Der Entscheid, bei Beförderungen ganz bewusst nach fähigen Frauen Ausschau zu halten, führt zu mehr Ausgewogenheit im Unternehmen. Unser Verwaltungsratspräsident Andreas Burckhardt ist sich sicher, dass dieser Entscheid voll auf die Erreichung unserer strategischen Ziele einzahlt: «Gemischte Teams kommen auf bessere Lösungen und führen zu einem besseren Arbeitsklima, was sich positiv auf die Kundenzufriedenheit und damit auch auf das Ergebnis auswirkt. Zudem haben auch die Investoren gelernt, dass man der Diversität von Teams Beachtung schenken muss.» Der Frauenanteil soll zukünftig in den oberen Kaderstufen deutlich erhöht werden. Dies wollen wir durch einen Frauenanteil von mindestens einem Drittel bei Neueinstellungen und Beförderungen langfristig erreichen.
«Im Fokus sollten die Persönlichkeit und die Fähigkeiten einer Person stehen und inwiefern sie zur Befähigung ihres Teams beiträgt. Ich möchte schlicht mehr von den unterschiedlichen Einflüssen – sprich: von der Vielfalt – spüren.»
Für unser Verständnis beinhaltet Diversität weitaus mehr als das Gleichgewicht zwischen Mann und Frau. «Der Konzernleitung und uns im Verwaltungsrat ist eine Mischung aus unterschiedlichen Ausbildungen, Fähigkeiten, Persönlichkeiten, Meinungen, Nationalitäten, Altersgruppen und Geschlechtern wichtig – diese Faktoren werden unseren Erfolg in Zukunft massgeblich beeinflussen.» Insbesondere im Hinblick auf die Geschlechterdiversität in den Führungsgremien ist der jetzige Zustand nicht befriedigend. «Daran ändern wir jetzt etwas», so Andreas Burckhardt.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegt uns daher besonders am Herzen. Dafür ist Flexibilität der betreffenden Person, der Vorgesetzten sowie des Umfelds wichtig. Der biologische Weg kann schliesslich nach wie vor nicht geändert werden.
«Wir können biologische Gegebenheiten nicht ändern, aber wir müssen ihnen Rechnung tragen und sie einplanen.»
Die Erwartungen an unsere Mitarbeitenden sind, dass über Diversität gar nicht mehr geredet werden muss, sondern dass es gelebt wird. «Wenn es sich durchgesetzt hat, dass bei mindestens einem Drittel aller Beförderungen Frauen zum Zug kommen, wird dies ganz selbstverständlich sein.» Um diese langfristige Bewusstseinsänderung zu ermöglichen, muss jede*r als Vorbild vorangehen: «Primär musst du es selbst leben. Bei der nächsten Vakanz im Verwaltungsrat suche ich beispielsweise wieder eine Frau, um die Diversität des Verwaltungsrats weiter zu stärken. Was uns jetzt vorschwebt, ist eine Frau mit naturwissenschaftlichen oder medizinischen Kenntnissen. Das schränkt bei der Suche ein, aber das ist es wert – genau wie die 30% bei den Beförderungen – weil wir dadurch eine höhere Diversität sicherstellen.»
Wenn unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Ausrichtungen zusammentreffen, sind Konflikte, auch der konstruktiven Art, vorprogrammiert. «Sprich es an!» ist hier ein sehr wichtiges Stichwort. «Ganz im Sinne der Baloise-Kultur sollen wir Dinge – ungeachtet der Hierarchiestufen – ansprechen können. Zu Meinungsäusserung und Meinungsvielfalt gehört dabei auch, die eigene Meinung zu hinterfragen.» Was bedeutet das für die Zukunft unserer Baloise-Kultur? Andreas Burckhard wünscht sich, «dass wir uns auf gemeinsame Ziele ausrichten, aber mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen, wie diese Ziele erreicht werden können. Wir müssen bereit sein, trotz Unterschieden am gleichen Strang zu ziehen. Wenn wir bei Baloise diverser sind, schaffen wir damit Wert für uns als Mitarbeitende, aber auch für die Investoren und unsere Kundinnen und Kunden, die eine fähige und divers aufgestellte Baloise erleben. So können wir uns bestmöglich für die Risikoübernahme und -minderung für unsere Kundinnen und Kunden einsetzen.»