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Was ist eine Ökobilanz?
Blog Was ist eine Ökobilanz?
Christian Nagler 6. Juni 2019 Nachhaltigkeit
Wie in einer kaufmännischen Bilanz, wird in einer Ökobilanz erfasst, was rein kommt und was raus geht. Statt um Cashflows geht es hier allerdings um die Stoff- und Energieflüsse eines Produktes, einer Dienstleistung oder eines gesamten Unternehmens.

Stoff- und Energieflüsse

Was damit konkret gemeint ist? Unter Stoffflüssen versteht man zum Beispiel den Kreislauf unseres Papiers, welches wir unter anderem zum Drucken verwenden. Energieflüsse beschreiben alle verwendeten Energiearten wie Elektro- oder Heizenergie. 

Apropos Energie: Unsere grössten Standort in der Schweiz, Basel, Bern und Lugano, werden zu 100% mit Strom aus Wasserkraft versorgt.

Die Ökobilanz der Baloise

Die in unserer Ökobilanz ausgewiesenen Stoff- und Energieflüsse zeigen den Verbrauch der grossen Bürogebäude der Baloise und der Rechenzentren. Damit die Zahlen vergleichbar werden und wir sehen, wie sich unser Verbrauch entwickelt hat, stehen nicht nur die Zahlen des aktuellen Jahres in der Bilanz, sondern auch die der beiden Vorjahre. Doch auch mit der Angabe von Vorjahren als Vergleich ist es schwierig die Zahlen einschätzen zu können. Um die Zahlen fassbarer zu machen, geben wir neben den absoluten, auch die relativen Zahlen an.

Beispiel Wasserverbrauch

Wasserverbrauch absolut:

2016: 47'128 m³

2017: 47'768 m³

2018: 45'421 m³ 

Wasserverbrauch in Litern pro Mitarbeitende pro Tag: 35 Liter

Mobilität und Emissionen

Zusätzlich zum Energie-, Papier- und Wasserverbrauch sowie dem Abfallaufkommen und den verschiedenen Arten von Abfall, werden in unserer Ökobilanz auch der Geschäftsverkehr, die Art wie gereist wird und die CO2 Emissionen angegeben. So kann man zum Beispiel schnell ablesen, dass wir im Jahr 2018 4'290 km pro Mitarbeitende geschäftlich gereist sind und das zu 23,1% mit dem Flugzeug, zu 52,3% mit dem Auto und zu 24,6% mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Pro Mitarbeiter/-in haben wir im Jahr 2018 2'833 kg CO2-Emissionen verursacht.

Konkrete Massnahmen - gruppenweit

Neben kontinuierlicher Reduktion unseres Energieverbrauchs und der aktuellen Erarbeitung eines neuen Recyclingkonzepts für den Hauptsitz in Basel, besteht dort seit 2015 für Kunden/-innen und Mitarbeitende die Möglichkeit, ihr Elektrofahrzeug kostenlos mit Sonnenstrom aufzuladen. 

In Deutschland bietet FRIDAY seit 2018 Kundinnen und Kunden an, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, indem sie beim Autofahren entstandene CO2-Emissionen kompensieren.

Die Baloise in Luxemburg ist Teilnehmerin an der staatlichen Plattform zur Organisation von Mitfahrgemeinschaften und die Baloise in Belgien investierte kürzlich in das nachhaltige Gebäude "THE LINK" in Antwerpen, welches als Prototyp für das Büroleben der Zukunft gilt, da es nahezu energieneutral ist. 

In den letzten 10 Jahren konnten wir durch diverse Massnahmen unseren Heizenergieverbrauch um rund 35% und den Elektroenergieverbrauch um 30 % senken.  Diese Angaben beziehen sich auf die grossen Bürogebäude und Rechenzentren der Baloise Gruppe. Im Rahmen verschiedener Analysen unter Berücksichtigung der Ziele des Übereinkommens von Paris wurden verschiedenste Energiesparmassnahmen analysiert, welche weiterhin in den kommenden Jahren in den einzelnen Ländern umgesetzt werden.

Warum wir das machen?

2017 haben Frau und Herr Durchschnitts-Schweizer/-in 4,5 Tonnen CO2 emittiert. Da liegen wir mit unseren 2,8 Tonnen pro Mitarbeiter-/in noch gut drunter. Leider sind das allerdings nicht die gesamten Emissionen unserer Mitarbeitenden. Wir haben ja auch noch ein Privatleben. Nichtsdestotrotz: Bis 2050 soll der Pro-Kopf-Ausstoss auf 1 - 1,5 Tonnen CO2 gesenkt werden, um die Klimakrise zu entschärfen und eine globale Erwärmung über 1,5-2°C zu verhindern. Wir verbringen sehr viel Lebenszeit an unserem Arbeitsplatz und reisen geschäftlich, daher setzen wir als Unternehmen auf kontinuierliche Reduktion unserer CO2 Emissionen und optimieren, wo immer möglich, unsere Stoffkreisläufe. Einfluss auf das Privatleben der Mitarbeitenden hat die Baloise leider oder zum Glück nicht. Trotzdem setzen wir auf Sensibilisierung und geben Hintergrundwissen und Hinweise zu verschiedenen Themen einer nachhaltigen Entwicklung, auch für das Privatleben. 

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