Baloise schliesst das erste Halbjahr mit einem soliden Aktionärsgewinn von CHF 205.7 Mio. ab. Damit liegt der Gewinn leicht unter dem Ergebnis des Vorjahrs (1. Halbjahr 2022: CHF 214.7 Mio.). Tiefere Gewinne im Lebengeschäft aufgrund veränderter Rahmenbedingungen sowie höhere Kosten und negative Effekte bei Währungen haben zum Rückgang beigetragen. Erfreulich ist das gute Wachstum im Nichtlebengeschäft. Der Schaden-Kosten-Satz liegt bei 87.3 %, was die weiterhin hohe Profitabilität des Nichtlebengeschäfts unterstreicht. Die Prämien im Lebengeschäft sind vor allem in der beruflichen Vorsorge rückläufig. Das Geschäft verschiebt sich hin zu teilautonomen Lösungen. So wächst die teilautonome Lösung Perspectiva von Baloise weiter und zählt inzwischen rund 4’800 Unternehmen zu ihren Kunden. Das Geschäftsvolumen liegt wechselkursbedingt mit CHF 5'339.9 Mio. um 1.5 % leicht tiefer als im Vorjahr (1. Halbjahr 2022: CHF 5'418.4 Mio.).
Im Asset Management flossen trotz des anspruchsvollen Umfelds im ersten Halbjahr Drittkundengelder in der Höhe von CHF 617.1 Mio. in das von Baloise verwaltete Vermögen. Damit stiegen die Drittkundengelder auf CHF 13.7 Mrd. Die gesamten «Assets under Management», inklusive aller Versicherungsanlagen, liegen zum Halbjahr bei CHF 89.0 Mrd. Baloise verfügt über eine weiterhin komfortable Kapitalausstattung. Dies wurde erst im August dieses Jahres von Standard & Poor’s erneut mit einem «A+»-Rating für die Baloise Gruppe bestätigt. S&P würdigte dabei die ausgezeichnete Kapitalisierung von Baloise, die hohe operative Ertragskraft, das solide Risikomanagement und die starke Wettbewerbsposition in ertragreichen Kernmärkten. Die Baloise-Aktie beendete das erste Semester 2023 mit einem Schlusskurs von CHF 131.40. Das entspricht einer
negativen Kursentwicklung von 7.9 % gegenüber dem Jahresschlusskurs 2022 von CHF 142.70. Der Schweizer Leitindex SMI stieg in derselben Zeitspanne um 5.1 %. Zu Beginn des zweiten Halbjahrs konnte die Baloise-Aktie wieder zulegen, Mitte September lag der Kurs leicht höher als am Jahresende 2022.
«Wir sind im Kern unserer strategischen Reise ‹Simply Safe: Season 2› weiterhin auf Kurs.»
Wir haben im ersten Halbjahr die personellen Wechsel in der Konzernleitung und den Ländergesellschaften abgeschlossen, sodass wir die aktuellen und künftigen Herausforderungen in neuer Besetzung angehen. Michael Müller hat nach dem Rücktritt von Group CEO Gert De Winter per 1. Juli dessen Position übernommen. Clemens Markstein wurde zur selben Zeit neuer CEO von Baloise in der Schweiz und nahm damit auch in der Konzernleitung Einsitz. Mit Dr. Christine Theodorovics Anfang Juni 2023 in Luxemburg sowie Christophe Hamal in Belgien im Oktober des letzten Jahres konnten zwei weitere pensionsbedingte Nachfolgeregelungen für die Position des Länder-CEO erfolgreich abgeschlossen werden. Die weiterhin hohe Inflation in den europäischen Staaten wie auch der Preisanstieg in der Schweiz beeinflussen unser Geschäft. Die höheren Kosten für Waren und Dienstleistungen haben auch Einfluss auf die Schadenkosten, die nicht sofort durch höhere Prämien ausgeglichen werden können. Wir beobachten diese Entwicklungen sorgfältig und treffen die entsprechenden Massnahmen. Es ist gegenwärtig schwierig vorhersehbar, wie sich die Massnahmen der Zentralbanken zur Eindämmung der Inflation auswirken und wie sich die Wirtschaft in Europa entwickeln wird. Die Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld verfolgen wir eng und werden darauf abgestimmt Anpassungen in der strategischen Umsetzung vornehmen, sollte dies erforderlich sein. Wir sind überzeugt, dass wir im Kern unserer strategischen Reise «Simply Safe: Season 2» weiterhin auf Kurs sind. Dazu gehört insbesondere, die Basis unseres Kerngeschäfts bezüglich Effizienz und Effektivität zu optimieren, bestehende Stärken auszubauen sowie die verlässliche Barmittelgenerierung: im Wesentlichen unsere Grundlage für die anhaltend attraktive und nachhaltige Dividendenpolitik von Baloise.
Basel, im September 2023.
Dr. Thomas von Planta
Präsident des Verwaltungsrats
Michael Müller
Vorsitzender der Konzernleitung