Nach dem Rekordjahr 2021 starteten viele Aktienmärkte auf historischen Höchstständen ins Jahr 2022. Lange konnte das Niveau aber nicht gehalten werden. Die hohe Inflation, steigende Zinsen, Rezessionsängste und der Krieg in der Ukraine lösten einen Ausverkauf quer durch alle Anlageklassen hindurch aus. Aktien und Obligationen verloren im zweistelligen Prozentbereich. Für Obligationen war es vielerorts das schlechteste Anlagejahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Besser schnitten die meisten alternativen Anlagen ab und für direkt gehaltene Schweizer Immobilienanlagen war es ebenfalls ein weiteres gutes Jahr.
Diesem Negativtrend konnte sich auch die Pensionskasse Baloise nicht entziehen. Sie erzielte im vergangenen Jahr eine Performance von -6.45%. Dieser Wert liegt allerdings deutlich über dem Durchschnitt der Schweizer Pensionskassen. Diese verloren rund 10% (UBS PK-Performance -9.6%, CS PK-Index -10.1%, Swisscanto PK-Monitor -12%). Der relativ hohe Anteil an direkt gehaltenen Immobilien und alternativen Anlagen im Portfolio der Pensionskasse Baloise wirkte stabilisierend. Der technische Deckungsgrad sinkt von 115.2% per Ende 2021 auf 107.5% per Ende 2022. Die finanzielle Lage der Pensionskasse ist solide, wobei die Wertschwankungsreserven nicht mehr vollständig vorhanden sind. Der Stiftungsrat hat entschieden, die Altersguthaben rückwirkend für das Jahr 2022 mit 1% zu verzinsen. Für das Jahr 2023 wurde entschieden, kein Teuerungsausgleich für die Rentner auszurichten. Die Teuerung ist im 2022 zwar angestiegen, die finanziellen Möglichkeiten der Pensionskasse erlauben aber keinen Teuerungsausgleich. Die Pensionskasse wird die Situation auch im 2023 weiter beobachten.