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Was ist Abfall – und was nicht
Blog Was ist Abfall – und was nicht
Kim Berrendorf 14. August 2019 Nachhaltigkeit
Was kann in den Abfallsack, was kann recycelt werden? Welche Arten von Abfall gibt es überhaupt? Und was sind die Folgen für die Umwelt? Fragen, die man sich üblicherweise nicht stellt. Wenn man sie aber einmal gehört hat, will man Antworten.

Abfall made in Switzerland

Ganz nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn, werfen Frau und Herr Durchschnitts-Schweizer im Jahr ca. 721 kg Abfall pro Jahr weg. Das sind knapp 2 kg Abfall pro Person und Tag. Ein Haufen Müll.

Auswirkungen unseres Wegwerf-Wahns

Gemessen an der Umweltbelastung pro Person machen unsere Abfälle lediglich 3% aus. Zum Vergleich: Der Bereich Ernährung schlägt mit 28% Umweltbelastung pro Person zu Buche, Wohnen mit 19% und Mobilität mit 12%. Trotzdem ist das Thema Abfall und dessen Vermeidung bzw. die Verwertung ein wichtiges Thema. Warum? Weil es ein Bereich ist, der ungebremst ansteigt und den jede und jeder selbst in der Hand hat.

Ernährung und Abfall hängen eng zusammen

32% eines durchschnittlichen Abfallsacks sind biogene Abfälle. Also Essensreste und Co..

Unser Abfall und unsere Ernährung hängen direkt zusammen. Das wird auf drastische Weise klar, wenn man die Hochrechnung der Fleisch-Abfälle unserer biogenen Abfälle betrachtet. Achtung: Schocktherapie!

100'000 Tiere werden im Durchschnitt pro Jahr unnötig geschlachtet, da sie als Essensreste weggeworfen werden.

Abfallarten & Umweltfolgen

Die Schweiz ist zwar mit unter den Abfall-Weltmeistern aber auch Recycling-Guru. Altpapier, Karton, Glas, Alu, PET, Weissblech, Textilien, Batterien und Elektroschrott. Wir sammeln viel und konsequent. Trotzdem landen immer noch 380'000 Tonnen Wertstoffe in unserem Abfallsack, statt im Recycling. Potentiale liegen vor allem bei der erwähnten Biomasse, von der nur 57% separat gesammelt und verwertet werden, sowie bei allen Kunststoffen inkl. PET. Hiervon werden nur 11% gesammelt und verwertet.

Bezogen auf den Nutzen für die Umwelt ist vor allem die separate Sammlung und Verwertung von Elektrogeräten, Papier und Karton, Textilien sowie Kunststoffen wichtig.

Apropos Kunststoff

Plastik ist in aller Munde. Durch den indirekten Verzehr von Mikroplastik sogar wortwörtlich. Plastikabfall stellt bei uns vor allem ein Problem dar, weil es im Überfluss und nicht immer sinnvoll verwendet und am Schluss nicht verwertet wird. Aus Umweltsicht lohnt sich Kunststoffrecycling. Deshalb bieten schon 260 Gemeinden in der Schweiz die separate Sammlung von Kunststoff an.

Erfahrt nächste Woche im 2. Teil zum Thema "Was ist Abfall – und was nicht", was wir wie recyceln können und was die Baloise unternimmt, um einen Beitrag zur Abfallvermeidung und zur besseren Verwertung von Abfällen zu leisten.

Quellen
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