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Zurück ins Arbeitsleben | Nachhaltige Reintegration mit Baloise
Blog Zurück ins Arbeitsleben | Nachhaltige Reintegration mit Baloise
Michelle Unternährer & Alexandra Kromer 4. Mai 2021 Rund um Baloise
Es passiert schneller und häufiger als man denkt: Eine Krankheit führt Arbeitnehmende in die Arbeitsunfähigkeit. Oft stellen diese sich dann Fragen wie: Wer bezahlt meinen Lohn, wenn ich nicht mehr arbeiten kann? Und bekomme ich Hilfe auf dem Weg zurück ins Arbeitsleben? Unser Case Management steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Christa Raddatz arbeitet seit 40 Jahren für Baloise, seit 7 Jahren ist sie eine von acht Case Managern und Managerinnen von Baloise in der Schweiz und immer da, wenn’s brennt. Im Beitrag teilt Christa mit uns ihre Erlebnisse und Erfahrungen bei der Begleitung unserer Kundinnen und Kunden zurück ins Arbeitsleben.

Solidarisch und nachhaltig abgesichert

Unsere Kunden und Kundinnen sind Teil einer Solidargemeinschaft. Wir sichern einander gegenseitig ab - so beispielsweise im Bereich der Personenversicherung: Die Krankentaggeldversicherung stellt die Lohnfortzahlung in Krankheitsfällen sicher, die Unfallversicherung bietet finanzielle Absicherung bei Unfällen und stellt zusammen mit der beruflichen Vorsorge die 2. Säule im Vorsorgesystem der Schweiz dar. Dass lange Absenzen und Invaliditätsfälle verhindert werden, ist sowohl für die Betroffenen, ihre Arbeitgeber und die Gesellschaft als Ganzes enorm wichtig und stellt einen wesentlichen Teil eines nachhaltig ausgerichteten Systems dar.

Im Rahmen dieser Leistungen unterstützt und begleitet Baloise Versicherte zurück ins Arbeitsleben. Dazu gehört neben der genauen Prüfung eines Leistungsfalls gegebenenfalls auch eine umfangreiche Reintegration im Rahmen unseres Case Managements.

Geht es beim Reintegrationsmanagement nur darum, Kosten einzusparen?

«Der Spagat für uns ist gross», berichtet Christa. «Denn neben den wirtschaftlichen Faktoren, die wir berücksichtigen müssen, tragen wir auch eine soziale Verantwortung. Viele verbinden mit ihrer Arbeit einen grossen Teil ihres Selbstwertgefühls und der nachhaltige Weg zurück in den Job ist für sie essentiell.»

Beispiel Krankentaggeld - Lücke schliessen

Bei Abwesenheit aufgrund von Krankheit ist der Arbeitgeber im Extremfall nur drei Wochen zur Auszahlung des Lohnes verpflichtet, danach erlischt dieser Anspruch. Die Leistungen der Invalidenversicherung (IV) und der Beruflichen Vorsorge springen frühestens nach einem Jahr ein. Die Krankentaggeldversicherung schliesst damit eine wichtige Lücke zwischen obligatorischer Lohnfortzahlung des Arbeitgebers und dem Eintreten allfälliger Leistungen der Beruflichen Vorsorge oder der IV.

Überprüfung der Leistung & Case Management

«Als Schadeninspektorin und Case Managerin bearbeite ich umfangreiche Leistungsfälle, medizinische Unterlagen sowie die Ansprüche unserer Versicherten, besuche und begleite sie bei Unfällen, Krankheit, Arbeitsunfähigkeit und im Wiedereingliederungsprozess», berichtet Christa. Im Mittelpunkt steht die Genesung der versicherten Person, anschliessend ihre Reintegration. «Ich habe bei unserer Arbeit oft zwei Hüte auf: Als Schadeninspektorin nehme ich den Leistungsfall auf und kläre gewisse Fakten ab. Gleichzeitig arbeite ich als Case Managerin und unterstütze unsere Kunden und Kundinnen dabei, die richtigen Massnahmen zu finden und Ansprechpersonen einzubeziehen.»

Baloise als Arbeitgeberin | Integrationsarbeitsplätze

Über 60 Personen konnten wir im Zusammenhang mit der IV wieder in den Arbeitsmarkt integrieren. Im Blog berichten Dounia, Daniel und Andreas von ihrem Weg:

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Versicherten aus?
Ein Schatten als Stütze

«Wir haben teils sehr engen Kontakt mit der betroffenen Person. Wir stehen den Menschen in einer aussergewöhnlichen Situation zur Seite und begleiten sie wie ein Schatten - dafür müssen sie Vertrauen zu uns haben», so Christa.

Unsere Case Manager fungieren für die Betroffenen als Anlaufs- und Koordinationsstelle: «Dabei werden beispielsweise runde Tische organisiert, um gemeinsam mit ihnen und den involvierten Stellen wie Arbeitgeber, Ärzte und Ärztinnen, Invalidenversicherung, etc. nach Lösungen zu suchen.» Bei komplexen Fällen wird ein «externes Case Management» in Auftrag gegeben, bei welchem eine auf Reintegration spezialisierte Firma die Begleitung der versicherten Person übernimmt. Für Fälle, wie z.B. psychische Erkrankungen infolge von Konflikten am Arbeitsplatz, kann Christa die Integration gleich selbst übernehmen.

«Nach 1-2 Monaten rufe ich üblicherweise nochmal bei der Person an, die ich begleitet habe, um nachzufragen, ob alles gut ist.»

Ein Job, der auch persönlich belastet?

Auch wenn Christa darauf achtet, die Arbeit gedanklich nicht mit nach Hause zu nehmen, nimmt manch ein Schicksal sie doch sehr mit: «In diesen Fällen kann ich mich jedoch immer auf mein Team verlassen: Wir haben eine tolle kollegiale Zusammenarbeit untereinander. Wenn einem etwas nahe geht, tauschen wir uns aus und sind füreinander da.»

Welchen Einfluss hat die Covid-19- Pandemie?

Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind noch nicht abschätzbar, aber Manches zeichnet sich bereits ab: «Zum einen zeigen sich Existenzängste, die sich auf die Psyche niederschlagen können. Zum anderen konnten im vergangenen Jahr viele Operationen oder Behandlungen nicht durchgeführt werden oder haben zeitlich verzögert stattgefunden. Das erschwert den Genesungsverlauf. Zuletzt gibt es Personen, die direkt an Corona erkrankt sind und unter körperlichen Beschwerden leiden, lange eingeschränkt sind oder nicht arbeiten können und Schwierigkeiten haben, wieder ins Arbeitsleben zu finden.»

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