Killwangen ist eine aufstrebende Gemeinde im Kanton Aargau, die im mittleren Limmattal zwischen Baden und Zürich liegt. Baloise konnte eine 6’700m2 grosse Bauparzelle in Killwangen erwerben, um darauf die Wohnbebauung “Mühli-Hof” mit 89 Wohnungen zu errichten. In der Mitte der Parzelle befindet sich ein denkmalgeschütztes Bauernhaus, das erhalten und ebenfalls umgebaut werden musste.
Für die Planung ergab sich damit die Herausforderung, eine gute Balance zu finden zwischen der Wertschätzung der bestehenden, denkmalgeschützten Bausubstanz und den auf der Parzelle zu erstellenden neuen Wohnungen. Es galt dabei den Charme des Baudenkmals zu betonen und im Dialog mit den neu zu erstellenden Wohnbauten eine harmonische Gesamtwirkung zu erzielen. Um ein möglichst gutes architektonisches Ergebnis zu erzielen, hat Baloise auf privater Basis mit einem Projektentwickler einen Architekturwettbewerb durchgeführt.
Das ausgewählte Projekt nimmt mit einer offenen Pfosten- und Riegelgestaltung der Fassaden Bezug auf das bestehende Holzfachwerk des denkmalgeschützten Bauernhauses. Mit dieser Symbiose sind auch aus architektonischer Sicht die Gestaltung und Einbindung der drei neuen Mehrfamilienhäuser optimal gelungen.
Bei der Planung einer Wohnüberbauung nimmt das Thema Wärmeerzeugung heute einen wichtigen Platz ein. Im Fall von “Mühli-Hof” wurden dazu umfangreiche Simulationen durchgeführt. Im Vorprojektstadium standen damals erstrangig eine fossile Gasheizung mit einer zusätzlichen Solaranlage als Energieträger im Vordergrund. Nach Überprüfung der Nachhaltigkeitsaspekte wurden dann aber nach diversen Abklärungen neu Erdsonden mit Wärmepumpe als Energieträger bestimmt.
Wichtig dabei: die Investitionskosten für die Wärmepumpenlösung sind deutlich höher als für eine Gasheizung. Bei der ursprünglichen Kalkulation im Jahr 2020 musste mit einer Amortisation von 21 Jahren gerechnet werden. Aus umweltrelevanten Überlegungen hatte sich Baloise damals dennoch für die Variante mit Erdsonden und Wärmepumpen entschieden. Diese Entscheidung hat sich im Nachhinein nicht nur als die ökologisch richtige, sondern auch als die ökonomisch sinnvollere Wahl erwiesen. Denn mit dem Ausbruch des Ukrainekrieges verdoppelte sich der Gaspreis! Die zusätzliche Photovoltaik-Anlage auf den Dächern unterstützt den Betrieb der Wärmepumpe und die Ladegeräte in der Einstellhallte. Das Minergie-Zertifikat bestätigt von externer Seite die gute Ökobilanz des sanierten Bauernhauses und der Neubauten.
Nicht nur die Dämmung und Wärmeerzeugung sollte nachhaltigen Kriterien genügen. Einen wichtigen Beitrag leisten auch die gute Erschliessung der Wohnüberbauung durch den öffentlichen Verkehr. So erreichen die Mieter die Haltestation mit der neuen Limmattalbahn (Zürich-Altstetten bis Killwangen) in wenigen Gehminuten. Für den Individualverkehr stehen in der Einstellhalle auch Ladestationen bereit, die den Umstieg auf die E-Mobilität erleichtern.
Die hohe architektonische Qualität der Überbauung ”Mühli-Hof”, die ausgezeichnete Verkehrsanbindung, die konsequent umgesetzte Nachhaltigkeit sowie die moderaten Mieten haben am Markt gepunktet: alle 89 Wohnungen waren innert 3-4 Monaten vermietet. Dies freut nicht zuletzt auch die Versicherten von Baloise, deren Geld auf sinnvolle und zukunftsträchtige Art investiert wurde, um damit auch in Zukunft Versicherungsleistungen wie Renten ausrichten zu können.