst in der Verantwortung ist, also quasi rechtskräftig verbindlich, dann geht es um autonomes Fahren. «Einige Unternehmen haben bereits begonnen ihre vollständig autonomen Fahrzeuge auf öffentlichen Strassen zu erproben. Die Technologie hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. So nah am autonomen Fahren waren wir lange nicht.»
Werde Partner in unserem Ökosystem, um gemeinsam mehr Mobilitätslösungen aus einer Hand anbieten zu können.
Seit November 2023, nachdem das Unternehmen Cruise LLC zwei Unfälle mit Fußgängern verzeichnen musste, darf die Firma vorerst keine autonom fahrenden Autos mehr auf die Straßen von San Francisco lassen. Wilfried wünscht sich, die Diskussion differenziert zu führen. Für nicht Involvierte ist nachvollziehbar das Vertrauen gesunken, Sorgen um die Sicherheit von Passanten wurden bestätigt. Die Sicherheit muss ohne Kompromiss an erster Stelle stehen: «Die Aufgabe, die wir technisch bewältigen wollen, ist anspruchsvoll. Die Industrie ist daher aufgefordert in kleinen, abgesicherten Schritten vorwärtszugehen. Es ist die typische Lernkurve, die sicherheitskritische Technologien benötigen – vergleichbar mit der Akzeptanz gegenüber dem Flugverkehr. In der Folge der jüngsten Unfälle und zum Schutz von anderen Verkehrsteilnehmenden, werden z.B. Sicherheitsfahrer bis zum vollumfänglichen Nachweis der Sicherheit vorgeschrieben bleiben. So wird das Vertrauen in die Technologie über Milliarden von unfallfreien Kilometer aufgebaut werden.»
Bei der schwarzenberg.tech GmbH ist Wilfried einer von fünf Gründern, zusammen bringen sie 100 Jahre Expertise aufs Tableau rund um die Sensor- und Software-Entwicklung, ums Daten- und Projektmanagement, ums Industrialisieren bzw. Skalieren von anspruchsvollen, technischen Produkten und natürlich in diesem Kontext auch ums autonome Fahren. Mit ihrer umfassenden Geschäftsentwicklungserfahrung helfen sie u.a. Startups bei ihrer Skalierung und unterstützen die Branche und deren Investoren als technische Berater bei der Transformation zur autonomen Mobilität.
«Wie überall setzt auch die Automobilindustrie auf Künstliche Intelligenz. Damit wurden in den letzten zwei bis drei Jahren enorme Fortschritte erzielt. Diese wird an künstlich erzeugten kritischen Fahrsituationen trainiert und lernt während wir fahren, wie man umsichtig, komfortabel und unfallfrei am Strassenverkehr teilnimmt. Die Maschine assoziiert, in dem sie alle verfügbaren Daten u.a. Wetter, Verkehrsflüsse, Bilder bzw. Kameradaten und Infos anderer Sensoren im Auto mit idealen menschlichen Fahrer-Reaktionen verknüpft. Damit wird autonomes Fahren beständig leistungsfähiger und an allen Orten verfügbar.
«Über das Thema Nachhaltigkeit und mit dem gesellschaftlichen Wandel werden Verbraucher zunehmend ganz natürlich das autonome Fahren immer mehr einfordern. Ich kann mir daher vorstellen, dass wir uns künftig lieber von einem Roboter fahren lassen, als am Steuer des eigenen Fahrzeugs zu sitzen.»
Mit dem Klimawandel und damit einhergehend mit den Klimazielen wird Shared Mobility weltweit immer stärker gefordert und gefördert: Autonomes Fahren geht damit einher.
Politik und Gesellschaft legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit, und die Preise für Mobilität werden dies gleichsam abbilden. «Autonom fahrende Züge», verrät Wilfried, «befördern heute bereits 60 Millionen Fahrgäste pro Jahr in Deutschland – dies mit einer Pünktlichkeit von 98%. Bei den Autos muss die Technologie gerade ein Tal durchwandern und beweisen, dass Sicherheit im Strassenverkehr auch mit autonomen Fahrzeugen möglich ist. Unser Ziel muss es sein, autonomes Fahren - ob mit sogenannten Robo-Taxis oder autonomen Shuttles, die den öffentlichen Verkehr ergänzen, immer und überall verfügbar zu machen – auch im nicht urbanen Raum und finanziell leistbar. Über das Thema Nachhaltigkeit und mit dem gesellschaftlichen Wandel werden Verbraucher zunehmend ganz natürlich das autonome Fahren immer mehr einfordern. Ich kann mir daher vorstellen, dass wir uns künftig lieber von einem Roboter fahren lassen, als am Steuer des eigenen Fahrzeugs zu sitzen.»